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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und Jessies Spaziergang gestört! „Ich wollte nur noch einen Blick aufs Meer werfen, bevor ich hineingehe. Es wird langsam kühl.“
    „Wirst du mir denn helfen, Elfenmuscheln zu finden?“, fragte Jessie bittend.
    „Irgendwann einmal, sicher.“ Wenn der Vater nicht wie ein Wachhund daneben stand und sie mit seinem Blick durchbohrte. „Jetzt ist es schon zu dunkel, und ich muss ins Haus zurück.“ Sie versetzte Jessie einen sanften Nasenstüber. „Gute Nacht.“ Den Vater bedachte Ana mit einem knappen Nicken.
    Boone sah ihr nach, wie sie davonging. Vielleicht wäre ihr nicht so kalt geworden, dachte er, wenn sie etwas tragen würde, das ihre Beine warm hielt. Diese schlanken, wohlgeformten Beine. Er stieß ungeduldig den Atem aus.
    „Komm, Jess, rennen wir um die Wette nach Hause.“

2. KAPITEL
    „I ch würde ihn zu gern kennenlernen.“ Ana sah von dem Potpourri aus getrockneten Blütenblättern auf, das sie zusammenstellte, und blickte Morgana mit gerunzelter Stirn an.
    „Wen?“
    „Den Vater dieses kleinen Mädchens, das dich so bezaubert hat.“
    Erschöpfter, als sie zuzugeben bereit war, strich Morgana sich mit der Hand über ihren Bauch. „Du sprudelst über mit Informationen über die Kleine und bist geradezu verdächtig einsilbig, wenn es um Daddy geht.“
    „Weil er mich nicht so sehr interessiert“, erwiderte Ana leichthin. Sie mengte dem Potpourri Zitrone hinzu. Sie wusste genau, wie besorgt Morgana war. „Der Mann ist so kühl und distanziert, wie Jessie herzlich und offen ist. Wenn nicht so offensichtlich wäre, wie sehr er sie liebt, wäre er mir wahrscheinlich sogar unsympathisch. So ist er mir einfach nur gleichgültig.“
    „Sieht er gut aus?“
    Ana hob fragend eine Augenbraue. „Im Vergleich zu?“
    „Zu einer Kröte.“ Morgana lachte und beugte sich vor. „Komm schon, Ana. Spann mich doch nicht so gemein auf die Folter.“
    „Nun, hässlich ist er nicht.“ Ana stellte die Schale mit dem Potpourri beiseite und suchte auf dem Regal nach dem richtigen Öl, das sie dazugeben wollte. „Man kann wohl sagen, dass er ein markantes Gesicht hat. Sieht irgendwie fast gefährlich aus. Durchtrainierte Figur, aber nicht wie ein Gewichtheber.“ Sie las mit gerunzelter Stirn die Etiketten auf zwei Ölfläschchen und versuchte zu entscheiden. „Eher wie ein Langstreckenläufer. Drahtig, erschreckend fit.“
    Genießerisch lächelnd stützte Morgana ihr Kinn in die Hand. „Weiter, erzähl mir mehr.“
    „Also wirklich! Und das von einer verheirateten Frau, die noch dazu bald mit Zwillingen niederkommt.“ Ana lachte und entschied sich schließlich für Rosenöl, um der Mischung Eleganz zu verleihen. „Also, wenn du unbedingt etwas Positives hören musst … Er hat unglaublich schöne Augen. Sehr klar, sehr blau. Wenn diese Augen Jessie ansehen, sind sie einfach umwerfend.
    Wenn sie mich anschauen, sehr misstrauisch.“
    „Aber wieso denn?“
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“
    Morgana schüttelte den Kopf. „Anastasia, das interessiert dich doch sicher genug, um es herauszufinden, oder? Du brauchst doch nur mal ganz vorsichtig einen Blick zu riskieren.“
    Mit geübter Hand ließ Ana etwas Rosenöl auf die Blätter fallen. „Du weißt, wie ungern ich mich aufdränge.“
    „Also wirklich …“
    Bei Morganas enttäuschter Miene musste Ana lächeln. „Selbst wenn ich neugierig wäre … ich glaube nicht, dass ich sehen möchte, was da im Herzen von Mr. Sawyer so alles vor sich geht. Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass es recht unangenehm werden könnte, sich mit ihm zu verbinden. Selbst wenn es nur ein paar Momente sind.“
    „Du bist die Empathin.“ Morgana zuckte die Schultern. „Wenn Sebastian hier wäre, könnte er dir sofort sagen, was sich im Kopf dieses Mannes abspielt.“ Sie nippte an dem Elixir, das Ana für sie gemixt hatte. „Ich könnte es für dich tun. Ich habe schon seit Wochen keinen Grund mehr gehabt, die Kristallkugel zu benutzen. Ich komme noch aus der Übung.“
    „Nein.“ Ana küsste ihre Cousine auf die Wange. „Danke.“ Sie gab das Potpourri in einen kleinen Netzbeutel. „Hier, ich möchte, dass du dies immer bei dir trägst. Und den Rest der Mischung verteilst du in Schalen im Haus und im Laden. Du arbeitest doch nur noch zwei Tage in der Woche?“
    „Zwei, manchmal auch drei.“ Morgana lächelte beruhigend, weil Ana so besorgt um sie war. „Ich übertreibe es nicht, wirklich nicht, Liebes. Nash lässt es gar nicht dazu

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