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Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Lessa ein.
    »Sie werden sich rascher an die Weite und Einsamkeit gewöhnen als jemand, der auf einer Burg oder im Weyr aufgewachsen ist.«
    Sie lachte verlegen.
    »Ich muss gestehen, dass mich der freie Raum nervös macht.«
    Sie versorgten sich noch einmal mit Früchten und traten dann den Rückweg an. Lessa stählte sich für den Augenblick im Dazwischen. Sie wusste nicht, weshalb der Sprung durch die Zeit sie stärker beunruhigte als der Sprung durch den Raum. Die Drachen schienen keinen Unterschied zu spuren. Ramoth schickte ihr ein paar tröstende Gedanken zu. Das schwarze Nichts wurde abrupt von Sonnenlicht abgelöst. Sie schwebten über dem Weyr Zu ihrer Verblüffung entdeckte Lessa vor den Unteren Höhlen Bündel und Säcke, und Drachenreiter waren damit beschäftigt, ihre Tiere zu beladen.
    »Was bedeutet das denn?« fragte Fnor.
    »Oh, F'lar hat offensichtlich damit gerechnet, dass wir mit guten Nachrichten heimkehren würden«, entgegnete Lessa rasch.
    Mnementh, der das Gewirr vom Landevorsprung aus beobachtete, begrüßte Ramoth und berichtete, dass F'lar die Heimkehrer sofort sprechen wolle.
    F'lar saß wie immer über den stinkenden alten Aufzeichnungen, die er in den Beratungsraum geschafft hatte.
    Er grinste breit, als er Lessa und F'nor sah.
    »Nun?«
    »Grün, üppig, wie geschaffen für unser Vorhaben, erklärte Lessa. Sie beobachtete F'lar genau. Er wusste inzwischen noch mehr. Sie hoffte nur, dass er in F'nors Gegenwart nichts Falsches sagte.
    »Auf diese Auskunft hatte ich gehofft«, fuhr F'lar ruhig fort. »Aber nun erzählt in allen Einzelheiten, was ihr entdeckt habt!«
    Lessa überließ F'nor das Wort. Der Weyrführer hörte mit gespannter Aufmerksamkeit zu und machte sich gelegentlich Notizen.
    Als F'nor mit seinem Bericht fertig war, sagte F'lar: »Selbst auf die Gefahr hin, dass es umsonst gewesen sein könnte, habe ich bereits die Reiter ausgewählt, die euch begleiten sollen. Schließlich haben wir nur drei Tage Zeit, um euch in die Vergangenheit zu befördern. Ramoths Jungdrachen müssen kampfbereit sein, wenn die Fäden in Telgar fallen. Zum Glück stammen die Kandidaten, die wir vorsorglich für Pridiths Nachwuchs auf den Weyr geholt hatten, ohnehin fast nur von Bauern oder Handwerkern ab. Das ist also kein Problem. Die meisten der zweiunddreißig Burschen sind an die fünfzehn Jahre alt.«
    »Zweiunddreißig!« rief F'nor. »Ich hatte mit fünfzig gerechnet. Man muss den Jungdrachen eine gewisse Auswahl bieten …«
    F'lar zuckte mit den Schultern. »Du kannst ja Nachschub anfordern, wenn es zu wenige sind«, meinte er ungerührt.
    F'nor kam nicht mehr dazu, dem Weyrführer zu widersprechen, denn F'lar begann sofort, Anweisungen zu erteilen.
    »Angenommen, der Südkontinent hätte sich als unbewohnbar erwiesen?« fragte F'nor, verwirrt durch die sichere Haltung seines Halbbruders. »Was dann?«
    »Oh, uns wäre schon eine Lösung eingefallen«, erwiderte F'lar vage und fuhr dann rasch fort: »Ich würde dir gern noch ein paar Bronzereiter mitgeben, aber ich benötige sie dringend für die Tiefflüge über Keroon und Nerat. In Nerat haben sie bereits ein paar Fäden entdeckt. Vincet soll einem Schlaganfall nahe sein.«
    Lessa erlaubte sich ein paar abfällige Bemerkungen über den Herrn von Nerat.
    »Wie verlief die Sitzung heute morgen?« fragte F'nor.
    »Das ist jetzt unwichtig, F'nor. Du musst noch heute Abend zum Südkontinent zurückkehren.«
    Lessa warf dem Weyrführer einen prüfenden Blick zu. Nun, sie würde bald herausfinden, was geschehen war.
    »Könntest du mir ein paar Bezugspunkte skizzieren, Lessa?« F'lar sah sie bittend an. Sie verstand, dass sie in F'nors Gegenwart keine Fragen stellen sollte. Seufzend nahm sie ein Stück Haut und den Schreibstift, den er ihr zuschob.
    Mit F'nors Unterstützung fertigte sie eine Karte von dem Plateau an, das sie ausgewählt hatten. Aber unvermittelt wurde ihr schwarz vor den Augen. Die Linien verschwammen.
    »Lessa?«
    F'lar beugte sich über sie.
    »Alles … dreht … sich«, stieß sie hervor und brach zusammen.
    F'lar fing sie auf. Er sah seinen Halbbruder besorgt an.
    »Ich hole Manora«, schlug F'nor vor.
    »Wie fühlst du dich?« rief der Weyrführer ihm nach.
    »Müde, aber durchaus wohl.«
    F'nor trat an den Schacht und rief nach Manora. Dann bestellte er heißen Klah.
    F'lar legte die Weyrherrin auf eine Ruhebank und deckte sie behutsam zu.
    »Mir gefällt die Sache nicht«, murmelte er. Er erinnerte sich an F'nors

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