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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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frage mich, wie lange es wohl noch mein Schloss ist. Die Leute sehen mich an und scheinen sich zu fragen: Ist Arian überhaupt der rechtmäßige Erbe? Jetzt, da Larans Nachkomme angeboten hat, über uns zu herrschen? Was zählen Jahrhunderte, wenn Larans Blut zu uns zurückgekommen ist?«
    » Das ist doch absurd!«
    Arian strich sich das verschwitzte Haar aus der Stirn. » Ja, so absurd wie alles andere. Alles zerbricht, alle Gewissheiten lösen sich auf. Mein Vater ist tot, ermordet … und ich muss einen Kampf bestehen, den ich niemals gewinnen kann. Wie denn, gegen Larans Erben?«
    Sie ließ den Redestrom über sich ergehen. Warum war er ihr nachgeritten?
    » Hilf mir, Linnia. Er wird mit einem Drachen kommen, hat er gesagt. Wenn ich auch einen Drachen mitbringen könnte … du und dieser rote, wenn ihr mir helfen würdet? Wenn du ihm befiehlst, an meiner Seite zu stehen und Scharech-Par zu vertreiben? Alle würden sehen, dass auch ich über die Drachen gebieten kann, und …«
    » Nein«, unterbrach sie ihn. » Nein, Arian, der rote Drache gehört mir nicht. Er hat andere Pläne. Er wird Schenn verlassen, und ich gehe zurück nach Nelcken.«
    » Nein!«, schrie Arian. » Nein, das erlaube ich dir nicht! Das ist die einzige Chance, die ich habe. Komm mit mir!«
    » Du kannst mir keine Befehle erteilen«, sagte Linn müde. » Nicht mehr, seit du mich aus der Garde geworfen hast.«
    » Ich bin immer noch der Prinz von Schenn! Du musst mich begleiten. Du musst diesen Drachen töten. Wir müssen sie alle töten … Bitte, Linnia!«
    » Ich werde keine Drachen mehr töten«, sagte sie. » Ich habe einen Blick werfen können auf das, was sie wirklich sind … Es geht nicht. Ich weiß nicht mehr, für wen oder gegen was ich kämpfen soll. Alles widerspricht sich, alles ist durcheinandergeraten. Mein Herz ist voller Zweifel.«
    Sein Gesicht verzerrte sich. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    » Das ist dein Kampf«, sagte sie. » Nicht meiner.«
    » Bleib hier!«, schrie er. » Du musst mir gehorchen!«
    » Du hast mich verbannt. Ich bin keine Untertanin dieses Königreichs mehr.«
    » Ich fordere dich heraus, Linnia Harlon!«, rief er. » Spiel das Hohe Spiel mit mir!«
    Nun war sie doch überrascht. » Mit einer Verbannten?«
    » Ich hebe die Verbannung auf. Hier und jetzt. Kämpf mit mir. Ich, Arian von Schenn, fordere dich hiermit zum Kampf. Ein Jahr, hörst du? Um ein Jahr will ich mit dir kämpfen, ein Jahr, in dem du Schenn von der Plage dieser Drachen befreien wirst. Nicht umsonst haben wir dich so gut ausgebildet. Du bist meine Drachenjägerin, und du wirst deine Aufgabe erfüllen!«
    » Bher hat mich ausgebildet«, widersprach Linn. » Ein Knappe, für den ihr nur Verachtung übrighattet.« Aber ihre Hand ruhte bereits auf dem Griff ihres Schwertes, und als er auf sie zusprang, parierte sie den Angriff mit Leichtigkeit.
    Sie umkreisten einander. Wenn Linn nicht vom Tod seines Vaters gewusst hätte, so hätte sie gedacht, dass Wahnsinn aus seinen Augen sprühte. So verzweifelt wirkte er, so wild, so entschlossen, als könnte sein bloßer Wille Herzen bezwingen, Heere befehligen, Männer lenken und Frauen verführen.
    Vielleicht, dachte sie, wäre er ein ganz passabler König, mit einer klugen Frau an seiner Seite, die sein launisches Temperament ausgleicht.
    Dafür wäre sie nie die Richtige gewesen.
    Dazu war sie selbst viel zu aufbrausend.
    Nein, sie war nie besonders gut gewesen im Kampf gegen Menschen. Nicht einmal beim Schaukampf. Vielleicht lag es daran, dass sie immer fürchtete, jemanden zu verletzen. Doch jetzt, während sie Arians wuchtige Hiebe abwehrte, verflog die Furcht, ihm etwas anzutun, und wich der Empörung. Er hatte nicht das Recht, sie zu irgendetwas zu zwingen.
    » Nicht – mit – mir!«, schrie sie ihn an. Sie duckte sich. Sie tanzte um ihn herum. Sie rollte über den Boden und sprang ihn an. Sie war wie der Narr, schnell und geschickt. Sie kämpfte gegen Arian, wie sie gegen die Drachen gekämpft hatte, ohne Furcht, im Vertrauen auf ihre Unverwundbarkeit.
    » Ergib dich!«, brüllte er, als seine Klinge ihr durch den Ärmel fuhr.
    » Ich denke gar nicht daran!« Sie tauchte unter seinem Schwert hindurch und erwischte ihn am Bein. Er taumelte rückwärts.
    » Du kämpfst schlecht«, höhnte er. » Ausgerechnet du willst die beste Drachenjägerin sein? Ich hätte dich schon hundertmal töten können. Halte stand oder gib auf!«
    Wieder ging er auf sie los, und sie wich ihm aus und

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