Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
beeindruckend. Noch mehr als die ganze Welt. Von außen sah er schon mehr nach einem Kristall als nach einem Gestein aus, aber innen bildeten sich wunderschöne Kristallformationen, die teilweise von den Decken herab wuchsen oder wie Säulen eben diese stützten und die Wände dabei ausmachten. Sobald Licht auf sie traf, reflektierte es sich in facettenreichen Bildern, was diesen Ort noch schöner machte. Fackeln brauchten sie allerdings keine, denn offenbar war das Gewölbe so gewachsen, dass die Kristalle das Außenlicht so brachen, dass es von einer zur anderen glatten Oberfläche glitt und so alles in ein schönes Dämmerlicht aus Farben und Träumen formten. So etwas hatte Nuala noch nie gesehen, aber Zwerg und Dämon offenbar auch nicht, die ähnlich fasziniert und angetan waren. Dabei machten sie sich keine Gedanken, ob die Elfe vielleicht wirklich ein Drache war mit Adelsblut. Es war nur wichtig schnell voran zu kommen und dabei nichts aus den Augen zu lassen. Zwar war die Höhle verschachtelt, aber die Blondine führte sie nach Instinkten. Manchmal wählten sie leicht begehbare Gänge, aber ab und an mussten sie sich auch durchzwängen. Mal rechts, dann links. Irgendwie wusste sie immer, wohin es ging.
Dass sie dabei auf den richtigen Weg waren, zeigte sich bald darauf. Etwa zehn Männer und Frauen verstellten ihnen plötzlich den Weg und zogen sofort ihre Waffen. Argrim handelte von selbst als er dem Hieb eines Großschwertes auswich und dann seine Axt kreisen ließ. Dabei schlug er dem Angreifer die Hand ab und trennte einem anderen mit dem Restschwung ein Bein ab, Die Verletzten kreischten bestialisch, aber nicht, wegen den schweren Wunden, sondern weil Andras diese direkt nutzte, damit sie einfach implodierten. Das war kein schöner Anblick, aber es brachte dem Dämon viel, denn das Blut spritzte fächernd und verteilte sich so auch auf den Überlebenden. Als einer der Infizierten angreifen wollte, sprang die Elfe dazwischen und wehrte den Angriff mit dem Schild ab. Zwar bekam dieser Risse, trotzdem wurde das Schlimmste verhindert, sodass Jalgat den nächsten Angreifer einfach enthaupten konnte. Andras schuf derweil bei drei weiteren Gegnern eine Schlinge aus Blut, die sich offensichtlich sehr schmerzhaft um die Hälse der Männer und der Frau legten und immer enger wurde. Es brannte sich praktisch in die Haut, bewegte sich dann durch die Luftröhren und sie ertranken ohne zu ertrinken. Das war ein qualvoller und langsamer Tod, aber Andras schien seine Freude daran zu haben. Nuala hatte dafür keine Augen als sie sich unter einem Gegner wegduckte und dann aus der Hocke kam, um ihren Speer direkt durch das Kinn durch den Kopf zu jagen. Als sie ihre Waffe herausriss, machte sie eine Drehung und schlug einer Frau die Stange direkt ins Gesicht. Argrim schlug ihr dann die Axt direkt in den Nacken und trat ihr in die Kniekehle, damit er die Klinge im Anschluss herausreißen konnte. So blieben nur noch zwei Manipulierte, die keine Furcht kannten und sofort wieder zum Angriff übergingen. Ein Fehler, denn Nuala wich aus, trat dem einen in die Seite und rammte dann ihre Waffe direkt durch den Körper des Mannes. Die Frau hingegen bekam von Andras Blut in die Augen gespritzt und begann sofort zu kreischen als es sich wie ein Schleier darüber legte und sich hindurch fraß, um ihr Gehirn anzugreifen. Der Zwerg hingegen schlug mit der Axt hinauf und schnitt ihren Körper vom Unterleib bis zum Hals auf und tänzelte dann zur Seite.
Es war keine wirkliche Herausforderung gewesen, aber das sollte es wohl auch nicht sein. Sofort rannten die Drei weiter und ließen die Leichen hinter sich zurück. Bedauern empfanden sie für die armen Seelen nicht, denn sie hatten genug damit zu tun, ihr eigenes Leben zu schützen. Auch wenn diese Leute keine Wahl hatten, griffen sie eben dennoch an. Seit sie den zehn Angreifern begegnet waren, konfrontierten sie auch immer mehr. Es kam immer wieder zu kleineren Scharmützeln , die manchmal schnell und leicht beendet waren und manchmal nur knapp. Immer dann, wenn die Gänge eng und die Gegner zahlreich wurden, wurde es zu einer wahren Qual gegen sie zu kämpfen. Durch ihr Schwarmdenken kannten sie die nächsten Schritte ihrer Verbündeten und so waren sie sich eigentlich nie im Weg, ganz anders als Nuala, Argrim und Andras, die es schwer hatten, sich auf so begrenzten Raum nicht zu behindern. Kam es zu Wunden, versorgte Nuala sie sofort und kontrollierte, ob die schwarze Schlacke dabei
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