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Die Dornen der Rose (German Edition)

Die Dornen der Rose (German Edition)

Titel: Die Dornen der Rose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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Kricketschläger und stöberten ihn auf. Das würde dem Mistkerl den Übermut austreiben. Hinterher weideten sie sich an dem Ergebnis.
    »Das war …« Er ließ seine Stimme ganz schwach klingen. Keuchte. »Das war Odette Corrigou. Meine Frau. Sie arbeitet für eine Schneiderin in der Rue de Roule. Die hat nichts mit Ihnen zu tun.« Er biss sich auf die Lippe, um noch etwas mehr Blut hervortreten zu lassen. Wenn das Blut so richtig schön floss, wirkte man doch gleich viel ehrlicher. Er atmete ganz flach, damit der Schmerz nicht so groß war. »Sie ist eine gute Frau, meine Odette. Eine gute Bretonin. Sie kommt aus …«
    »Lügen. Nichts als Lügen.«
    Schmerz. Weiß glühend. Blutrot.
    »Meine Cousine hat Sie hier aufgesucht. Sie hat Ihnen gesagt, wo sie sich versteckt. Wo ihr Vater sich versteckt. Sagen Sie, wo sie sind.«
    »Es war meine Frau.« Das entsprach sogar der Wahrheit. Seine Frau. Seine Maggie. Für immer und ewig sein. »Nur meine Frau.«
    Du wirst Maggie nie berühren. Du wirst nie in ihre Nähe kommen.
    Hawker würde die Drachenzähne in ganz Paris ausliefern. Zwanzig mächtigen Männern war gerade ein gehöriger Schrecken eingejagt worden. Die würden die ganze verdammte französische Regierung stürzen. Und dich auch, Cousin Victor. Dich auch.
    Und Maggie würde in Sicherheit sein.
    Sein Atem schnitt wie ein Messer durch seinen Körper. Er ließ den Kopf schlaff nach hinten fallen und nuschelte dabei, als würde er gleich das Bewusstsein verlieren.
    Victor ließ den Knüppel sinken. Er wandte den Blick ab.
    Sieh mich an. Zur Hölle mit dir, du absolut unfähiger Feigling. Sieh den Mann an, den du folterst. Meinst du etwa, die Antworten stehen an die Wand geschrieben? Würdest du den Mann, den du zusammenschlägst, aufmerksam betrachten, wüsstest du, dass ich nicht gebrochen bin. Der Herr schütze uns vor Idioten.
    Victor ging zum Tisch und ließ den Knüppel klappernd zwischen die Weinflaschen fallen. »Sie sind wirklich ziemlich gut. Fast könnte ich Ihnen glauben.«
    Victor hatte die Handschuhe ausgezogen, ehe er sich an die schmutzige Aufgabe machte, einen Gefangenen zusammenzuschlagen. Er nahm sie vom Tisch und schüttelte sie aus. »Ich habe vor ein paar Wochen Marguerites Beteiligung an La Flèche entdeckt. Die Emigranten in London reden von nichts anderem als ihrer Flucht aus Frankreich. Ich erkannte in den Berichten unserer Spitzel Marguerites Gesindel, das sie als ihre Freunde bezeichnet. Sie hat Glück, dass keiner erkennt, was sie getan hat. Sie sind einer aus ihrer Schar von Verrätern, glaube ich. Vielleicht der Reiher. Ich habe nie herausgefunden, wer wohl der Reiher ist.«
    Doyle hielt den Kopf gesenkt und konzentrierte sich darauf dumm zu wirken. Und am Leben zu bleiben.
    »Sie und die anderen, die Frankreich verraten, werden hinweggefegt werden wie der Unrat, der sie sind. Aber den Namen meiner Cousine werde ich aus der Sache heraushalten. Sie machen einen Fehler, wenn Sie mir nicht sagen, wo sie ist. Ich bin die einzige Chance, die Marguerite hat.«
    Die Chance, umgebracht zu werden . Aber das sagte er nicht. Er sagte überhaupt nichts.
    »Meine Männer suchen nach ihr. Ich habe Marguerites Geheimnisse schon einmal gelüftet. Das werde ich wieder tun. Jemand hat sie von hier weggehen sehen. Irgendjemand weiß, wohin sie gegangen ist.« Die Handschuhe bestanden aus schneeweißem Ziegenleder. Victor schob die Finger hinein. Erst die eine Hand, dann die andere. »Es kann nicht so schwer sein, eine Frau zu finden.«
    Du hast nicht den Funken einer Ahnung, was sie ist, nicht wahr? Er hob den Kopf. »Damit habe ich nichts zu tun. Das habe ich Ihnen schon gesagt.«
    »Ich bin kein Narr, Bürger LeBreton.« Ein schmales Lächeln legte sich auf seine Lippen. »Meinen Sie etwa, ich würde nicht wissen, dass meine Cousine mit einem Mann zusammen war? Sie hätten nie eine de Fleurignac anfassen sollen. Das war der größte Fehler, den Sie je gemacht haben.«
    Das ist das Beste, was mir je passiert ist.
    Endlich hatte Victor seine Handschuhe angezogen. »Ich werde in einem oder zwei Tagen zurückkommen, um zu erzählen, dass ich sie gefunden habe.« Er zögerte und tat so, als würde er nachdenken. »Aber nein. Natürlich nicht. Es gibt keinen Grund zurückzukommen. Sie werden ja tot sein.«

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    »Und dann?« Madame stand über ihr auf der Treppe. Sie trug strenges Schwarz. Ihr Haar war mit silbernen Schmetterlingen, die an Nadeln befestigt waren, hochgesteckt, an den Fingern steckten

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