Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde
ihren Schoß und küsste sie auf beide Wangen, so wie seine Mutter es bei Liam gemacht hatte.
Hingerissen drückte Rowan die Kleine an sich und schmiegte ihre Wange an das feine goldene Haar. „Sie haben wirklich ganz bezaubernde Kinder.“
Gleich und gleich gesellt sich gern, dachte Liam, als er sah, wie Moira es sich auf Rowans Schoß gemütlich machte.
„Ja, wir haben beschlossen, sie erst einmal zu behalten.“ Nash kitzelte die Zwillinge. „So lange, bis sich was Besseres findet.“
„Daddy.“ Allysia himmelte ihren Vater an, ließ sich jedoch nicht dadurch ablenken, ihren Keks schnell in Sicherheit zu bringen, bevor er ihn sich greifen konnte.
„Du bist wirklich schnell.“ Nash kitzelte die Kleine noch mal und schnappte ihr den Keks aus den Fingern. „Aber ich bin cleverer.“
„Gieriger“, stellte Morgana klar. „Passen Sie auf Ihre Kekse auf, Rowan.
Bei Süßigkeiten ist ihm nicht zu trauen.“
„Welchem Mann könnte man da schon trauen?“ Liam stibitzte sich einen Keks von Rowans Teller und entlockte Donovan damit ein lautes Kichern.
„Was machen Anastasia und Sebastian mit ihren Familien denn so?“
„Weißt du was, du wirst sie selbst fragen können.“ Morgana beschloss spontan, Cousin und Cousine mit ihren Ehepartnern und Kindern ebenfalls einzuladen. „Wir werden ein Familien-Barbecue veranstalten, um dich und deine Freundin willkommen zu heißen.“
Magie konnte verwirrend sein oder völlig selbstverständlich. Sie konnte überwältigend sein oder so normal wie Regen. Im Kreise der Donovans, eingehüllt in die Aromen aus Morganas Garten, begann Rowan zu glauben, dass nur wenig auf der Welt so natürlich und normal war.
Morganas Mann Nash, ihr Cousin Sebastian und Anastasias Mann Boone debattierten hitzig darüber, wie man am besten einen Grill anzündete. Anastasia saß in einem Korbstuhl und stillte ihren Neugeborenen, während ihre Drillinge mit den anderen Kindern und dem Hund durch den Garten tobten. Lautes Gelächter, Geschrei und Gebell begleitete die ausgelassene Meute.
Völlig entspannt kaute Morgana an einem Kanapee und unterhielt sich mit Sebastians Frau Mel über Gott und die Welt – Kinder, die Arbeit, Männer, das Wetter, all die üblichen Gesprächsthemen, über die Freunde und Familie an einem sonnigen Nachmittag so plauderten.
Rowan fiel auf, dass Liam sich ein wenig abseits hielt, und fragte sich, warum. Aber als Anas blonde Tochter vor ihm die Arme hochstreckte, lächelte er und folgte willig der Aufforderung, sie auf den Arm zu nehmen.
Überrascht beobachtete sie, wie er die Kleine lässig auf der Hüfte herumtrug und sich interessiert anhörte, was sie ihm erzählte.
Er mag Kinder, dachte sie, und bei dem sehnsüchtigen Flattern in der Magengegend hätte sie fast laut aufgeseufzt.
Dies hier war ein Zuhause. Ganz gleich, welche Macht hier auch lebte, es war ein Heim, in dem Kinder lachten und tobten, wo sie sich stritten und hinfielen und weinten wie Kinder überall. Und die Männer diskutierten über Sport, die Frauen saßen zusammen und redeten über ihre Babys.
Und sie alle sahen so umwerfend gut aus. Morgana mit ihrer außergewöhnlichen dunklen Schönheit, Anastasia, so grazil und weiblich, die extravagante Mel, die in ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft nur noch mehr Sexappeal ausstrahlte. Ebenso die Männer. Einfach überwältigend, dachte Rowan. Alle. Nash, der dem Vergleich mit jedem Filmstar standhalten würde, Sebastian, romantisch wie der Prinz aus dem Märchenbuch, mit einem Touch Verwegenheit, und Boone, die Verkörperung der rauen Männlichkeit.
Und dann war da natürlich noch Liam. Liam, immer wieder Liam. Dunkel und grüblerisch, mit diesem amüsierten Blitzen in seinen wundervollen goldenen Augen.
Hätte sie es verhindern können, sich in ihn zu verlieben? Nein, nicht in einer Million Jahren, nicht mit allen Mächten zwischen Himmel und Erde.
„Meine Damen.“ Sebastian kam herübergeschlendert. Er lächelte Rowan an, aber da lag ein solch eindringlicher Ausdruck in seinen Augen, dass sie nervös auf ihrem Sitz hin- und herrutschte. „Die Männer brauchen ein Bier, um ihre männliche Arbeit verrichten zu können.“
Mel schnaubte. „Dann solltest du auch Mann genug sein, dir selbst ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen.“
„Aber es ist doch viel schöner, wenn man bedient wird.“ Er strich mit einer Hand über ihren gewölbten Leib. „Sie ist unruhig“, murmelte er.
„Möchtest du dich vielleicht
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