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Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Drachenkrone ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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trieben Ziegen oder Schweine heran, viele der Händler und Käufer machten sich allerdings auch schon wieder auf den Heimweg. Zufrieden genossen sie den sonnigen Tag, freuten sich über ihre Münzen im Beutel oder über ihre Einkäufe.
    Die Gefährten warfen nur einen Blick auf das Treiben und ritten gleich weiter auf das Gut der Mojewskys zu. Cay plagte der Hunger, und Thunin betete zu Thor, das Ziel möge endlich auftauchen, so dass er von diesem bockigen Reittier absteigen konnte.
    »Lieber drei Wochen zu Fuß als noch einen Tag auf diesem Biest«, schimpfte er und blieb immer weiter hinter den anderen zurück.
    Auf der Kuppe des nächsten Hügels zügelte Cay sein Pferd, um den Zwerg aufholen zu lassen.
    »Nun schau doch nicht so mürrisch drein«, versuchte er ihn aufzumuntern. »Sieh, dort vorn ist das Gut, und Cewell hat vor lauter Entzücken über unsere Rückkehr schon ein Freudenfeuer angezündet und einen Ochsen auf den Grill gesteckt.«
    Cay deutete auf die Rauchwolken, die in den klaren Himmel stiegen. Rolana folgte mit ihrem Blick dem ausgestreckten Arm, doch plötzlich stockte ihr der Atem.
    »Bei allen Göttern, das Gut brennt!«, schrie sie und schlug ihrer Stute die Fersen in die Flanken. Im Galopp jagten die Freunde den Hügel hinunter.
    Missmutig stand Refos an der Reling der Schlange und starrte in das eintönige Graublau des tiefen Wassers. Ihm war schon seit Tagen übel, und er vermisste die behagliche Gemütlichkeit seines Studierzimmers. Krampfhaft umklammerte er die Brüstung, als der Zweimaster in ein Wellental glitt und zu schlingern begann. Der Himmel war die vergangenen Tage bewölkt gewesen, und ein beständiger Nordostwind hatte sie zügig vorangebracht.
    Von Übelkeit gebeutelt beugte sich Refos über die Reling, um sein karges Frühstück den Fischen zu überlassen. Die Möwen kreischten hämisch und schienen sich an seinem Unglück zu weiden. Fast ängstlich sah der Magier zum Himmel auf. Er durfte nicht einmal an Sturm denken!
    Der Kapitän hat versichert, dass das ruhige Wetter anhält, versuchte er sich selbst zu beruhigen, und wenn er die Wolkendecke genau betrachtete, so war sie schon dünner geworden, und hier und da blitzte ein Stückchen Blau hervor.
    Am nächsten Tag bei Morgengrauen ließen sie die Ostspitze der Fenonhalbinsel hinter sich und segelten in die breite Ehnibucht. Weit konnte es nicht mehr sein. Refos hoffte inbrünstig, die Gräfin auf dem elterlichen Gut vorzufinden. Er verfluchte Astorin und den Narbigen, die ihm diese Seereise eingebrockt hatten. Welche Unannehmlichkeiten würde er noch auf sich nehmen müssen, wenn er sie hier nicht finden würde? Jede Stunde auf diesem Pott war für ihn eine Qual. Der Kapitän näherte sich Refos und verkündete mit seiner rauen Stimme:
    »Der Ausguck hat das gesuchte Anwesen entdeckt. Ich lasse die Segel reffen und die Tiefe ausloten.«
    Der Magier trat an die Reling und beschirmte seine Augen, obwohl er die Sonne fast im Rücken hatte. Angestrengt ließ er den Blick über die weichen Grashügel wandern, bis er an einem bräunlichen Dach hängen blieb. Er sah eine kleine Bucht mit einem Steg, an dem zwei Fischerboote vertäut waren. Refos ließ die Hand sinken.
    »Am besten legen wir dort drüben in der Bucht an, Ihr schickt Eure Männer zum Gehöft, sie holen die Frau, und schon sind wir wieder weg.«
    Der Kapitän schnaubte verächtlich durch die Nase. »Da drüben soll ich anlegen? Das ist viel zu flach! Wir haben einen Zweimaster und kein Ruderboot.«
    »Ich finde, es sieht recht tief aus«, widersprach der Magier.
    »Passt auf, ich rede Euch nicht in Eure Arbeit hinein und Ihr nicht in meine«, schnitt ihm der Kapitän barsch das Wort ab. »Ich rufe jetzt meine Leute zusammen, dann könnt Ihr ihnen ihre Aufgabe erklären. Ihr bekommt zwei Beiboote mit acht Männern. Das muss genügen.«
    Ohne eine Reaktion des Magiers abzuwarten, drehte er sich um und ging davon. Refos sah ihm ärgerlich nach. Es passte ihm nicht, dass der Kapitän ihn so respektlos behandelte, aber durfte er ihn deshalb mit einem schmerzhaften Fluch strafen? Außerdem gefiel es ihm nicht, dass er mit den Seeleuten zusammen in den winzigen Booten an Land rudern musste, doch nur er hatte über die Kristallkugel das Bild der Gräfin gesehen, und er musste sichergehen, dass es zu keiner Verwechslung kam. Vielleicht würde es ihm sogar gut tun, für eine Weile festen Boden unter den Füßen zu spüren.
    Die Beiboote wurden zu Wasser gelassen, und

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