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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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begeistert, als sie die Bewegung unter ihrer Handfläche spürte. „Oh ja! Bumms! Ein richtiger Tritt! Tut das eigentlich weh?“
    „Nein.“
    „Meinen Sie, sie kommen bald raus?“
    „Das hoffe ich.“
    „Daddy sagt, die Babys wissen genau, wann sie rauskommen müssen, weil ihnen ein kleiner Engel das ins Ohr flüstert.“
    Dieser Sawyer mochte vielleicht kühl und distanziert sein, aber er war auch sehr weise. Und anscheinend sehr süß. „Da kann ich deinem Daddy nur zustimmen“, sagte Morgana mit einem Lächeln.
    „Und dieser Engel bleibt dann für immer und ewig bei dem Baby.“ Jessie presste vorsichtig ihr Ohr an Morganas Bauch. Vielleicht würde sie ja etwas hören können. „Wenn man sich ganz schnell umdreht, dann kann man seinen eigenen Engel hinter sich sehen. Manchmal versuche ich es, aber ich bin wohl nicht schnell genug.“ Sie sah zu Morgana auf. „Engel sind nämlich sehr schüchtern.“
    „Ja, das habe ich auch schon gehört.“
    „Ich aber nicht.“ Jessie drückte einen kleinen Kuss auf Morganas Bauch, bevor sie davonhüpfte. „In meinem ganzen Körper ist nicht ein Quäntchen Schüchternheit. Das sagt Grandma Sawyer immer.“
    „Grandma Sawyer muss eine sehr weise Frau sein“, ließ Ana sich vernehmen, während sie Daisy gerade noch davon abhalten konnte, Quigleys Nachmittagsschläfchen zu stören.
    Beide Frauen freuten sich über die quicklebendige Gesellschaft, während sie zusammen durch die Blumenbeete schlenderten – nun, Ana und Morgana schlenderten, Jessie hüpfte, rannte und tanzte.
    Als sie langsam zurück zum Haus und zu Morganas Auto gingen, legte Jessie vertrauensvoll ihre Hand in Anas. „Ich habe keine Cousins oder Cousinen. Ist es schön, wenn man welche hat?“
    „Sehr schön sogar. Morgana, Sebastian und ich sind zusammen groß geworden. So wie richtige Geschwister.“
    „Ich weiß, wie man ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bekommt, weil mein Daddy mir das erklärt hat. Aber wie bekommt man einen Cousin oder eine Cousine?“
    „Nun, wenn dein Vater einen Bruder oder eine Schwester hat und die dann Kinder bekommen, dann sind diese Kinder deine Cousins oder Cousinen.“
    Jessie konzentrierte sich, um diese Information zu verdauen. „Und wie ist das bei euch?“
    „Oh, das ist ein bisschen kompliziert.“ Morgana lachte und lehnte sich für einen Moment an ihren Wagen. „Anas, Sebastians und mein Vater sind Brüder. Und unsere Mütter sind alle Schwestern. Sozusagen sind wir also doppelte Cousins.“
    „Das ist ja toll. Wenn ich schon keine Cousins haben kann, dann kriege ich vielleicht wenigstens ein Geschwisterchen. Aber mein Daddy sagt immer, ich allein halte ihn genügend auf Trab.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, stimmte Morgana ernst zu, während Ana sich das Grinsen verkniff. Als sie sich das Haar aus der Stirn strich, sah Morgana auf. Dort oben, an einem Fenster im zweiten Stock des Nachbarhauses, stand ein Mann. Zweifelsohne Jessies Vater.
    Anas Beschreibung passt, überlegte Morgana nachdenklich. Allerdings war er sehr viel attraktiver und ganz bestimmt auch sehr viel sexier, als sie zugegeben hatte. Es war diese kleine Unterlassung, die Morgana zum Lächeln brachte. Sie hob die Hand und winkte freundlich. Nach einem kurzen Zögern erwiderte Boone den Gruß.
    „Das ist mein Daddy.“ Jessie fuchtelte wild mit den Armen in der Luft.
    „Da oben arbeitet er, aber wir haben noch nicht alles ausgepackt.“
    „Was macht dein Daddy denn?“, fragte Morgana, da klar war, dass Ana diese Frage nicht stellen würde.
    „Oh, er schreibt Geschichten. Wirklich ganz tolle Geschichten, über Hexen und Elfenprinzessinnen und Drachen und Zauberberge. Manchmal darf ich ihm helfen. Aber jetzt muss ich gehen. Morgen ist mein erster Schultag, und Daddy hat gesagt, ich soll nicht zu lange bleiben. Bin ich zu lange geblieben?“
    „Aber nein.“ Ana küsste sie auf die Wange. „Und du kannst jederzeit wiederkommen.“
    „Bye!“ Damit stürmte sie auch schon davon, über den Rasen, den tapsigen Hund auf den Fersen.
    „Ich war selten so bezaubert. Und selten so ausgelaugt.“ Morgana schob sich hinter das Lenkrad ihres Wagens. „Dieses Mädchen ist ein entzückender Wirbelwind.“ Sie lehnte sich aus dem Fenster und klimperte mit dem Autoschlüssel. „Der Vater ist auch nicht zu verachten.“
    „Es muss schwierig für einen Mann sein, ein Mädchen allein großzuziehen.“
    „So wie ich das mit einem kurzen Blick abschätzen kann, scheint er mir

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