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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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„Verliebt?“
    „Was?!“, empörte er sich und wich instinktiv zurück, „Was redest du das für einen Unsinn?! Hast beim Kampf gegen Zodiak etwas auf den Kopf bekommen?!“ Die Elfe zog eine Schnute und verschränkte dabei die Arme unter der Brust. Es ließ sie noch reizvoller aussehen. Beim Gestein! Sie hat recht! , dachte er entsetzt und hasste sich für diese Erkenntnis. „Ich bin also nicht attraktiv genug, damit sich ein Zwerg in mich verlieben könnte?“, fragte sie schmollend und wirkte tatsächlich ein wenig verletzt. Argrim fühlte sich nicht wohl dabei. Immerhin hatte er nicht geplant, sie zu verletzen. Alles, was er in den letzten Monaten gesehen hatte, war Schmerz, Leid, Verfolgung, Krieg, Intrigen und Hass gewesen und nun plötzlich etwas Anderes zu erkennen, war seltsam und widersprüchlich.
    „Nein... “, murmelte er und wand sich innerlich, „Du bist sogar sehr attraktiv und klug und witzig und... Ich rede zu viel.“ Nuala kicherte darüber und sah ihn erwartungsvoll an. „Nein, ich ergänze jetzt nichts mehr.“ Sie schwieg weiterhin und sah ihn mit großen Augen an als glaubte sie ihm nicht. „Nein, ich sage nichts mehr!“
    „Aber indem du sagst, dass du nichts mehr sagst, sagst du eigentlich etwas.“
    „Ich hasse dich...“, grummelte Jalgat und drehte sich weg.
    „Tust du nicht.“
    „Nein, tu’ ich nicht.“
    Lachend drehte sich Nuala um und hockte sich vor eine der alten Steintafel und entzifferte die drakonischen Worte darauf. Tauschen wollte der Zwerg sowieso nicht mit ihr, also setzte er sich auf einen der alten Felsbrocken und beobachtete sie weiterhin. Dabei redete er sich ein, dass er einfach nur aufpassen wollte.
     
    Andras befand sich mitten in einem der sumpfigen Wäldchen und lehnte an einem Baumstamm. Nach Luft hechelnd starrte er in den Himmel und verfluchte die Gruppe dafür, was sie für einen Einfluss auf ihn hatte. Niemals hatte er ein >Held< sein wollen. Niemals wollte er seine Rasse verraten. Und nun war er angeschlagen von seinem Kampf gegen Ammit und dem Treffen auf Zodiak und fühlte sich müde und krank. Er hatte sich sowieso bestenfalls etwas Zeit gekauft als er aus dem Reich der Geister geflohen war und Nualas Ruf gefolgt war. Auch der Kampf mit Legion lag noch tief verankert in seinen Kraftreserven, die bald aufgebraucht waren.
    Als ob das alles nicht reichen würde, fand er nun nicht mal ein einziges abgemagertes Häschen, das er fangen konnte. Es gab nicht mal irgendwelche essbaren Pilze oder Kräuter. Immer wieder fragte sich der Dämon, ob es das alles wirklich wert war. Alleine schon, weil er dennoch nach außen stark sein musste. Sie wollten nun eine Welt retten, deren Ressourcen aufgebraucht und die hoffnungslos dem Hass verfallen war. Gab es dafür überhaupt eine Heilung? Gab es für ihn Heilung?
    Seufzend verwarf der Dämon diese Gedanken, schöpfte neue Kraft und stieß sich von dem Baum ab. Er suchte nach Fährten von irgendwelchen Tieren. Inzwischen war ihm dabei jedes recht... Vorzugsweise wollte er aber ein Reh, Hirsch oder etwas anderes Großes, weil ihre Gruppe inzwischen so groß war. Doch er fand etwas anderes: Fußspuren. Es waren viele Leute und es handelte sich nicht um irgendwelche ausgehungerte Dorfbewohner. Die Abdrücke waren gleichmäßig, Niemand war abgerutscht oder gestrauchelt. Die Breite der Gruppe und die Länge der Schlange wich kaum ab, nicht mal, wenn ein Hindernis wie ein Baum ihren Weg kreuzte. Das waren ausgebildete Soldaten oder zumindest gut genährte und sehr gehorsame Söldner.
    Er wurde bleich und begann sofort zu laufen. Es war klar, wohin diese Leute wollten, dafür musste er nicht mal die Himmelsrichtung prüfen. Er verfluchte sich selbst, dass er so unvorsichtig gewesen war! Nun aber stürmte er durch die Wälder, übersprang jeden Ast und Stein, der ihm im Weg lag.
     
    Er kam zu spät. Die Bewaffneten waren schon da und hatten die Gruppe Richtung der Katakomben gedrängt. Es waren sicherlich an die fünfzig. Wie hatte so eine große Truppe unbemerkt über die Lande wandern können? Da sah der Dämon, dass sie alle tätowiert waren. Es musste eine Sekte sein, denn die Zeichen waren alle gleich. Manche hatten nur größere Schnörkel, die sicher einen höheren Rang darstellten. Alle waren grobe Menschen - nicht mal ein Nichtmensch. Andras erinnerte sich, dass Argrim mal erzählt hatte, dass er mit Nuala auf ein zerstörtes Dorf getroffen war, wo alle Einwohner brutal getötet wurden waren. Sie hatten

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