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Die Drachenkämpferin 02 - Der Auftrag des Magiers

Titel: Die Drachenkämpferin 02 - Der Auftrag des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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blickte ihn sanft an. »Bleib ganz ruhig. Gib mir einfach Zeichen. Geht es dir besser?« Sennar nickte.
    »Kommst du von oben?« Die Frau zeigte mit dem Finger zur Decke.
    Sennar verstand nicht und blickte sie fragend an.
    »Kommst du aus der Welt jenseits des Wassers?«
    Sennar wusste nicht, was er antworten sollte. Ihm war bekannt, dass die Bewohner der Aufgetauchten Welt hier keine gern gesehenen Gäste waren.
    Die Frau schien seine Zweifel zu erraten und lächelte. »Du kannst es mir ruhig sagen. Solange du mein Gast bist, wird dir nichts geschehen.«
    Sennar nickte und versuchte noch einmal, sich aufzusetzen. Als er sich bewegte, merkte er, dass ihm keine Haare ins Gesicht fielen. Er fuhr sich mit der Hand über den Kopf. Sein Haar war ganz kurz.
    »Ich habe sie dir geschnitten. Sie waren völlig verfilzt und verdreckt ...«, antwortete die Frau. Sie hielt inne, als Sennar aufschreckte.
    Mein Gewandt Wo ist mein Gewand?
    In einer Tasche seines Gewandes steckte das Pergament mit den Unterschriften aller Ratsmitglieder. Das Papier wurde zwar durch einen Zauber geschützt, sodass das Wasser ihm nicht geschadet haben konnte. Aber wenn er es verloren hatte, wäre alles umsonst gewesen. Als er Anstalten machte aufzustehen, nahm die Anstrengung ihm den Atem.
    »Reg dich nicht auf. Du bist noch lange nicht gesund.«
    Mit flehendem Blick betastete der Magier seinen Oberkörper und seine Arme. »Deine Kleider?«
    Sennar nickte.
    »Die haben wir zum Trocknen aufgehängt. Keine Sorge, wir haben nichts herausgenommen.« Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ sich der Magier zurück auf sein Lager sinken. Die Bewohner der Untergetauchten Welt waren anders als alle Völker, die Sennar in seinem Leben je gesehen hatte. Ihre Haut und ihre Haare waren von einem unnatürlichen, durchschimmernden Weiß und ihre Augen so hell, dass sie fast zu leuchten schienen. Bis dahin war Sennar noch niemandem mit helleren blaueren Augen begegnet, als er selbst sie besaß. Auf diese Augen war er sogar richtig stolz, denn er mochte das leicht beunruhigende Aussehen, das ihm das blasse Blau ihrer Iris gab. Doch die Leute hier hatten ihm da noch etwas voraus. Einige Tage lang war Sennar Gast dieser bleichen Frau und ihres Mannes. Wenn er die beiden so durch das Haus streifen sah, haftete ihnen fast etwas Dämonisches an.
    Das erste Wort, das er sagte, war sein Name, das zweite ein aufrichtiges »Danke« an die beiden, die ihn gerettet hatten.
    »Schon recht«, antwortete der Mann gleichmütig.
    Stockend fuhr Sennar fort: »Ich bin ein hoher Beamter aus der Aufgetauchten Welt..., ich muss dringend mit dem Herrscher dieses Reiches sprechen. Könnt ihr mir vielleicht verraten, wie ich zu ihm gelangen kann ...«
    Die Frau riss die Augen auf. »Du willst hier in Zalenia auf die Straße gehen?« »Zalenia?«, wiederholte Sennar fragend.
    »Ja, so heißt das Land, in dem du dich befindest«, antwortete der Mann.
    »Versteht doch, ich bin in diplomatischer Mission unterwegs. Einer Friedensmission ...«, versuchte Sennar zu erklären.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Du musst verrückt sein.«
    Sennar seufzte: Das war ja nicht auszuhalten. Offenbar hielten ihn alle für übergeschnappt.
    »Dem Gesetz nach darf sich kein Fremder von oben in Zalenia aufhalten«, mischte sich die Frau ein. »Wir haben dich versteckt, weil du halb tot warst. In diesem Zustand wollten wir dich einfach nicht dort liegen lassen. Aber nun ...«
    Sennar begann, die Geduld zu verlieren. »Vielleicht habe ich mich noch nicht klar genug ausgedrückt. Ich bin ein Gesandter ...«
    »Hör mal, hier bei uns erkennt niemand deine Amtswürde an«, unterbrach ihn der Mann. »Dir bleibt nur eins: umzukehren, und das möglichst schnell. Wir erklären dir, wie du wieder hinausfindest. Andernfalls ist es um dich geschehen, junger Freund.«
    »Was meint ihr damit?«
    Der Mann zögerte, und die Frau bedachte ihn mit einem aufmunternden Blick. »Sag es ihm. Er muss Bescheid wissen.«
    »So einen Fall wie deinen habe ich zwar noch nie erlebt, aber ...«
    »Aber?«, wiederholte Sennar fragend.
    »Aber jeder, der aus der Aufgetauchten Welt hier bei uns eindringt, soll mit dem Tode bestraft werden«, antwortete der Mann in einem Atemzug.
    Sennar hätte fast losgelacht. Dem entsetzlichen Sturm hin ich entronnen, dem Rachen dieses widerlichen Ungeheuers, und zuletzt dem Tod durch Ertrinken. Und jetzt, fast am Ziel, laufe ich Gefahr, hingerichtet zu werden. »Passt auf, ich werde mit eurem Richter

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