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Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fast“, murmelte Morgana ergeben.
    „Die Gabe des Sehens ist stark in ihm.“
    „Und er wird lernen, gut und richtig damit umzugehen.“ Morganas Stimme hatte den Ton einer erfahrenen und leicht erschöpften Mutter.
    „Lasst uns einen Eistee trinken“, sagte sie und führte die anderen in die geräumige, sonnige Küche. „Pan, setz dich.“
    „Er stört mich nicht“, warf Rowan schnell ein und kraulte dem Hund die Ohren. „Er ist wunderschön.“
    „Ich nehme an, Sie sind mittlerweile an hübsche Wölfe gewöhnt, nicht wahr?“ Morgana warf Liam einen verschmitzten Blick zu und nahm eine Karaffe mit goldenem Tee aus dem Kühlschrank. „Ist es immer noch deine bevorzugte Gestalt, Liam?“
    „Es passt zu mir.“
    „Das stimmt.“ Sie sah auf, als Donovan, einen perfekten Doppelgänger an seiner Seite, hereingestürmt kam.
    „Er kommt gleich. Er muss erst noch jemanden umbringen“, verkündete Donovan laut.
    „Genau. Mit einem richtig großen, scharfen Messer“, ergänzte der Zwilling.
    „Fein.“ Als Morgana Rowans schockiertes Gesicht sah, lachte sie auf.
    „Nash schreibt Drehbücher“, erklärte sie. „Auf dem Papier mordet er auf bestialischste Weise.“
    „Ach so.“ Erleichtert nahm Rowan das Glas Eistee an. „Sicher.“
    „Können wir Kekse haben?“, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund.
    „Ja. Aber setzt euch hin und benehmt euch.“ Morgana seufzte nur, als der Glasbehälter mit den Keksen von der Küchenanrichte durch die Luft schwebte und krachend und gefährlich wackelnd auf dem Tisch landete.
    „Allysia, du wartest gefälligst, bis ich unsere Gäste versorgt habe.“
    „Ja, Mama“, sagte das Mädchen brav, aber sie grinste spitzbübisch, als ihr Zwillingsbruder kicherte.
    „Ich werde mich auch besser hinsetzen …“ Mit weichen Knien ließ Rowan sich auf einen Stuhl fallen. „Tut mir leid, aber ich kann einfach nicht … Ich meine, ich bin an so etwas nicht gewöhnt.“
    „Sie sind nicht …“ Morgana brach ab, schätzte blitzschnell die Situation ab und lächelte freundlich. „Ja, es braucht seine Zeit, bis man sich an meine Kinder gewöhnt hat.“ Sie griff mit einer Hand in den Schrank nach den Tellern und öffnete ihren Geist für ihren Cousin. Du hast es ihr immer noch nicht gesagt, du Einfaltspinsel?
    Das ist meine Sache. Sie ist noch nicht so weit.
    Verschweigen und Betrug stehen sich sehr nahe.
    Ich weiß schon, was ich tue. Servier deinen Tee und verteil Kekse, Morgana, und lass mich diese Sache auf meine Weise erledigen.
    Sturer Esel!
    Liam grinste leicht. Er erinnerte sich daran, dass sie einmal ge droht hatte, ihn in eben einen solchen zu verwandeln, als sie sich als Kinder gestritten hatten. Sie hätte es höchstwahrscheinlich auch geschafft, dachte er jetzt. Ihre Macht auf diesem speziellen Gebiet war ungeheuerlich groß.
    „Ich bin Ally. Und wer bist du?“
    „Ich heiße Rowan.“ Die Angesprochene lächelte das kleine Mädchen an.
    Ein Mädchen also, dachte sie. Sie hatte sich von den aufgeschürften Ellbogen und Knien täuschen lassen und zuerst angenommen, dass es auch ein Junge sei. „Ich bin eine Freundin deines Cousins.“
    „Du wirst dich sicher nicht mehr an mich erinnern.“ Liam kam an den Tisch und setzte sich. „Aber ich erinnere mich gut an dich, Allysia. Und an deinen Bruder und an die Nacht, in der ihr geboren wurdet. Es gab ein schreckliches Gewitter, genau wie in jener Nacht, als eure Mutter geboren wurde, hier in diesem Haus und im selben Zimmer. Und über den Hügeln der Heimat funkelten die Sterne, und alle sangen, um eure Geburt zu feiern.“
    „Manchmal gehen wir nach Irland, um Granddad und Grandmama im Schloss zu besuchen“, sagte Donovan. „Eines Tages werde ich mein eigenes Schloss haben, ganz oben auf den Klippen am Meer.“
    „Ich kann nur hoffen, bis dahin hast du gelernt, wie man sein Zimmer aufräumt.“
    Diese vernünftige Bemerkung kam von dem Mann, der jetzt mit zwei pausbäckigen Mädchen auf je einem Arm eintrat.
    „Mein Mann Nash und unsere Töchter, Eryn und Moira. Nash, das ist Cousin Liam und seine Freundin Rowan.“
    „Freut mich. Die Mädchen sind von ihrem Mittagsschlaf aufgewacht, als sie den Duft der Kekse gerochen haben.“ Nash setzte die beiden ab. Eines watschelte auf den Wolfshund zu, der neben dem Tisch saß und darauf hoffte, dass etwas für ihn abfallen würde, und schlang die kleinen Ärmchen um das riesige Tier. Das andere Mädchen kam schnurstracks auf Rowan zugewackelt, kroch auf

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