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Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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begann der Berg zu zittern. Erst war es nur ein Knacken und Summen, doch dann schwoll das dumpfe Grollen an, wurde lauter und bedrohlicher. Ein heißer Sturm fegte durch die Spalten und Gänge, und dann öffnete sich der Schlund der Hölle. Der Boden schwankte und riss die Freunde von den Füßen, so dass sie übereinander stürzten. Riesige Steinbrocken brachen aus derDecke und polterten auf den Drachen herab. Sie rissen tiefe Wunden in die glänzenden Schuppen. Schwarz schoss das Blut hervor. Peramina fauchte und schrie, und ein Flammenstrahl schoss zur Decke empor.
    Und dann geschah es. Eine riesige Felssäule schwankte ein Stück zur Seite. Die Zeit schien einen Moment still zu stehen, doch dann neigte sich die Säule langsam nach vorn. Das Gestein ächzte und knirschte, und mit einem letzten Aufstöhnen brach die schwere Säule über dem Hals des Drachen zusammen. Das Leuchten in den gelben Augen erlosch, der Kopf schlug knapp vor Rolanas Füßen hart auf. Die Verbindung der Gedanken zerriss.
    Eine Woge des Schreckens brach über Rolana zusammen. Gehetzt sah sie sich um, nahm ihre Freunde wahr, die sich mühten, zwischen den herabstürzenden Felsen zu ihr zu gelangen, sah den reglosen Drachen, der unter einem Steinhagel begraben war. Die Welt um sie herum versank in Schutt, doch noch immer stand Rolana da, gefangen in ihrer Angst und den Bildfetzen, die durch ihre Gedanken jagten. Jemand griff hart nach ihrem Arm.
    »Komm schnell!«, drängte Cay und zerrte die junge Frau hinter sich her. Er bahnte sich einen Weg zwischen Trümmern und Staub hindurch und strebte eilig auf die Felsspalte zu, aus der sie gekommen waren. Thunin schubste gerade die sich heftig wehrende Elbe in den schmalen Gang. Rolana sah, wie er mit den Armen ruderte und seine Lippen Worte formten, doch sie gingen im Sturm der einstürzenden Höhle unter. Schließlich erreichten sie die Spalte. Thunin wartete, bis Cay mit der verwirrten Priesterin den Zugang zur Spalte passiert hatte, dann folgte erihnen dicht auf den Fersen nach. Das Zittern und Dröhnen der Erde verfolgte sie, während sie, so schnell sie ihre Beine trugen, zum kochenden See zurückrannten.
    Als die Freunde die Halle über dem See erreichten, war das Beben vorüber, und das Höhlenlabyrinth verfiel wieder in sein finsteres Schweigen. Erschöpft ließen sich die Gefährten auf den Boden sinken. Der seltsame Glanz in Rola-nas Augen war erloschen, dennoch schien sie mit ihren Gedanken immer noch weit weg zu weilen.
    Peramina, dachte sie voller Wehmut, und versuchte sich all die vielen Bilder und Geschichten noch einmal ins Gedächtnis zurückzurufen. Ach, Peramina, was wolltest du mir damit sagen? Warum hast du mich zu dir gerufen? Doch in ihrem Kopf blieb es still. Der Drache antwortete nicht. Rolana stieß einen tiefen Seufzer aus. Großer Drache, warum musstest du sterben?
    Thunin legte ihr die Hand auf den Arm und sah sie fragend an, doch Rolana schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht später einmal«, sagte sie leise. »Vielleicht, wenn es mir gelungen ist, Ordnung in meine Gedanken zu bringen.«
    Sie ruhten noch einige Stunden, dann machten sie sich wieder auf den Weg, vorbei an der Tür, die Thunins Axt in Stücke gehauen hatte, den Gängen immer weiter nach Osten folgend. Stunde um Stunde wanderten sie weiter. Sie rasteten nur noch, wenn die Beine ihren Dienst versagten. Dann fielen sie in einen unruhigen Schlummer, erwachten so erschöpft wie zuvor, tranken einen winzigen Schluck des muffigen Wassers und trotteten dann schweigend weiter. Im Bauch rumorte der Hunger, denn die Beutel warengeleert. Der Mund war geschwollen, und der Hals schmerzte, so dass jedes Wort zur Qual wurde. Sie wussten, dass sie seit Tagen viel zu wenig Wasser zu sich nahmen und nun langsam austrockneten.
    Immer wieder schleppten sie sich Treppen hinauf und Gänge entlang, dann standen sie vor einer großen Steinplatte, die den Weitermarsch blockierte, doch Ibis fand den Mechanismus, um sie zur Seite gleiten zu lassen. Nach weiteren Stunden rastloser Wanderung blieb die Elbe plötzlich stehen und schnüffelte.
    »Ist euch noch nicht aufgefallen, wie sich die Gänge und Kammern um uns herum verändert haben?«
    Sie sah in die Runde, doch die Freunde starrten sie nur aus tief liegenden Augen trübe an.
    »Ich finde, hier sieht es aus wie in einem der weitläufigen Weinkeller unter den Ratsherrenhäusern in Ehniport. Auch ist die Luft viel frischer.« Ihre Stimme klang rau, doch es schwang Hoffnung in

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