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Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich wohl eine Bürste haben könnte?“
    „Ich mag dein Haar so, wie es ist.“ Er zog sie wieder zu sich heran und sog tief ihren Duft ein. „Dann kann ich besser hineinfassen und es zerzausen, ohne dass es dich stört.“
    „Hm.“ Als sich ihre Körperfunktionen langsam wieder einpendelten, konnte sie die Blumen deutlich riechen. Wildrosen, Vanille, Lilien. Sie drehte sich ein wenig und sah sich um, sah die Sonnenstrahlen, die in schattige Nischen fielen. Rundbögen und Laubengänge unter üppigen Blüten, exotische Farbenpracht und Formen, schmale Kieswege, die sich scheinbar willkürlich durchschlängelten.
    „Ist das schön hier. Oh, ich wünschte, ich könnte so etwas Zauberhaftes erschaffen.“ Sie entzog sich Liams Umarmung, um die knorrigen Bäume zu betrachten, denen der Wind über die Jahre bizarre Formen verliehen hatte.
    Und dann strahlte sie, als ein grauer Wolf würdevoll und langsam auf dem Kiesweg auf sie zukam. „Oh. Ist das …?“
    „Ein Wolfshund.“ Liam wusste, was sie hatte fragen wollen. „Kein Verwandter. Er gehört Morgana.“ Ein Kind mit dunklen Haaren und Augen blau wie Lapislázuli rannte dem Hund nach, hielt dann an und bedachte die beiden mit einem neugierigen und durchdringenden Blick. „Und er gehört auch Morgana. Sei gegrüßt, Cousin.“
    Liam spürte den Sog in seinem Geist, viel stärker, als er von einem Fünfjährigen erwartet hätte. Er hob streng eine Augenbraue. „Es ist sehr unhöflich, so tief einzutauchen oder es zu versuchen. Noch dazu ohne Erlaubnis.“
    „Du bist in meinem Garten“, sagte der Junge simpel, aber dann lächelte er. „Du bist Cousin Liam.“
    „Und du bist Donovan. Sei gegrüßt, Cousin.“ Liam trat vor und reichte dem Kleinen sehr formell die Hand. „Ich habe eine Freundin mitgebracht.
    Das ist Rowan. Und sie zieht es vor, ihre Gedanken für sich zu behalten.“
    Der junge Donovan Kirkland legte den Kopf schief, erinnerte sich aber an seine Manieren und tat nicht mehr, als Rowans Gesicht zu studieren.
    „Sie hat gute Augen. Ihr könnt reinkommen. Mama ist in der Küche.“
    Der durchdringende Blick verschwand von dem jungen Gesichtchen, und jetzt war er nichts anderes als ein kleiner Junge, der vor ihnen her den Weg entlanghüpfte, den Hund an seiner Seite, um seiner Mutter zu sagen, dass Besuch gekommen sei.
    „Ist er … ist er auch ein Zauberer?“ Die Bedeutung ihrer Worte wurde Rowan erst bewusst, als sie sie aussprach. Ein Kind nur, ein erstaunlich hübsches Kind, dem der erste Milchzahn fehlte, und es hatte bereits unglaubliche Macht.
    „Ja, natürlich. Sein Vater ist es nicht, aber das Blut in meiner Familie ist sehr stark.“
    „Da wette ich drauf.“ Rowan atmete tief durch. Hexen und Magier oder nicht, das hier war immer noch ein Heim, und Liam hatte sich nicht die Mühe gemacht, den Besuch … nun, anzukündigen. „Wir sollten nicht so einfach bei deiner Cousine hereinplatzen. Sie ist sicher beschäftigt.“
    „Wir sind willkommen.“
    „Typisch Mann, so etwas vorauszusetzen …“ Doch dann vergaß sie alles, als das Haus in Sicht kam. Groß, beeindruckend, schimmernd lag es im Sonnenlicht da, Türmchen und Erker ragten hoch in den blauen Himmel über Monterey. „Oh! Das ist ja wie aus dem Märchenbuch. Was für ein wunderbarer Ort, um hier zu leben.“
    Als die Hintertür aufging, wurde Rowan von einer Mischung aus Ehrfurcht und Neid überwältigt.
    Es war allzu deutlich, woher der Junge sein Aussehen hatte, Rowan hatte nie eine schönere Frau gesehen. Schwarzes Haar fiel in Wellen über ihre Schultern, kobaltblaue Augen wurden von dichten dunklen Wimpern umrahmt. Ihre Haut war glatt und hell wie Porzellan, ihre Züge fein geschnitten und voller Anmut. Sie stand da, eine Hand auf der Schulter ihres Sohnes, die andere auf dem Kopf des Wolfshundes, während sich zu ihren Füßen eine weiße Katze an ihren Beinen rieb.
    Und sie lächelte.
    „Sei gegrüßt, Cousin. Du bist willkommen.“ Sie kam auf sie zu, küsste Liam auf beide Wangen. „Es tut gut, dich zu sehen. Und Sie auch, Rowan.“
    „Hoffentlich stören wir nicht …“
    „Familie ist immer willkommen. Kommt herein, lasst uns etwas Kühles trinken. Donovan, renn hinauf zu deinem Vater und sage ihm, dass wir Besuch haben.“ Sie drehte sich zu ihrem Sohn um und schaute ihn streng an. „Sei nicht so faul. Geh nach oben und sage es ihm anständig.“
    Mit einem entnervten Schulterzucken rannte der Junge los, laut nach seinem Vater rufend.
    „Na ja,

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