Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
von einer Gruppe zur nächsten. Robinton hatte das Gefühl, daß sie Qualität und Paßform der Kleider prüften.
    Baron Corman von Keroon hielt neun jungen Leuten, die ihn umringten, offensichtlich eine letzte Predigt; es schien sich um seine Kinder zu handeln, denn die meisten hatten die gleiche muffige Miene wie er.
    Baron Raid von Benden unterhielt sich gerade mit dem Gastgeber. Als er Corman näherkommen sah, verbeugte er sich und trat zur Seite. Baron Sifer von Bitra winkte ihn zu sich.
    Von den übrigen Baronen, Groghe von Fort, Sangel von Boll, Meron von Nabol und Nessel von Crom, sah Robinton nichts. Drachen trompeteten hoch in der Luft, und ein halbes Geschwader landete im Außenhof. Der Harfner zählte fünf Königinnen. Sie setzten ihre Reiter ab und erhoben sich wieder. Robinton ging hastig auf den Gastgeber zu, bevor die Neuankömmlinge ihm den Weg versperren konnten.
    Baron Larad legte eine polternde Herzlichkeit an den Tag, die seine innere Unruhe jedoch nicht ganz zu verbergen vermochte. Immer wieder suchten seine Blicke den Hof ab. Der Baron von Telgar war ein gutaussehender Mann, obwohl kaum eine Ähnlichkeit zwischen ihm und seiner einzigen Blutsschwester Kylara bestand.
    Kylara schien die Sinnlichkeit ihres Vaters geerbt zu haben. Nun ja … »Willkommen, Meisterharfner, wir freuen uns alle auf Ihre Balladen!« Larad verbeugte sich tief vor Robinton.
    »Ich werde sie auf den Anlaß abstimmen«, erwiderte der Harfner lächelnd. Dann wandte er sich dem Brautpaar zu.
    »Baron Asgenar, meinen Glückwunsch, Lady Famira, möge die Freude des heutigen Tages Ihnen lange erhalten bleiben!«
    Das Mädchen errötete und warf Asgenar einen schüchternen Blick zu. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie ihr Halbbruder. Das Paar kannte sich schon seit geraumer Zeit, und Robinton hatte den Eindruck, daß es glücklich miteinander werden würde.
    Der Harfner mischte sich unter die Gäste. Er nahm ein paar Happen am kalten Büfett und ergatterte einen Krug mit Apfelwein. Das Bankett fand erst bei Sonnenuntergang statt, und so lange hielt er mit trockener Kehle nicht durch.
    Robinton wanderte hierhin und dorthin, horchte auf jedes Wort und beobachtete jede Geste. Als ihm nach einiger Zeit auffiel, daß noch kein Vertreter der Schmiedegilde erschienen war, begann er sich Sorgen zu machen. War es Fandarel nicht rechtzeitig gelungen, den Fernschreiber aufzustellen? Er sah sich um. Nirgends konnte er die Pfosten erkennen, über die der Draht laufen sollte. Nachdenklich biß er sich auf die Unterlippe.
    »Hallo, Meisterharfner! Haben Sie F’lar oder Fandarel gesehen?« Lytol trat neben ihn. In seinem Schlepptau befand sich der junge Baron Jaxom.
    »Nein, noch nicht.«
    Lytol zog die Stirn kraus. Er wandte sich an Jaxom und sagte betont:
    »Willst du nicht ein wenig mit deinen Altersgenossen plaudern?«
    Der Junge verstand den Wink sofort und verschwand. Lytol zerrte Robinton ein Stück von den Gästen weg.
    »Wie werden Ihrer Meinung nach die Gäste auf Meron von Nabol reagieren?«
    Robinton sah ihn verwundert an.
    »Was hat die Frage zu bedeuten? Sie wissen doch, daß der Mann kaum noch Einfluß besitzt.«
    »Sie – Sie haben das Neueste noch nicht erfahren?«
    Der Burgverwalter starrte ihn an.
    »Baron Meron besitzt eine Feuerechse.«
    »Sie sagen das so merkwürdig. Eine Feuerechse? Ich habe selbst schon versucht, eines der Tiere zu fangen. Ist mir nie geglückt. Wie hat Meron es geschafft?«
    Lytols Wangenmuskel begann wieder zu zucken.
    »Man kann sie gleich nach dem Ausschlüpfen für sich gewinnen wie die Drachen. Es gab ja immer die Legende, daß die Feuerechsen die Vorfahren der Drachen sind.«
    »Und Meron von Nabol bekam Kontakt mit einem der Tierchen?«
    »Ja.«
    Lytol lachte hart. »Die Biester beweisen keinen besonders guten Geschmack, was? Aber darum geht es nicht. Meron hätte sich die Mühe bestimmt nicht gemacht, wenn für ihn nichts dabei herausschauen würde.«
    Robinton dachte darüber nach und zuckte dann mit den Schultern.
    »Ich glaube, die Sorgen sind verfrüht. Aber wie kam Meron zu dem Tier? Und woher kannte er den Trick mit der Gegenüberstellung?«
    Lytols Miene verfinsterte sich.
    »Kylara brachte ihm ein ganzes Gelege. Natürlich, sie verloren einen Großteil der Echsen gleich beim Ausschlüpfen, weil Merons Leute zu unerfahren waren, aber die wenigen, die sie durchbrachten, erregen in Nabol ungeheures Aufsehen. Der Bote, der mir davon erzählte, hatte ganz glänzende Augen.«
    »Ein

Weitere Kostenlose Bücher