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Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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werden. Dazu ist ein einziger Weyr auf die Dauer nicht in der Lage.«
    Bei diesem freimütigen Geständnis begannen die Barone erregt zu diskutieren.
    »Ramoth wird bald wieder zum Paarungsflug aufsteigen«, fuhr F'lar gelassen fort. »Sie ist eine gute Königin, aber sie kann die Fehler der Vergangenheit nicht aus der Welt schaffen. Jora war alt und krank und Nemorth widerspenstig . . .«
    »Ihr Drachenreiter mit eurem Hochmut werdet ganz Pern zugrunde richten!« schrie Meron.
    Robinton hatte sich hoch aufgerichtet.
    »Schreibt euch die Schuld selbst zu!« rief er mit dröhnender Stimme über den Lärm hinweg. »Ihr habt den Drachenreitern weniger Achtung gezollt als eurem Wachwher! Aber nun lauert Gefahr auf euren Höhen, und ihr schreit Zeter und Mordio, weil der Weyr vernachlässigt ist! Ihr selbst wolltet ihn abschaffen, immer wieder, und warum? Weil die Drachenreiter euch warnten! Weil sie versuchten, euch auf die Gefahr vorzubereiten! Weil sie dafür sorgten, dass die Drachen nicht ausstarben! Wie viele von euch haben Dankbarkeit gegenüber dem Weyrvolk gezeigt?«
    Sein Tonfall wurde schneidend.
    »Seit ich Gildemeister bin, haben mir meine Harfner immer wieder berichtet, dass sie Spott und Schläge ertragen mussten, wenn sie die alten Lieder sangen, wie es ihre Pflicht ist. Ihr verdient es nicht anders! Bangt um eure Burgen!
    Zittert um eure Ernte, noch bevor die erste Saat aus dem Boden bricht!«
    Raid, der drahtige Burgherr von Beriden, hob energisch den Kopf. »Bitra, Lemos und Benden haben immer ihre Pflicht dem Weyr gegenüber erfüllt!«
    »Ja, das ist wahr. Von all den Burgen habt nur ihr den Drachenreitern die Treue gehalten.
    Aber ihr anderen «- er betonte jedes einzelne Wort - »ihr habt den Weyr verachtet. Ich hörte von eurer Verschwörung gegen die Drachenreiter, als ihr noch in Flüstertönen darüber spracht! Was wäre geschehen, wenn ihr den Weyr besiegt hättet?«
    Er stemmte die Hände in die Hüften und sah sich im Kreise um.
    F'lar verstand nun, weshalb der Mann Gildemeister der Harfner war.
    »Und nun, im Augenblick höchster Gefahr, wagt ihr es auch noch, die Maßnahmen der Drachenreiter anzuzweifeln?« Verachtung klang in der Stimme des Harfners mit. »Tut, was der Weyrführer euch befiehlt, und erspart ihm euer kleinliches Gezanke!«
    Er wandte sich an F'lar und fuhr ruhig fort: »Sie verlangten unsere Mithilfe, Weyrführer. In welcher Hinsicht?«
    F'lar räusperte sich hastig.
    »Die Burgen sollen Suchtrupps zusammenstellen, die während oder zumindest nach den Angriffen alle betroffenen Gebiete durch-kämmen. Dabei müssen sämtliche Fäden, die sich in den Erdboden gegraben haben, markiert und vernichtet werden. Je früher man sie entdeckt, desto leichter ist es, sie zu beseitigen.«
    »Wir haben nicht genug Zeit, um auf den Ländereien Feuergruben anzulegen«, widersprach Nessel. »Und wir verlieren dabei zuviel fruchtbaren Boden …«
    »In alten Zeiten gab es andere Mittel, um die Fäden zu zerstören.«
    Fandarel, der Gildemeister der Schmiede, hatte sich erhoben. Er überragte alle Anwesenden um Haupteslänge. Seine Stimme klang rauh und kehlig.

    »Mein Vater, von dem ich das Handwerk übernahm, erzählte mir von altem Werkzeug, das einst zur Ausrottung der Fäden gedient hatte. Vielleicht gibt es Skizzen davon im Archiv - vielleicht auch nicht. Diese Dinge halten sich nicht lange auf den Häuten.«
    Er warf dem Gerbermeister einen düsteren Blick zu.
    »Es geht im Augenblick um unsere eigenen Häute«, warf F'lar rasch ein, um einen Streit zwischen den Gilden zu vermeiden.
    Fandarel lachte dröhnend.
    Dann fuhr er fort: »Ich werde der Sache nachgehen. Bestimmt ist es nicht leicht, die Fäden zu vernichten, ohne den Boden zu zerstören. Gewiss, es gibt Flüssigkeiten mit zersetzender Wirkung. Ich denke vor allem an eine Säure, mit der wir Ornamente in Dolche und Schwerter ätzen. Wir Schmiede nennen sie Salpeter. Dann sind da die schwarzen Tümpel von Igen und Boll. Sie enthalten ein schweres Wasser, das heiß und sehr lange brennt …« Der Schmied kratzte sich nachdenklich am Kopf Der Gildemeister der Farmer meldete sich zu Wort.
    »Vor langer Zeit stieß ich in den Aufzeichnungen auf einen Hinweis, dass die Sandwürmer von Igen zum Schutze …«
    »Igen hat noch nie etwas Nützliches hervorgebracht«, spöttelte jemand.
    »Wir brauchen jeden Vorschlag«, entgegnete F'lar scharf.
    »Bitte, suchen Sie nach dem Hinweis, Gildemeister. Baron Banger, Sie besorgen mir ein paar

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