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Die Doppelgaengerin

Die Doppelgaengerin

Titel: Die Doppelgaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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und ich mich nicht noch mal so überrumpeln lassen wollte.
    Wenn ich wirklich schlau gewesen wäre, hätte ich saubere Sachen mit ins Bad genommen, aber so schlau war ich nicht, weshalb ich alles, was ich ausgezogen hatte, auch wieder anziehen musste. Auf gar keinen Fall würde ich mit nichts als einem Handtuch um den Leib aus dem Bad spazieren. Ich kannte Wyatt Bloodsworths Motto: Gelegenheit macht Liebe.
    Als ich aus dem Bad kam, erwartete er mich schon, geduldig an der Wand lehnend, als hätte er nichts weiter zu tun. Er wich einer Auseinandersetzung nicht aus; das war mir schon früher aufgefallen.
    »Das mit uns klappt einfach nicht«, kam ich ihm zuvor. »Wir können nicht mal ins Kino gehen, ohne dass wir einen Riesenzoff anfangen, den du anschließend mit Sex aus der Welt schaffen willst.«
    Er zog die Brauen hoch. »Gibt’s denn eine bessere Methode?«
    »Typisch Mann. Frauen wollen keinen Sex, wenn sie wütend sind.«
    Die Brauen wanderten noch höher hinauf. »Den Eindruck hatte ich nicht«, raunte er, was nicht besonders schlau von ihm war.
    Meine Unterlippe begann zu beben. »Du solltest mir das nicht immerzu vorhalten. Ich kann nichts dafür, dass du mich so gut kennst, und ich finde es schäbig von dir, die Situation so skrupellos auszunützen, wo du genau weißt, dass ich dir nicht widerstehen kann.«
    Ein träges Lächeln spielte um seine Mundwinkel, und er richtete sich auf. »Hast du eine Ahnung, wie es mich anmacht, wenn du zugibst, dass du mir nicht widerstehen kannst?« Mit schlangenhafter Schnelligkeit wand sich sein Arm um meine Taille und zog mich an seine Brust. »Kannst du dir vorstellen, woran ich von morgens bis abends denken muss?«
    »An Sex«, stellte ich fest und blickte eisern auf die breite Brust vor mir.
    »Hm, auch. Manchmal. Oft. Aber auch daran, wie du mich zum Lachen bringst und wie schön es ist, neben dir aufzuwachen und abends zu dir nach Hause zu kommen. Ich liebe dich, und ich wäre kreuzunglücklich, wenn ich dich gegen die ausgeglichenste, Stressfreieste Frau der Welt tauschen müsste, weil mir der zündende Funke fehlen würde.«
    »Ach ja«, meinte ich sarkastisch. »Und nur deshalb hast du mich eiskalt sitzen lassen und dich zwei Jahre lang nicht blicken lassen.«
    »Ich hatte kalte Füße bekommen.« Er zuckte die Achseln. »Das muss ich zugeben. Schon nach zwei Dates hatte ich erkannt, dass ich an deiner Seite keine ruhige Minute haben würde, und ich beschloss, meine Verluste zu begrenzen, ehe ich zu tief drinsteckte. Wir hatten ein solches Tempo vorgelegt, dass wir innerhalb einer Woche im Bett gelandet wären und geheiratet hätten, ehe ich kapiert hätte, wie mir geschieht.«
    »Und was ist diesmal anders? Ich bin es nicht.«
    »Gott sei Dank. Ich liebe dich so, wie du bist. Wahrscheinlich habe ich inzwischen eingesehen, dass du zwar stressig bist, aber dass sich für mich jeder Stress lohnt. Nur darum bin ich dir ans Meer nachgefahren, nur darum bin ich nicht aus dem Kino abgehauen, obwohl ich so sauer war, dass ich mich kaum an den Titel des Films erinnern kann, und nur darum werde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit dir nichts zustößt.«
    Ich war noch nicht bereit, ihm zu verzeihen, aber ich merkte, wie mein Groll langsam versiegte. Ich versuchte, ihn festzuhalten, und fixierte finster sein Hemd, damit er nicht auf den Gedanken kam, dass sein Gesülze bei mir wirken könnte.
    »Jeden Tag lerne ich dich besser kennen«, murmelte er und drückte mich, damit er seine Lippen auf meine Schläfe pressen konnte. Ich zog die Schultern hoch, damit er nicht an meinen Hals konnte, und hörte ihn leise lachen. »Und jeden Tag verliebe ich mich ein wenig mehr in dich. Außerdem hast du geholfen, die Spannungen auf dem Revier abzubauen, weil mich die Kollegen, die mich noch kürzlich beneidet haben, inzwischen bemitleiden.«
    Ich zog die Brauen noch tiefer, und diesmal war es mir ernst. Er wurde bemitleidet, weil er mich liebte? »So schlimm bin ich wirklich nicht.«
    »Du hast Feuer unter deinem niedlichen Hintern, Süße, und sie sehen mich schon bis an mein Lebensende rumhüpfen und die Waldbrände austrampeln, die du am laufenden Band entfachst. Und sie haben Recht.« Er küsste mich auf die Stirn. »Aber ich werde mich keine Sekunde langweilen, und ich kann deinen Dad bitten, mir beizubringen, wie man in einem Feuersturm überlebt. Jetzt komm schon«, lockte er und schob dabei die Lippen an mein Ohr. »Ich hab die Kröte zuerst geschluckt. Du kannst es

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