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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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andere Medikamente erforderte als andere Verletzungen. Nuala nickte nur.
    „Kann es sein, dass diese Drachenhasser auch von ihm kommen?“, fragte plötzlich Argrim und erhielt so die Aufmerksamkeit der Gruppe, „Na, die die das Dorf damals vernichtet haben und deine Eskorte angegriffen haben. Die, die diese drakonischen Worte aus Blut schrieben...“
    „Ja, das wäre durchaus möglich.“, antwortete Nuala nachdenklich, „Zodiak könnte ihnen gesagt haben, was sie wie schreiben müssen und sie auf meine Fährte geführt haben. Vielleicht hat er sich einen kleinen Kult erbaut... Er lernt schnell und vielleicht hat er auch gelernt, dass man alleine keine Kriege gewinnen kann.“ Die Tatsache, dass diese Kreatur sich weiterentwickelte und das auch noch rasend schnell, war beunruhigend. Doch es war klar, dass es noch schlimmer kommen würde. „Schwache Menschen konnte er schon immer recht leicht beeinflussen.“, ergänzte Nuala und seufzte leise, „Zodiak weiß, wann Jemand empfänglich für seine Beeinflussung ist und das nutzt er nun offenbar vollkommen für sich aus. Er will das Ende aller Tage bringen und das auch noch mit Hilfe... Da wäre es möglich, dass er es tatsächlich schafft.“
    Cazie schien sich wegen dieser Aussage sehr unwohl zu fühlen. Immerhin hatte er versucht, sie auf seine Seite zu ziehen. Also wirkte sie nach außen schwach und angreifbar. Leicht zu beeinflussen ... War sie dann nicht eine Gefahr für diese Mission? Eine Gefahr für die Leute, die sie nun Freunde nannte? Doch diese Frage konnte sie sich jetzt nicht beantworten und offenbar dachte auch keiner aus der Gruppe so. Da war nur Sorge in den Gesichtern und vielleicht Erschütterung im Glauben. Zodiak war eine greifbare Bedrohung und sein Kult ebenfalls, der sowieso schon auf Nualas Fährte war. Sich darüber Gedanken zu machen, war einfach wichtiger.
    „Ich wollte dich damit nicht verletzen, Cazie.“
    Die Alchimistin schrak auf und blickte die Elfe entsetzt an: „Nein, so habe ich es nicht verstanden.“ Cazie war unglaublich blass im Gesicht und fühlte sich Elend. Nuala hatte wohl gemerkt, was sie aus ihren Worten geschlossen hatte. „Ich weiß ja, wie ich bin und wo meine Stärken und Schwächen sind.“
    „Dann weißt du ja auch, dass du ein starker Mensch bist.“, antwortete Argrim und sah sie ernst an, „Du hast seinem Einfluss widerstanden und dich gegen ihn entschieden. Nicht Jeder an deiner Stelle hätte das getan. “ Andras und Nuala nickten zustimmend. Einer Versuchung zu widerstehen, bedeutete viel Selbstkontrolle und Macht über den eigenen Geist. Alleine an den Kannibalismus der Menschen in den kleinen Dörfern und das; in so vielen Hinsichten; zeigte deutlich, wie schwach der Geist geworden war.
     
    Es war vorerst alles geklärt, weshalb Nuala nun die Ruinen absuchte. Sie las die Schriften alter Steintafeln und machte sich Notizen und war dabei gar nicht ansprechbar. Andras war derweil auf die Jagd gegangen, um ihre Vorräte aufzufüllen und würde danach direkt auch Wasser holen. Cazie widmete sich ihrer Kräutersammlung und der Herstellung neuer Salben und Medikamente. Argrim aber behielt die ganze Zeit Nuala im Auge und wich keinen Millimeter. Es war fast so als wäre er ihr stummer Beschützer. Doch da war mehr in seinen Augen. Mehr als ihm selbst klar war. Allerdings war es genau das, was Nualas Aufmerksamkeit auf ihn lenkte, indem sie aufsah: „Was ist los, Argrim?“
    Der Zwerg fuhr zusammen. Sein Starren war ihm nicht bewusst gewesen und erst recht nicht, dass es der beschäftigten Elfe aufgefallen war. Wieder mal fiel ihm auf, wie sehr er es liebte, sie anzusehen. Wie sehr er ihr goldenes Haar liebte, das so sanft fließend von ihren Schultern fiel. Rasch schnappte Jalgat nach Luft und versuchte sich wieder zu fassen: „Nichts weiter.“
    „Nichts weiter?“
    „Ja, nichts weiter.“, antwortete er standhaft.
    „Ah, wenn dem so ist...“, murmelte die Blondine und sah ihn nachdenklich an, „Mir ist in letzter Zeit öfters aufgefallen, dass du ständig zu mir guckst. Hast du Angst, dass ich wieder krank bin?“
    „Nein... “, erwiderte der Zwerg verunsichert, „Das bildest du dir nur ein.“
    Grinsend kam Nuala auf ihn zu. Sie konnte sich denken, was los war. Spielerisch umgarnte sie das Ende ihrer Bluse und stellte sich dann breitbeinig vor ihn. Sie war atemberaubend aus und es raubte Argrim tatsächlich den Atem. Erst recht als sie sich zu ihm beugte und immer dreister grinste:

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