Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
mimen. Vielleicht fiel mir auf, dass du immer zittriger auf den Beinen wurdest und kaum noch hinterher gekommen bist...“, sagte Andras schließlich ein wenig sanfter, „Es wäre möglich, dass ich in diesem Scherz verbergen will, dass ich dir helfen will und du so dein Gesicht wahren kannst, weil du nicht darum gebeten hast, es sogar abgelehnt hast.“
Erst knirschte Argrim mit seinen Zähnen, dann sah er ein, dass er recht hatte... Sehr kleinlaut grummelte er: „Danke...“ Und er hoffte, dass es niemals Jemand erfuhr.
Kapitel 11 Shysie
Ihnen wurden die mächtigen und massiven Tore zu der Hauptstadt geöffnet und schon in diesem Moment waren sie vollkommen erschlagen. Noch nie hatten sie so eine riesige und beeindruckende Stadt gesehen! Es gab befestigte Straßen, Häuser aus Stein mit kaum sichtbaren Fensterscheiben, einen riesigen Marktplatz fast direkt am Eingang. Die Stadt wurde so aufgebaut, dass die Hauptstraße über einen Steilpass immer weiter nach oben ging und an dieser Straße wurden die Häuser gebaut. Je höher es wurde desto größer wurden auch die Gebäude. Außerdem wurden sie auch edler und hochwertiger. Das konnten sie sogar von hier unten sehen! Ganz oben stand dann ein riesiges Schloss, in dem die Königin hauste.
Faszinierend fand Nuala, dass auch die Steine eine andere Farbe hatten als die, die sie kannten. Sie waren in einem satten Gelbton. Alles war so farbenprächtig und einnehmend. Man konnte kaum den Blick von dieser faszinierenden Welt und ihrer Natur nehmen.
Noch mehr nahm sie ein, dass es hier so viele Drachen gab. Die Anzeichen fielen der Elfe sofort auf, wie Schuppenbildungen auf der Haut, zu lange Finger, goldene Augen. Einige besaßen sogar in ihrer menschlichen Form noch einen Hinterschwanz, Hörner oder Klauen. Alle starrten die Gruppe neugierig an, aber Niemand wirkte dabei feindselig. Das würde sich sicherlich ändern, wenn sie irgendwas anstellten, was die Drachen als Angriff oder Beleidigung auslegen könnten. Maza-Canku wurde sogar ehrerbietig von den Bewohnern gegrüßt. Einige gaben ihm Schinken oder Obst mit als Gabe, die er zwar dankbar annahm, aber vorerst nicht aß. Ihr gefiel aber die Herzlichkeit hinter diesen Taten und wie er jedes Mal dankbar lächelte und manchen Kindern den Kopf tätschelte. Jene, die hier auch zu wenig vertreten waren, ebenso wie Frauen. Selbst in einer Stadt wie dieser war das Defizit des Drachengeschlechts deutlich zu erkennen. Sie würden genauso in Gefahr geraten, wie ihre Drachen. Zumindest mit etwas Zeit, denn die spielte gegen sie... Irgendwann gab es zu wenige Blutlinien und dann würde der Inzest für zu viele Todesfälle sorgen und all das Reden würde nichts mehr helfen. Ein Zustand, der zu schnell eintreten würde, wenn nun zu viele fielen. Aber diese Entscheidung lag nicht bei ihr.
Sie überwanden recht schnell die Märkte und Wohngegenden und bekamen interessierte Blicke. Manch einer fragte sogar, wer ihre Gäste wären, bekamen aber vorerst nur Vertröstungen. Es musste seltsam für die Drachen sein, andere Rassen in ihre herrliche Stadt zu lassen und sie hier passieren zu lassen als seien sie welche von ihnen. Dennoch hielt sie auch Niemand auf als sie die Tore des Schlosses betraten. Sie hatten gut ausgerüstete Wachen, aber die Anwesendheit von Maza-Canku reichte, damit man weder skeptisch war noch Fragen stellte. Im Inneren herrschte reges Treiben. Die Zofen und Diener eilten durch die weiten Flure mit ihren extrem hohen Decken. Sie trugen Dinge durch die Gegend oder eilten von Raum zu Raum. Als Nuala sich genauer umsah, sah sie, dass die Decke seltsam aussah. Es war zwar eine Kuppel, wie sie es auch von den Menschen kannte, aber sie funkelte und reflektierte Bilder und wirkte sehr kunstvoll. Nach einem genaueren Blick stellte sie fest, dass die Decke aus Kristallen gebaut wurden war. Ob es wirklich eine Kuppel bildete, wusste sie nun nicht mehr mit Bestimmtheit, da sie das Licht sehr faszinierend brachen und außergewöhnliche, verworrene und unerklärliche Bilder formten. Da an der Decke auch Kronleuchter aus Kristall mit Kerzen fackelten, wurde das Bild ab und an noch skurriler. Wie genau der Übergang von Kristallen zu normalen Steinwänden mit Wandteppichen möglich war, konnte die Elfe nicht erkennen und wenn sie ehrlich war, wollte sie sich dieses Geheimnis auch bewahren, damit die Faszination nicht verblasste. Die Fenster hier waren riesig und alle ohne Scheiben, doch Nuala sah immer
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