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Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zuckte mit den Schultern.
    »Kylara … nun, sie ist ein Problem. Macht ständig Schwierigkeiten. T'bor bekommt ihre ganze Launenhaftigkeit zu spüren, und er ist so empfindlich geworden, dass ihm alle aus dem Weg gehen.«
    Doch dann strahlte er wieder.
    »Der junge N'ton entwickelt sich zu einem prachtvollen Geschwaderführer. Vielleicht besiegt sein Bronzedrache T'bors Orth, wenn Pridith zum zweiten Paarungsflug aufsteigt. Nicht, dass ich N'ton Kylara wünsche …«
    »Keine Versorgungsschwierigkeiten?«
    F'nor winkte ab. »Wenn du nicht darauf bestanden hättest, dass wir keine Verbindung miteinander aufnehmen, hatte ich dir das schönste Obst und Gemüse in den Norden geschickt.
    Wir speisen wie echte Drachenreiter, F'lar! Vielleicht besinnst du dich doch noch …«
    »Alles zu seiner Zeit. Geh jetzt zurück. Du weißt, dass du deine Besuche nicht allzu sehr ausdehnen darfst.«
    F'nor schnitt eine Grimasse. »Oh, das ist nicht so schlimm. Im Augenblick scheine ich mich nicht im Weyr zu befinden.«
    »Allerdings.«
    F'lar nickte.
    »Aber sei vorsichtig!«
    »Wie? Ja natürlich, du hast recht. Ich vergesse, dass für euch die Zeit schneller vergeht als für uns. Aber wenn Pridith zum zweiten Mal legt, komme ich wieder.«
    Mit einem fröhlichen Abschiedsgruß verließ F'nor die Kammer.
    F'Iar sah ihm nach, während er langsam zurück zum Beratungsraum ging. Zweiunddreißig Jungdrachen, davon vierzehn Bronzemännchen -das schien das Risiko aufzuwiegen. Oder nahm die Gefahr im Laufe der Zeit zu?
    Jemand räusperte sich. F'lar zuckte zusammen. Im Eingang zum Beratungsraum stand Robinton.
    «Bevor ich Abschriften von diesen Karten anfertigen kann. Weyrführer, muss ich sie selbst verstehen. Aus diesem Grunde blieb ich zurück.«
    »Sie sind ein tüchtiger Mitkämpfer, Harfner!«
    »Es geht um eine edle Sache, Weyrführer.«
    Doch dann leuchteten die Augen des Meisterharfners boshaft auf. »Ich habe mir mein Leben lang gewünscht, vor diesen Baronen sprechen zu können.«
    »Darf ich Ihnen einen Becher Wein anbieten?«
    »Die Trauben von Benden sind berühmt.«
    »Wenn man das zarte Bukett zu schätzen weiß.«
    F'lar überlegte, was den Mann im Weyr zurückgehalten hatte. Es ging ihm bestimmt nicht um die Karten.
    Als habe er die Gedanken des Weyrführers erraten, begann der Harfner: »Mir geht eine Ballade im Kopf herum, die ich aussonderte, als ich Gildemeister wurde. Ich verstand ihren Sinn nicht.«
    Er nahm einen Schluck von dem Wein.
    »Es ist ein düsterer Gesang, von den Worten und der Melodie her. Als Harfner entwickelt man allmählich ein Gefühl dafür, welche Lieder man vortragen kann - oder darf - und welche nicht.«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Mir fiel auf, dass die Ballade Sänger und Zuhörer gleichermaßen quälte, und legte sie daher beiseite. Doch nun ist es wohl an der Zeit, sie neu zu durchleuchten.«
    Seit dem Tode von C'gan hing sein Instrument im Beratungsraum. Man hatte noch keinen Nachfolger für den alten Harfner gefunden. Nun strich Robinton mit leichten Fingern über die abgenützten Saiten. Er nickte zufrieden, als er die fein abgestimmten Klänge hörte.
    Doch dann schlug er eine so grelle Dissonanz an, dass F'lar zusammenzuckte und ihn verwundert ansah.
    Er wiederholte den Ton. Eine dumpfe, unheimliche Melodie schloss sich an. F'lar lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    »Ich sagte Ihnen, dass es sich um einen düsteren Gesang handelt. Aber vielleicht gelingt es Ihnen, das Rätsel zu lösen. Ich habe es immer wieder versucht, doch der Sinn der Worte blieb dunkel.«
    Er räusperte sich und begann zu singen:
    Warum steh'n die Weyr leer? Warum kreist kein Drache mehr? Warum nur, warum? Sind sie vorausgeeilt, fort, an einen fremden Ort, in eine andere Welt, die neue Gefahren enthält? Warum wimmert hohl der Wind in Sälen, die keine mehr sind, Warum nur, warum?
    Der letzte Ton hallte klagend nach.
    »Sie müssen wissen, dass die Ballade zum ersten Mal vor etwa vierhundert Planetendrehungen aufgezeichnet wurde«, meinte Robinton leichthin.
    »Damals zog der Rote Stern gerade fort von Pern. Das Volk hatte Grund genug, sich um die plötzlich verwaisten Weyr Sorge zu machen.
    Oh, damals gab es sicher eine ganze Reihe von Erklärungen für das Verschwinden der Drachenreiter, aber keine einzige wurde überliefert.«
    Robinton machte eine nachdenkliche Pause.
    »Auch ich habe nichts in den Schriften gefunden«, erwiderte F'lar. »Ich ließ sogar die Archive der übrigen Weyr hierher schaffen,

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