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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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so laut geschrien? Rinek stürmte vorwärts und versetzte dem Bären einen Schlag mit der Krücke. Er wirbelte herum und erwischte den nächsten im Ansprung. Der Aufprall warf ihn um, er fiel schwer gegen den verletzten Drachen, war jedoch sofort wieder auf den Beinen. Mit der Holzkralle stieß er sich ab und landete auf dem Rücken eines weiteren Bären, eines riesigen Exemplars mit einer besonders langen Schnauze. Zwischendurch, während er kämpfte, fiel ihm ein, dass es nicht verkehrt sein könnte zu zaubern, doch der einzige Zauberspruch, der ihm in den Sinn kam, war der Öffnungszauber, den er in letzter Zeit einige Male benutzt hatte.
    Rinek fingerte nach einem Drachensplitter aus seiner Tasche, während er sich mit der anderen Hand am zottigen Fell des Bären festhielt. Die Bestie schüttelte ihn ab, und während Rinek fiel, sprach er den Zauber.
    » Diarai Erim!«
    Die Erde tat sich vor seinen Füßen auf. Der Bär stürzte zusammen mit einer ganzen Ladung Schnee kopfüber hinein, in ein finsteres Loch; sein Gebrüll hallte lange Zeit zu ihnen hinauf und verstummte dann.
    Die übrigen Bären waren von dem Todesschrei ihres Artgenossen so erschreckt, dass sie in Panik davonstoben.
    Rinek strich sich den Schweiß von der Stirn. Er bewegte sich vorsichtig ein paar Schritte rückwärts, da er genau am Rand des Abgrunds stand. Das Loch maß ungefähr eine Manneslänge im Durchmesser und zeigte nichts als undurchdringliche Finsternis, nur vom Weiß des Schnees unterbrochen.
    » Was ist denn das?«, murmelte er.
    Sion schüttelte sich. Er reckte den Hals, um seine Wunden zu lecken. » Wolfsbären«, sagte er. » Sie kommen selten so weit herunter. Wir sind hier nicht weit von Lanhannat entfernt, was wollten die denn hier? Ein Rudel von denen könnte ein Dorf in einer Nacht auslöschen. Dieser Winter wird härter, als ich dachte. Seien eure Götter euch gnädig!« Der Drache bewegte vorsichtig den verletzten Flügel und seine Beine. » Bei SaiHara, was bin ich schwach! Es wird eine Weile dauern, bis ich wieder kämpfen kann.«
    » Ich meinte eigentlich das hier.« Rinek kniete sich hin und robbte bis an die rutschige Kante, um hinunterzuspähen. » Ich wollte zwar, dass die Erde sich auftut, aber damit hätte ich dann doch nicht gerechnet.«
    » Du bist ein Zauberer, oder? Bist du immer so überrascht, wenn dir etwas gelingt?« Der Drache beäugte ihn neugierig.
    » Es ist so tief!« Rinek holte einen kleineren Splitter aus seinem Mantel und ließ ihn aufleuchten. Als er das Zauberlicht hinunterwarf, konnte er die Wände des Schachtes betrachten. Tief unten lag der tote Bär. Ein Wolfsbär, na gut, das erklärte zumindest diesen Kampf. Aus Nelcken kannte Rinek nur Bergbären, die immer alleine auftraten und auch nicht so lange Schnauzen besaßen. » Hast du das gesehen? Dort unten sind die Wände befestigt. Gemauert! Es geht weiter, ich glaube, der Schatten links ist der Eingang eines Tunnels.«
    Das verzauberte Licht leuchtete, auf dem Grund angekommen, tapfer weiter.
    » Wie komme ich da runter?«
    » Du willst da rein? Unter die Erde?«, fragte Sion Ran skeptisch. » Aber du bist ein Mensch.«
    Etwas in der Stimme des Ungeheuers ließ Rinek aufhorchen. » Du brauchst etwas gegen die Schmerzen. Tut mir leid. Lass sehen. Um dieses Loch kann ich mich auch gleich noch kümmern.«
    Er sprach den milden Zauber, der nicht allzu sehr an seinen Kräften zehrte. » Du hast Glück gehabt, dass ich ausgerechnet jetzt gekommen bin.«
    » Glück?«, fragte der Drache. » Das ist unsere Verbindung, Zauberer.«
    » Wir haben eine Verbindung. Aha.«
    » Wir können spüren, wenn einer von uns in Gefahr ist.«
    » Wie schön. Müsstest du nicht dafür zuständig sein, mich zu retten? Immerhin habe ich gewonnen.«
    » Ein Herr muss seinen Diener retten. So wie ein König sein Volk schützt. Das war schon immer so.«
    » Na wunderbar. Es reicht also nicht, dass ich dich einmal gerettet habe, ich werde es immer wieder tun müssen? Komme ich auch noch zu anderen Dingen, etwa zu dem Kampf gegen Chamija?«
    » Ich halte dich nicht auf. Kämpf gegen sie, und du erweist uns allen einen großen Gefallen.« Sehnsüchtig starrte der Drache zu dem Eingang in die Erde. » Doch du solltest dieses Loch schließen, bevor jemand hineinfällt.«
    » Ich werde hineinklettern, dann denke ich darüber nach.«
    Sion Ran starrte ihn an. » Also, ich kann dich jedenfalls nicht retten, wenn dir da drin etwas passiert, das ist dir hoffentlich klar?«
    »

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