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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Monarchen.
    » Der Prinz?«, flüsterte er. » Der junge Prinz, der dunkle Sohn?«
    » Er hat den Drachen getötet.« Der König presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, während Jikesch die Hände nach oben streckte wie ein Ertrinkender. Ein einzelnes seidenes Tuch schwebte durch die Luft und legte sich über sein Gesicht.
    » Hat dem Untier das Herz herausgeschnitten«, sprach der König weiter. » Wir müssten feiern. Ja, das müssten wir. Fünf Tage und fünf Nächte. Ich sollte in die Schatzkammer gehen und ein Geschenk auswählen. Was meinst du, Narr? Wollen wir gemeinsam etwas für meinen Sohn aussuchen? Einen Ring, eine hübsche Brosche, einen goldenen Becher?«
    » Ja«, stöhnte Jikesch, der bald nicht mehr wusste, wo sein eigener Schmerz aufhörte und wo der des Königs begann. » Einen Becher. Golden. Mit Edelsteinen verziert. Eine königliche Gabe für den königlichen Drachentöter.«
    Pivellius schluckte schwer. » Dann komm.« Er schlurfte davon, gebeugt, wie ein uralter Mann.
    Jikesch legte das Ohr an die Tür und horchte. Drinnen stritten die Ärzte darüber, ob sie Arian den Arm amputieren sollten. » Er stirbt sowieso, also welchen Zweck hat es? Wollen wir einen einarmigen Prinzen in die Gruft tragen?«
    » Es würde ihm wenigstens noch ein paar Tage verschaffen.«
    » Die er wohl kaum genießen kann.«
    » Es ist unsere Pflicht, alles für ihn zu tun, was möglich ist!«
    » Damit er noch länger leidet? Jedem Tier in diesem Zustand hätten wir längst die Gnade erwiesen, seinem Leben ein Ende zu setzen.«
    Der König winkte ihm. Jikesch riss sich von der Tür los und sprang seinem Herrn hinterher.

7

    Das Fenster war so hoch oben in die Mauer gehauen, dass Linn auf den Tisch steigen musste, um hinauszusehen. Ihr Blick fiel auf eine helle Ziegelwand mit einigen länglichen Öffnungen. Es musste einer der Türme sein, die ihr die Aussicht versperrten. Zweifellos war sie immer noch im Schloss. Nun, das hatte sie sich bereits gedacht. Obwohl sie noch nie in dieser kleinen Kammer gewesen war, herrschte hier der vertraute Schlossgeruch vor, nach kalten Wänden und alten Möbeln. Wie im Trakt der Gardisten war der Boden mit einfachen Steinplatten ausgelegt, die nur grob zusammenpassten und nicht wirklich gerade waren, und infolgedessen kippelte der Stuhl, wo sie ihn auch hinstellte.
    Linn versuchte sich aus dem Fenster zu lehnen, um in den Hof hinunterzuschauen, aber die dicken Mauern hinderten sie daran.
    Missmutig stieg sie wieder herunter. » Na warte, Nival«, murmelte sie.
    Die Tintenfässchen und Federn bewiesen, dass dieses Zimmer einem Schreiber gehörte. Da sie mit dem königlichen Hofschreiber Findun nichts zu schaffen hatte, konnte es nur einer seiner Gehilfen sein, der sie hergebracht hatte. Undeutlich erinnerte sie sich daran, dass sie ihr Pferd in den Stall geführt und den Knechten übergeben hatte. Und danach? Wie war sie hergekommen? Mit Jikesch? Der Narr würde es doch sicher nicht riskieren, sie in die Räumlichkeiten zu bringen, die seinem anderen Ich gehörten?
    Sie tastete ihren Nacken ab. Die Berührung tat kaum noch weh, nur eine leichte Hitze war zu spüren. Er musste sie mit der magischen Salbe behandelt haben, das erklärte, warum sie sich so gut fühlte. Zum Bäume ausreißen. Ja, sie hätte sofort wieder aufbrechen können, zur nächsten Drachenjagd. Ihre plötzliche Genesung passte zu den Träumen, an die sie sich nur vage erinnerte. Fast jede Nacht träumte sie von Nival, aber dieser letzte Traum war so deutlich, dass sie ihn wahrscheinlich mit der Wirklichkeit verwechselte. Die kühlende Salbe auf ihrer Haut. Seine sanften und dennoch starken Hände. Dabei hatte sie sich doch geschworen, dass sie mit diesem Lügner nichts mehr zu tun haben wollte.
    Hatte er sie hergebracht? Ihre Verletzung versorgt und dabei riskiert, dass sein doppeltes Spiel aufflog? Wie konnte er nur!
    Dabei habe ich ihm doch unmissverständlich klargemacht, dass er mich in Ruhe lassen soll … Er kann es nicht. So wenig, wie ich aufhören kann, an ihn zu denken.
    Allerdings hatte sie mittlerweile solchen Hunger, dass sie die Tür am liebsten mit den Fingernägeln aufgebrochen hätte.
    » Verdammt, Nival«, murmelte sie, » warum hast du mich eingeschlossen?«
    Aber sie wusste, warum. Auch wenn sie sich darüber ärgerte, hatte er kaum eine andere Wahl gehabt; er durfte natürlich nicht zulassen, dass jemand zufällig hereinkam und sie hier fand. Immerhin war er ein angehender

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