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Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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miteinander besprechen, was zu besprechen ist. Ich empfehle mich.“ „Bleiben Sie.“ Der Befehl kam von Meliandra und Gareth gleichzeitig, die sich misstrauisch beäugten.
    „Was ist es genau, dass du willst, Gareth? Ich lasse mich ungern für Zwecke benutzen, die nichts mit der Lehre des Mondes zu tun haben, das solltest du mittlerweile wissen. Und ich befürchte, hier geht es um profane Dinge.“
    Gareth wusste, dass es unsinnig war auf Konfrontationskurs zu gehen und die Trumpfkarte seines Ranges zu ziehen. In der Kirche des Mondes war er immer noch nur ein kleiner Adept. Meliandra hatte ihm zwar eine große Zukunft pro phezeit, allerdings hatte er durch seine weltlichen Geschäfte nicht mehr viel Zeit für seine Studien und Übungen übrig und hatte das Gefühl, dass sie seine weltliche Funktion missbilligte.
    „Es ist wichtig – für mich. Ich will, dass er Euch darlegt, was er über die Krankhei t meiner Mutter weiß. Und dann sagt Ihr mir, Legatin, was ich tun soll.“
    Sie kannten sich schon lange und Gareth wusste, wie man ihre Gunst erlangen konnte. Ihr Entsche idungsfreiheit zu geben war einer der Wege der Überzeugung.
    Nun war es Reul, der Einwände hatte. „Aber diese Frau ist keine Medizinerin.“ Meliandra blickte ihn scharf an, worau fhin er verstummte.
    „Bleibt hier, Meister Reul und erzählt mir, was Ihr über Lady Suriah wisst. Der König hat befo hlen.“ Wieder diese Ironie. Gareth verabschiedete sich: „Ich finde den Weg alleine.“

    Während er die dunklen Gänge des Konvents durchschritt, erinnerte er sich an die Zeit, als er als unbedeutender Akolyt den Weg des Mondes lernen sollte. Es war die schwierigste Zeit seines Lebens gewesen. Und dennoch sog er den holzig rußigen Geruch der Mauern ein. Er hatte sich wohlgefühlt.
    Auf der anderen Seite dachte er an die Opfer, die er hatte bringen müssen. Außer seiner Kutte und seinem Essnapf hatte er keinen persönlichen Besitz gehabt, ganz zu schweigen von einem Mitspr acherecht darüber wie er seine Zeit zu verbringen habe.
    Und, so dachte er, als er die schwere Holztür nach draußen aufstieß, er hatte kein Sonnenlicht ges ehen, 355 Tage lang – fast ein Jahr. Und eigentlich hatte er achtzehn Monate bleiben sollen. Er bestieg sein Pferd und ritt zum Palast zurück, begleitet von Sab und Cail, einem Soldaten, mit dem er in Mal Kallin gekämpft hatte. Der Weg in den Norden der Stadt führte anfangs durch enge Gassen, bevor man an einem Platz ankam, von wo aus der Turm von Ac’laith gut zu sehen war. Vor drei Tagen war er den Turm mit Reul Rath hinaufgestiegen und hatte seine Mutter besucht.
    Er hatte Angst vor dieser Begegnung gehabt, mit dem grauenvollen Anblick, den eine verlorengegangene Seele darstellte, hatte er allerdings nicht gerechnet. Er musste bei der Erinnerung schlucken. Seine Mutter hatte ausgesehen wie ein Tier und obwohl Gareth sich vorgenommen hatte, sie anzusprechen, war er nur stumm dagestanden und ihm war eine Träne die Wange hinuntergelaufen. Nachdem sie anfänglich nur gestarrt hatte, eine alte, dürre Frau, mit nur ein paar Fetzen bekleidet, hatte sie einen hohen, kehligen Ton ausgestoßen, der ihm bis ins Mark gegangen war. Dann war sie auf Reul und ihn zugelaufen und hatte ihren übel riechenden Körper an seinem Bein gerieben. Gareth war regungslos geblieben, bis sie ihm auf einmal ins Bein gebissen hatte, was aufgrund der Tatsache, dass ihr die meisten Zähne fehlten, nicht so schmerzhaft gewesen war, wie es wahrscheinlich sein sollte. Gareth war aus dem Turmzimmer herausgetaumelt, der Wächter hatte seine Mutter getreten und die Tür verschlossen und dann war Gareth die ganze Treppe hinunter gerannt, bis er an der frischen Luft stand und war zu Fuß zurück zum Palast gelaufen – ohne auf Reul oder Sab zu warten.
    Sab schien zu wissen, woran er dachte, denn er blickte zu Gareth hinüber.
    Was es auch immer war, das seiner Mutter die Seele geraubt hatte - er hatte sich geschworen einen Weg zu finden, sie wieder zu einem Menschen zu machen.

    Den erwartungsvollen Blick Sabs auf sich spürend, gab Gareth seinem Pferd die Sporen. Er musste im Palast noch mit Edmund über die Bewaffnung der Hoftruppen reden und dann musste er mit Sab und Col in ihrem Mondrefugium die täglichen Übungen machen. Dies war etwas, dass ihn an die lang vergangene, glückliche Zeit im Konvent erinnerte. Nur damals hatte er noch nicht gewusst, dass er glücklich gewesen war.

15. Rebhuhnjagd

    n’luin war ein verdammt schlechter

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