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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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abrupt auf. Ihr war schrecklich schwindlig und übel. All das laugte die Elfe aus. Sie glaubte, dass sie allmählich wahnsinnig wurde. Dennoch räusperte sie sich und fasste ihre letzten Kraftreserven: „Nein, es ist nichts los.“
    „Mensch, Kindchen! Du bist leichenblass!“, schrie Jalgat plötzlich auf, der offenbar nicht mehr hören konnte, dass alles okay sei, „Das, was du gehen nennst, ist eher ein Hin- und Herschaukeln! Du isst kaum, du schläfst nur mit Geschrei und Krämpfen!“ Offenbar hatte der Zwerg Theatralik für sich entdeckt als er mit der Faust auf einen Stein schlug und ihm dabei sogar Risse verpasste. „Verdammt, Nuala, du bist sogar so geschwächt, dass du nicht mal mitbekommst, dass du gerade mit deinem halben Bein im Wasser stehst!“ Jetzt, wo er es sagte, fühlte sich ihr Bein tatsächlich seltsam kühl und fremd an. Vorsichtig sah die Elfe an sich herab und entdeckte, dass er recht hatte. Sie stand halbwegs in dem See und hatte es nicht mal mitbekommen. > Nun... Vielleicht sind wir ja ein bisschen verrückt. < , kicherte das uralte Kind in ihrem Kopf. Da wusste Nuala plötzlich, was sie zu tun hatte.
    „Ich höre seit Wochen eine seltsame Stimme.“, offenbarte sie also und hörte den Protestschrei in ihrem Verstand, ignorierte ihn aber, „Und das macht mich irre. Sie sagt, sie heiße Legion und wolle mir bei wichtigen Entscheidungen helfen, damit wir zusammen sein können.“ Sie wusste, wie das klang. Sie würde sich selbst für verrückt erklären, wenn sie nicht dabei wäre.
    Jalgat schien über ihre Worte nachzudenken und schien zu überlegen, ob sie ihn gerade versuchte zu veralbern. Vielleicht suchte er auch eine Lösung oder eine Möglichkeit, diese „Irre“ zu töten und irgendwo zu entsorgen. Egal, was es war, ihr sollte es nur recht sein. „Wie lange ist das schon?“, wollte der Axtschwinger wissen, „Etwa seit dieser Dämon uns begleitet?“ Nuala schüttelte den Kopf: „Nein, schon vorher, aber ich würde es begrüßen, wenn du das nicht auf Rassen abschiedst...“ Argrim wirkte nicht so als täte es ihm leid, obwohl er wusste, was Nuala unter anderem war. Doch die Verneinung schien ihn nicht wirklich zu beruhigen. Er musterte Andras sauer und misstrauisch. Solche Blicke kannte die Elfe nicht von ihm, wollte sich da aber auch nicht einmischen. Es schien so eine „Männersache“ zu sein.
    „Wir finden schon eine Lösung.“, versprach der Zwerg dann endlich, „In dem nächsten Dorf gibt es eine alte Alchimistin. Dort war ich schon mal und die Lady ist eine alte Freundin von mir. Wir finden schon ein Mittel, das dir hilft.“ Er schien sich dessen sicher zu sein, aber diesen Optimismus konnte Nuala nur schwer teilen.
    ~*~ Einige Stunden später ~*~
     
    „Nuala?“, fragte Argrim aufgebracht und das schon wiederholten Male. Er schüttelte an dem Körper der Frau, die eben einfach umgekippt war. Offensichtlich hatte sie ihre Leiden viel mehr runtergespielt als er vermutet hatte. Sie war um einige Nuancen bleicher. Obwohl Andras nun die Chance hätte, irgendwas Gemeines zu sagen, stand er nur da und sah besorgt aus. Ob er ehrlich besorgt war, wusste Argrim nicht und eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Sie waren noch mindestens zwei Stunden von dem Dorf weg und das war eine Rechnung, die einschloss, dass Nuala noch selber gehen konnte. Das konnte sie nicht. Sie war nicht mal wirklich anwesend. Genervt blickte der Zwerg den Dämon an und versuchte möglichst wenig giftig zu klingen: „Ich brauche wohl deine Hilfe... Wenn ich sie trage, brauchen wir drei Mal länger als wenn du es tust. Immerhin bist du etwas... größer als ich.“ Der Dämon verzog mitleidig das Gesicht, bückte sich aber zu der Elfe und nahm sie in seine Arme. Dabei lag sie auf Kniekehle und Schulterblättern darin. Jalgat wusste nicht, wieso, aber dieser Anblick schürte Zorn und Angst in ihm.
     
    Es waren mehr als sechs Stunden, die sie durchgängig gewandert waren. Andras trug sie die ganze Zeit und beklagte sich in keiner einzigen Minute. Er beanspruchte nicht mal eine Pause oder etwas Ähnliches. Nicht mal Trinken oder Essen. Er war wie ausgewechselt. So ruhig und besorgt... Das passte nicht zu ihm und das stimmte den Zwerg keineswegs milder.
    Doch nun waren sie ja da. Das Dorf hatte sich sehr stark verändert. Was erwartete er auch? Es regnete den ganzen Tag und die Ernten wurden dadurch zerstört. Dadurch starben aber auch die Tiere. Der Tod wohnte auch hier... Er machte keine

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