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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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sofort wieder. Andras war sehr knapp durchgekommen, weshalb das Zusammenzucken beim Knall des Holzes wohl keine Überraschung war.
    „Das war knapp.“, lachte er und sah sich dann um, „Wo genau sind wir nun?“
    „In einem Tal“, antwortete der Zwerg.
    „Ach nein! Und welches?“
    „Ich habe keine Ahnung... Nuala, wo sind wir?“
    Die Elfe wirkte wie in Trance. Ihre eisblauen Augen sahen sich fasziniert und fassungslos um. Das Gelände war weiträumig und es gab unberührte Natur. Trotz des Regens schien der Schaden hier eher gering als seien die Pflanzen für ungewöhnliche Wetterphänomene eigens geschaffen wurden. Hier würden sie vielleicht sogar etwas zu Essen finden... Es gab ein Wäldchen, es gab freie Fläche und weit im Horizont schien ein Berg zu sein, der eine seltsame widernatürliche Farbe und Form hatte. Es war beinahe so als wären sie durch die Katakomben in einer anderen Welt gelandet. Etwas, was Nuala sogar vermutete. Im Großen und Ganzen sah es zwar nach ihrer Welt aus, gerade durch den Regen, aber solche Pflanzen, solche Gebirge und solche Landschaften konnte man sonst nirgendwo finden! Wenn sie noch Lebewesen fanden, die ebenso rätselhaft waren, dann wäre sie sich sicher...
    Argrim musste sich räuspern, ehe sie sich aus ihrer Faszination lösen konnte. Irritiert blickte sie durch die erwartungsvollen Gesichter, ehe sie begriff, was man sie gefragt hatte: „Wir sind kurz vorm Ende unserer Reise.“
    „Woher weißt du das?“, wollte Cazie skeptisch wissen.
    „Ich weiß es einfach.“
    Die Antwort reichte sowohl dem Zwerg als auch dem Dämon, die Nuala folgten, die sich endlich voranwagte. Die Alchimistin war in dieser Hinsicht etwas skeptischer... Wieso wusste Nuala solche Dinge? Was verheimlichte sie ihnen? Nach etwas zögern folgte sie ihnen dennoch. Cazie sah sich genauer um, war erstaunt über die Flora an diesem Ort. Der Regen schien von den Blättern der Pflanzen einfach abzuperlen. Als sogen sie nur auf, was sie wirklich brauchten und gaben den Rest einfach in den Erdboden. Trotzdem war der Boden keineswegs matschig! Offenbar nahm auch die obere Schicht der Erde das Wasser nicht auf, sondern gab es einfach ab. Vielleicht gab es auch irgendwo unter ihnen Höhlen, in denen das ganze Regenwasser dann landete und sich sammelte. Da war sich die Alchemistin nicht sicher. Aber es war durchaus eine spannende Landschaft! Sie meinte sogar in den vereinzelten Bäumen Bewegungen wahr zu nehmen. Vielleicht Nagetiere oder Vögel... Doch da sie den anderen Dreien folgen musste, konnte sie keinen genaueren Blick wagen.
    Nach einigen Minuten erreichten sie eine kleine Baumgruppe. Hier ließen sie sich erstmal nieder. Nuala kletterte sogar auf einen der Bäume herauf, während die Anderen sich erschöpft an den Stämmen niederließen. Keiner konnte sagen, wie lange sie nun schon ohne Pause unterwegs waren und wie viele Meter sie nur gerannt waren. Wenn sie ehrlich waren, war es ihnen sogar egal. Sie wollten ihre Beine einfach mal ausspannen und sich erholen. Die Verfolger würden sie bald einholen und dann würden sie wieder pausenlos laufen müssen...
    „Ich habe etwas gefunden!“, hörten sie plötzlich weiter entfernt und sie sprangen alle sofort auf. Sie machten sich zur Flucht bereit, dann kam Nuala durch die Bäume und sah sie irritiert an: „Habt ihr einen Geist gesehen?“
    „Bei allen Göttern, Nuala!“, fluchte Argrim, „Wir dachten schon, dass diese Typen uns schon gefunden hätten!“
    „Ihr habt vielleicht eine Fantasie...“, murmelte die Elfe und zog eine Augenbraue hoch, „Wie sollen sie das denn machen? Teleportationszauber dauern lange und man kann nur eine oder maximal drei Personen damit an einen bekannten und nicht allzu weit entfernten Ort schaffen. Und die sahen nicht aus als könnten sie so etwas...“
    „Ja, wir haben verstanden, wie reagieren überempfindlich.“
    „Nun kommt schon mit!“
    Seufzend folgten die Drei ihrer Anführerin, die dann durch einige Stämme zeigte. Dort waren Hirsche. Zumindest sah es auf den ersten Blick so aus... Auf den zweiten stellten sie fest, dass das nicht sein konnte. Ihre Farben waren ganz falsch, genauso wie ihr Körperbau! Zwar grasten sie in einer kleinen Herde, aber ihre komischen Geweihe sahen blutig aus. Wahrscheinlich waren sie keine Pflanzenfresser. Jedenfalls nicht nur... Sie sahen außerdem sehr muskulös aus und ein wenig unproportional. Ihre Vorderbeine waren so kräftig, dass sie vorne breiter waren als hinten.

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