Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
kamen sie herunter und rissen direkt zahlreiche Menschen mit sich. Kreischend und schreiend wollten sie sich gegen die Echsen wehren, aber sie waren zu groß und zu mächtig. Maza-Canku konnte es eigentlich noch nicht wirklich fassen, dennoch legte er seine Hand in das Kreuz von Nuala und trieb sie voran. Dadurch erwachten auch Argrim und Andras wieder aus ihrer Trance. Rasch nutzten sie die Panik und nutzten jede Schneise, die die Drachen rissen, um sich über die nasse Erde voran zu bewegen. Hierbei waren die gepanzerten Drachen weiterhin unnachgiebig und griffen immer wieder an. Erst als sie die Möglichkeit und den Platz hatten, landeten sie und konnten so auf den Boden kämpfen.
„Ermöglicht uns einen Weg zur Höhle“, schrie der General laut. Sofort löste sich gehorsam einer der großen Drachen und gesellte sich zu der Gruppe. Geschickt und schnell schlug er mit Krallen und Hinterschwanz eine Schneise, der sie schnell folgen konnten. Da sich immer mehr Menschen gegen die Echsen wandten, gab es keine Zeit zu verlieren. Doch so ging es dennoch recht schnell. Hin und wieder mussten sie dennoch einige Menschen abwehren oder größeren Trauben aus dem Weg gehen. Es war vieles, aber nicht einfach.
Nach einigen Minuten und zahlreichen Leichen erreichten sie endlich den Höhleneingang. Der gepanzerte Drache blieb in der Nähe und wehrte jeden Feind ab, der sich ihnen nähern wollte. Immerhin wussten sie nicht, was genau sie da drin erwarten würde und unbedacht hinein zu stürmen, kam keineswegs in Frage.
„Ich bleibe hier draußen.“, sagte der General mit Nachdruck, „Es ist meine Pflicht ihnen Befehle zu geben und den Rückzug zu sichern. Außerdem kann ich im Notfall... Nun ja, ich kann mich eben noch verwandeln, wenn es Hart auf Hart kommt.“
„Noch härter kann es kaum noch kommen.“, brummte der Zwerg unbehaglich und sah zu dem Gemetzel.
„Das stimmt.“
„Also habt Ihr sowieso vor, Euch zu verwandeln?“, fragte die Elfe, „Und Ihr wollt, dass wir alleine reingehen, damit wir in Sicherheit sind?“
Maza-Canku fühlte sich ertappt, das sah man, dennoch nickte er: „Ja, so ist es. Ich bin zwar auch eine Gefahr für die anderen Drachen, aber die können mich eher zur Besinnung bringen oder mich besiegen als ihr.“ Das war nicht von der Hand zu weisen, aber es war dennoch nicht beruhigend. Das war ein großes Opfer und eines, das auch Gefahren mit sich brachte.
„Ihr könnt es schaffen, Eure zweite Gestalt zu lenken, Maza-Canku.“, sagte die Blondine mit fester Stimme, „ Konzentriert Euch auf das, was Ihr tun wollt und erinnert Euch immer wieder daran, wer Ihr seid. Lasst nicht zu, dass Eure Instinkte Euch beherrschen. Ihr seid mehr als das. Und wenn Ihr Euch das immer wieder ins Gedächtnis ruft und in Zukunft fleißig trainiert, statt Euch vor den Gefahren Eurer drakonischen Gestalt zu verstecken, dann werdet Ihr sicher auch Herr darüber werden. Davon bin ich überzeugt!“
Der General war erstaunt von dieser Überzeugung und entdeckte hierbei keine List oder Übertreibung. Sie glaubte wirklich an ihn und seine eigene Kontrolle. Mehr als er es jemals gekonnt hätte! Mehr als seine eigenen Artgenossen... Nur deshalb nickte der Mann und lächelte dabei herzlich: „Danke. Ich werde mir Euren Rat zu Herzen nehmen, Lady Nuala. Aber nun geht endlich. Es bleibt nicht so viel Zeit und Eure Pflicht ist wichtig!“
„Natürlich.“, antwortete die Elfe, „Viel Glück und seht zu, dass Euch nichts passiert. Ihr habt es versprochen!“
Der General nickte und wandte sich dann um. Die Drei liefen zum Höhleneingang, aber dennoch drehte sich Nuala nochmals um und spähte zu ihm. Dadurch sah sie, wie die Gestalt des Mannes sich in Nebel verwandelte und immer mehr wuchs. Braune Schuppen kamen nach und nach zum Vorschein und eine auch sonst beeindruckende Gestalt. Er war riesig und hatte viele Stacheln und gefährliche Krallen. Er musste sich wirklich nicht verstecken, nicht mal, wenn man ihn mit den gepanzerten Drachen verglich. Als er sich auf die manipulierten Soldaten stürzte, wirkte Maza-Canku noch sehr beherrscht und mähte so viele Menschen weg, dass sie nur beeindruckt sein konnte. Ob er die Kontrolle verlieren würde, lag bei ihm und sie hatten keine Zeit festzustellen, ob es passieren würde und wie es sich äußerte.
Mit einem Lächeln drehte sich Nuala um, damit sie sich endlich ihrem Schicksal stellen konnte, welches in dieser Höhle auf sie zu warten schien.
Die Höhle war
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