Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
um meinen Zeitplan möglichst genau aufstellen zu können. Aber die Aufzeichnungen enden einfach so -«
    F'lar hieb mit der Handkante auf den Tisch.
    »Nur in Benden wurden sie weitergeführt, aber sie weisen mit keinem Wort darauf hin, was geschehen sein könnte. Keine Krankheit, keine Naturkatastrophe - nichts. Die Eintragungen beschäftigen sich nur mit Benden. Ein einzigesmal, kurz bevor die Mitteilungen von den übrigen Weyrn aufhören, wird erwähnt, dass auf ganz Pern die Drachenreiter zu Patrouillenflügen aufbrachen. Aber das ist alles.«
    »Merkwürdig. «
    Robinton schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht wollten die Drachenreiter das geplagte und verarmte Volk entlasten und gingen ins Dazwischen, als die Gefahr des Roten Sterns vorbei war. Aber an einen solchen Massenselbstmord kann ich nicht glauben. Es muss eine andere Erklärung geben.«
    Der Harfner sah wehmütig in seinen leeren Becher, und F'Iar schenkte nach.
    Als Robinton getrunken hatte, meinte er vorsichtig: »Sie haben den Baronen nicht die ganze Wahrheit gesagt.
    Wenn Sie die Unterstützung meiner Gilde benötigen… « er zupfte ein paar Marschklänge an »…so werde ich alles hin, was in meinen Kräften steht.«
    F'lar schüttelte den Kopf.
    »Fünfhundert Drachen kann auch die tapferste Gilde nicht ersetzen.«
    »So schlimm steht es also?«
    »Ja.«
    »Die Flammenwerfer, an die sich der alte Zurg erinnerte könnten sie den Ausschlag geben?«
    F'lar betrachtete nachdenklich den klugen Harfner und kam dann zu einer raschen Entscheidung.
    »Selbst die Sandwürmer von Igen sind eine Hilfe. Aber je näher der Rote Stern rückt, desto kürzer werden die Zeiträume zwischen den Angriffen, und wir haben nur zweiundsiebzig junge Drachen.«
    »Zweiundsiebzig?« unterbrach ihn Robinton scharf.
    »Ramoth hat vierzig Eier gelegt, und die Tiere, die ausschlüpften, sind noch zu jung, um Feuerstein zu fressen.«
    F'lar berichtete von F'nors und Lessas Expedition, die in diesem Augenblick stattfand.
    Er schilderte auch F'nors zweimalige Rückkehr und die Warnung, die er ausgesprochen hatte.
    »Wie kann F'nor bereits zurückgekehrt sein, wenn Sie noch keine Ahnung haben, ob er und Lessa auf dem Südkontinent eine geeignete Brutstätte vorfanden?« warf Robinton ein.
    »Die Drachen besitzen die Fähigkeit, die Zeit ebenso zu über-winden wie den Raum.«
    Die Augen des Harfners weiteten sich.
    »Auf diese Weise konnten wir gestern den Angriff auf Nerat abfangen. Wir sprangen um zwei Stunden zurück und vernichteten die Fäden, noch während sie fielen.«
    »Gibt es eine Grenze für diese Sprünge?«
    »Ich weiß nicht. Als ich Lessa beibrachte, Ramoth zu fliegen, kehrte sie versehentlich nach Ruatha zurück - zu einem Tag, der dreizehn Planetendrehungen in der Vergangenheit lag.
    Ich selbst habe einen Sprung von zehn Planetendrehungen gewagt.
    Den Drachen bereitet das nicht die geringsten Schwierigkeiten, aber für die Reiter ist es eine ungeheure Belastung. Als wir gestern von Nerat kamen, hatte ich fast nicht mehr die Kraft, nach Keroon weiterzufliegen.«
    F'lar schüttelte den Kopf.
    »Offensichtlich gelang es uns, Kylara, Pridith und die anderen zehn Planetendrehungen zurückzuschicken. Aber je weiter die Zeit fortschreitet, desto unglücklicher scheinen sie zu werden. Immerhin - zweiundsiebzig erwachsene Drachen sind der Lohn dafür.«
    »Schicken Sie einen Reiter in die Zukunft«, schlug Robinton vor. »Damit ersparen Sie sich viele Grübeleien.«
    »Das ist unmöglich, jeder Drache benötigt bestimmte Erkennungspunkte. Wie soll man ihm eine Zeit beschreiben, die noch nicht eingetreten ist?«
    »Sie besitzen Fantasie!«
    »Aber ich kann es mir nicht leisten, auch nur einen Drachen zu verlieren. Nein, es muss alles zu Ende geführt werden, wie es begonnen wurde. Sehen wir uns den Zeitplan an!«
    Es wurde Nachmittag, bis der Meisterharfner sich von F'lar verabschiedete.
    Über das weite, einsame Meer, die kraftvollen Schwingen ausgespannt, kommen zwei Drachen vom Norden her, erreichen das totgesagte Land.
    Die ersten Barone strebten dem Weyr zu, als Ramoth und Canth mit ihren Reitern zum Sternstein aufstiegen.
    F'nor und Lessa hatten beschlossen, zuerst in die Vergangenheit des Weyrs zurückzukehren und von da aus einen Punkt vor der Küste des vernachlässigten Südkontinents anzusteuern.
    Der braune Reiter zeichnete seinem Drachen den Weyr, wie er vor zehn Planetendrehungen ausgesehen hatte, und Canth gab die Bezugspunkte an Ramoth weiter. Die entsetzliche

Weitere Kostenlose Bücher