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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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verärgern. Seit sie zusammen reisten, war ihm aufgefallen, dass das eine schreckliche Sache war. Nicht nur, dass sie unglaublich lange schmollend eine Schnute ziehen konnte, sie wurde auch schlimm beleidigend und neigte dann mehr zur Gewalt. Nicht gegen ihn! Aber gegen wehrlose Gegenstände oder Leute, die zufällig ihren Weg kreuzten. Einem Menschen hatte sie angedroht, ihm die Haut abzuziehen und als Decke zu verwenden, nur weil er sie nach dem Weg gefragt hatte. Allerdings wusste der Zwerg auch nicht mehr, warum sie so gereizt gewesen war ... Er hatte irgendeinen Witz gemacht.
    „Na gut ... Dann eben nicht.“, sagte Nuala seufzend und wandte sich ab. Der Regen klebte ihre Haare unangenehm an ihren Kopf. Das Leder fühlte sich auch nicht mehr so schön am Leib an seit es nicht mehr aufhörte, wie aus Eimern zu schütten. Über die letzten Tage war es wesentlich schlimmer gewesen. Seufzend wateten sie durch Wasser und Schlamm. Das Schweigen war unangenehm. Unangenehmer als ihr Zorn. Also räusperte sich Jalgat: „Aber wenn du schwörst, es keinem zu verraten...“ Nuala sah ihn fragend an, suchte forsch sein Gesicht ab. „Ohhh, ich erzähle das gleich meinen zahllosen Begleitern und Freunden.“, sagte sie sarkastisch und rollte mit den Augen.
    Ja, sie schien wirklich niemanden zu haben. Egal, wonach er sie fragte, es lief immer aufs Gleiche hinaus. >Nein, ich habe keinen Gatten.< oder >Nein, ich kenne keine Gleichaltrigen.< oder >Ich habe immer alleine gespielt.< Er fragte sich, wieso die Elfe niemanden hatte. Keinen Freund, keinen Geliebten und auch sonst keine Seele. Natürlich war sie hier und da schwierig, aber das war in seinen Augen keine Rechtfertigung.
    „Gut, dann gucken wir, ob die Tunnel noch existieren und frei sind.“
     
    Sie reisten ein paar Stunden. Dabei sprachen sie nur über Belanglosigkeiten. Argrim wollte die Elfe nicht unnötig reizen, die schon seit längerem sehr aufbrausend schien. Ob es die Zeit war, die verstrich und keine Ergebnisse zeigte? Auf jeden Fall wollte er sie nicht dazu treiben, irgendwann endgültig durchzudrehen und eventuell Morde zu begehen, die mit seiner Leiche begangen.
    „Da wären wir also.“, sagte der Zwerg und deutete auf einen Zugang, „Das ist ein alter Schacht, der nicht mehr benutzt wird.“
    „Wie kommt es, dass er nicht mehr benutzt wird?“
    „Weil die Erze bereits zum größten Teil abgebaut sind.“, erklärte er und zupfte an seinem Bart, „Natürlich könnten wir einfach tiefer graben. Da gibt es garantiert noch reiche Vorkommen ... Doch das würde den Berg zu sehr belasten. Zwerge arbeiten nur so viel ab, wie es die Berge zulassen und dann lassen wir sie wieder aufatmen.“ Jalgat wirkte nachdenklich als sie den Tunnel betraten. Es war dunkel, feucht und eng. „Aber sei dennoch vorsichtig. Solche alten Gewölbe werden auch nicht mehr instand gehalten. Es kann sein, dass Träger morsch sind oder Tunnel bereits am Einstürzen sind. Dein Rumgezaubere würde ich hier auch nicht machen.“
    Nuala verzog das Gesicht, nickte dann aber. Vorsichtig nahm er sich eine Fackel und zwei Steine. Nach ein paar Versuchen entzündete sich das alte ölgetränkte Tuch und erhellte ihnen den fins teren Schacht. Es wirkte nicht Vertrauen erweckend. Die Holzbalken waren nicht nur morsch. Sie sehen aus als wären sie bereits mehrfach zusammengebrochen. , dachte Nuala skeptisch, Als hielte sie nur noch ihre eigene Unflexibilität aufrecht.
    „Warum sind solche Minen eigentlich geheim?“, fragte die Goldhaarige schließlich und blieb dicht bei dem Kleineren.
    „Weil Menschen so gierig sind, dass sie sich alles unter den Nagel reißen.“, erklärte Argrim gelassen, „Du kannst ihnen noch so oft sagen, dass auch Berge atmen und man sie nur begrenzt... ausbeuten kann, aber das interessiert sie nicht. Sie bohren und graben so lange weiter bis sie wirklich kein Quäntchen mehr finden.“ Er deutete mit der Fackel auf einen eingestürzten Tunnel. Er sah anders aus als die Anderen. Irgendwie unsauber gearbeitet. „Das ist die Arbeit von Menschenhand. Sie arbeiten unsauber den Gang aus, stützen ihn kaum und hauen einfach nur auf den Stein ein und hoffen auf Erze. Das macht kein Schacht lange mit. Und ein Berg schon gar nicht...“
    „Ich bin aber kein Mensch.“, wandte sie ein, „Ich bin eine Elfe.“
    „Gut...“, stimmte der Zwerg zu und grinste schief, „Sagen wir, menschenähnliche Wesen tun das.“
    Die Goldhaarige rollte mit den Augen: „Wirklich sehr

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