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Die Drachenflotte (German Edition)

Die Drachenflotte (German Edition)

Titel: Die Drachenflotte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Adams
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Wochen. Wenn dieser Zeitraum überschritten wird, zieht das allerdings gewisse Strafen nach sich.»
    «Was für Strafen?»
    «Augenblick.» Er blätterte erneut den Vertrag durch.
    Rebecca schüttelte ungeduldig den Kopf. Sie hatte keine Zeit für dieses Getue. «Geben Sie mir Ihren Stift», sagte sie.
    «Aber Sie sollten das lesen, bevor Sie –»
    «Geben Sie schon her.» Sie zog den Verband von ihrer rechten Hand, unterschrieb beide Ausfertigungen des Vertrags und stopfte die eine in ihre Tasche. Die frische Luft tat gut auf ihrer verletzten Hand, die schon zu heilen begann, also entfernte sie den Verband auch von der linken Hand. Dann packte sie das Geld wieder in die Reisetasche. Sie war so schwer, dass sie sie nur mit Mühe zum Jeep hinüberschleppen konnte. Sie warf sie auf den Beifahrersitz und rannte um den Wagen herum zur anderen Tür.
    Mustafa kam über die Straße zu ihr.
    «Vielen Dank», sagte sie.
    Er winkte ab. «Kann ich sonst noch etwas tun?»
    Rebecca schüttelte den Kopf. «Ich muss allein fahren. Sie beobachten mich. Haben sie jedenfalls gesagt.»
    «Dann viel Glück.»
    Sie nickte und fuhr los, von der Gewissheit getrieben, dass sie schon viel zu spät dran war und nur hoffen konnte, die Entführer würden gnädig sein.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 35
I
    R ebecca war noch immer nicht zurück. Knox sperrte die Tür zum Haupthaus auf und machte sich auf die Suche nach Michels Patientenunterlagen. Als er die Ambulanz betrat, fiel ihm sofort das GPS-Empfangsgerät auf, das auf dem Untersuchungstisch lag. Der darunter liegende Zettel war vermutlich für Therese bestimmt. Er wusste, er sollte die Nachricht nicht lesen, tat es aber trotzdem. Ihr trockener Bericht über den Erhalt der Lösegeldforderung und alles, was sie seitdem unternommen hatte, schockierte ihn. Er las, was sie an diesem Tag vorhatte, und schließlich ihre Bitte an Therese, den GPS-Empfänger zu Andriama nach Toliara zu bringen, wenn sie nicht zurückkommen sollte.
    Wenn sie nicht zurückkommen sollte …
    Sein Herz krampfte sich zusammen, ihm wurde übel. Was dachte sie sich dabei, dies alles ganz allein auf sich zu nehmen? Er musste ihr helfen. Michel würde warten müssen. Er schaltete den GPS-Empfänger ein und sah nach, ob ein Signal eingegangen war. Keine Angaben seit dem vergangenen Abend, als Rebecca vermutlich das Gerät ausprobiert hatte. Er sah auf die Uhr. Verdammt, schon nach zehn. Er hatte den halben Vormittag im Bootshaus vertan.
    Er lief hinaus und schloss ab. Er schob Adams Geländemotorrad zum Generatoranbau hinüber, füllte den Tank, schwang sich auf die Maschine und ließ den Motor an. Dann wendete er, gab Gas und brauste zur Piste hinaus nach Toliara.
II
    Viele der Dörfer auf Rebeccas Weg bestanden nur aus wenigen verstreuten Häusern und waren zu klein, um überhaupt durch Namensschilder gekennzeichnet zu sein. Alle paar Kilometer musste sie anhalten und nach Andranohinaly fragen, und jedes Mal wurde sie nur weiter die Straße entlanggewiesen. Irgendwann erreichte sie endlich den Ort und begann, nach dem orangefarbenen Straßenstand Ausschau zu halten. Sie kam an einem verfallenen Schuppen vorüber. Im dunstigen Licht der Mittagssonne sah er nussbraun aus, aber sie konnte sich vorstellen, dass er bei Sonnenuntergang orange wirkte. Sie hielt an. Auf mehreren Brettern waren blätternde Reste eines orangefarbenen Anstrichs zu erkennen. Wenn das die richtige Stelle war, musste gleich danach der Weg nach rechts abgehen. Und tatsächlich, fünfzig Meter weiter führte auf der rechten Seite eine Abzweigung von der Straße weg, doch der Weg war furchig und schmal, mehr Trampelpfad als Fahrweg.
    An der Einmündung hielt sie an und überlegte, die Hände um das Lenkrad geklammert, fast eine volle Minute lang. Sie entschied, dass dies nicht der richtige Weg sein konnte. Also lenkte sie den Wagen wieder auf die Straße zurück und fuhr weiter, bevor sie nach vier Kilometern laut fluchend wendete und zu dem Feldweg zurückraste. Schaukelnd rumpelte sie ihn entlang bis zum Fuß eines bewaldeten Hügels, ab da kroch sie in ständig steiler werdenden Serpentinen bergan. Ihre Zweifel wurden immer stärker, aber es war jetzt zu spät, ihre Entscheidung zu hinterfragen. Der Weg wurde immer schlechter, die Vegetation wucherte immer wilder, Zweige schlugen gegen den Jeep, Dornen kratzten schrill quietschend über die Karosserie wie Kreide auf einer Schiefertafel. Das konnte nicht richtig sein. Ausgeschlossen. Sie wollte

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