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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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gegangen, ohne zu zögern. Ich hätte für ihn gekämpft … ich habe für ihn gekämpft. Er war nicht nur unser König, er war das Volk der Drachen. Selbst in seinen Fehlern wurde offenbar, wer wir sind. Aber Scharech-Par?«
    Seine Stimme wurde heiserer, erfüllt von Hass und Groll.
    » Für ihn bin ich nur eine Waffe! Er schickt mich aus, Dörfer und Städte zu verbrennen – o ja, ich weiß, warum du mich hasst, Linnia. Ich bin ein brennender Pfeil, der abgeschossen wurde und sein Ziel trifft und alles in Flammen aufgehen lässt. Ich bin kein Krieger mehr, sondern ein Sklave! Selbst das wäre ich gerne gewesen für jemanden wie Dairan, doch Scharech-Par trägt nicht einmal seinen Drachennamen! Was bedeutet es ihm, dass er ein Ran ist? Wie kann er darauf verzichten, sich ValaNaik zu nennen? Hat er irgendeine Ahnung davon, was ein ValaNaik ist, was ein Drache ist? Weiß er, was wir verehren und wem wir bereit sind zu dienen? Er herrscht mit der Androhung von Verbannung! Ich hasse ihn!«
    Der Drache wurde immer wilder, immer zorniger, während er sprach. Funken sprühten aus seinen Nüstern, seine Augen rollten, sein Leib schien zu glühen. Seine Stimme war wie der Geruch von Asche, schwarz und bitter. » Gib mir einen König wie Dairan, und ich fliege bis zum Ende der Welt! Aber einer wie Scharech-Par? Da wäre es besser, gar keinen König zu haben! Schlimm genug, wie es jetzt ist. Er als Mensch, wir die Drachen. Doch was, wenn er selbst ein Drache ist? Wenn sich sein wahres Wesen entfaltet – verdammt, ich habe genug von seinem Wesen gesehen!«
    » Man kann ihn nicht töten?«, fragte Linn vorsichtig.
    » Nein, sagte ich das nicht bereits? Kann man nicht!«, schrie er. Dann wurde er plötzlich ruhiger. » Chamija hat ihn geschützt, ihren kleinen Enkelsohn. Lange Zeit. Jetzt hat er diese andere Zauberin. Wie viele Zauberer bräuchte man, um Bann für Bann aufzulösen, als würde man einen Teil seiner Rüstung nach dem anderen abblättern?«
    Er stieß einen Feuerstoß aus, der Linn hastig zurückspringen ließ. Hinter ihm grollte der Vulkan zustimmend.
    » Das alles ist schlimm genug, aber es kommt noch viel schlimmer: Er wird der mächtigste König der Welt sein, mächtiger als irgendein ValaNaik jemals zuvor! Es gibt keine Priesterin mehr. Raja war die letzte, mit ihr ist das Priestertum gestorben … Sie waren immer zu zweit, verstehst du? Der König und die Priesterin. Dem ValaNaik gehörte zwar alles, aber sie besaß die Macht, es ihm zu nehmen. Wenn er ja sagte, hatte sie die Macht, nein zu sagen. Wenn er ungerecht gewesen wäre, hätte sie ihn dafür verbannen können. Wenn er gegen die Gesetze verstoßen hätte, hätte sie ihn dafür bezahlen lassen. Es gab nie einen ValaNaik, der tun konnte, was er wollte.«
    Mit brennenden Augen starrte er sie an.
    » Dann wäre es besser, ihm Larans Schuppe nicht zu bringen«, sagte Linn.
    » Ja«, gab Ojia Ban zu, » aber das hieße für uns alle, auf unsere Erlösung zu verzichten. So oder so haben wir einen König über uns, der uns versklavt. Scharech-Par ist unser zweiter Fluch – unser und eurer. Es gibt keine Wahl. Er will fliegen, und wir wollen das sein, was wir einst waren.«
    » Gibt es nicht die Möglichkeit, den Fluch aufzuheben – über allen, nur über ihm nicht?«, fragte Nival.
    Der Drache wandte sich ihm zu. » Wenn es einen Zauberer gäbe, der das könnte. Bist du so einer? Stark und mächtig und Herr der Worte wie kein anderer? Nein? Dann schweig. Ein Zauberer, der dazu fähig wäre, könnte sich vielleicht sogar dem ValaNaik entgegenstellen, aber es gibt kaum noch jemanden. Viele, die schwach sind, aber niemanden, dessen Kraft Welten verformen kann und den Himmel bezwingt.« Er starrte sie beide an, als hoffte er, sie würden widersprechen, sie würden rufen: Doch, es gibt so jemanden. Einer von uns kann das. Wir können beide Flüche von euch nehmen – kommen sie nicht beide von den ValaNaiks?
    Aber sie vermochten es nicht. War er wirklich auf ihrer Seite? Soeben hatte er ihnen säuberlich dargelegt, warum sie auf keinen Fall siegen konnten.
    » Fliegen wir«, sagte Ojia Ban heiser.

27

    Rinek duckte sich hinter die Mauer. Die Steine waren eingerissen und schwarz vom Brand, immer noch strahlten sie schwach Wärme aus. Einen Augenblick lang gestattete er sich, seine Hände an die warmen Ziegel zu halten, dann umklammerte er wieder den Stock.
    » Gleich sind sie da«, flüsterte jemand hinter ihm. » Noch zehn Schritte … fünf … jetzt!«
    Sie

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