Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Weyr Unterstützung von den anderen erhielt. Ich entsinne mich, daß ich selbst als Jungreiter eine Zeitlang in Benden diente.«
    »Crom und die übrigen Burgen des Telgar-Weyrs werden Ihnen zu Dank verpflichtet sein«, sagte Robinton. Doch dann wechselte er das Thema.
    »Igen und Ista sind doch sicher ideale Brutstätten für Feuerechsen. Haben Sie es schon mit einer Gegenüberstellung versucht?«
    »Feuerechsen? Gegenüberstellung?«
    D’ram starrte ihn verwirrt an. Doch bevor er weitere Fragen stellen konnte, kündete G’narish Ramoth und Mnementh an.
    Die beiden Drachen, die über den Feuerhängen schwebten, waren unverkennbar. Ebenso unverkennbar war, daß ihnen die übrigen Tiere bereitwillig Platz machten.
    Der Harfner beobachtete mit geheimer Freude, wie Lessa und F’lar die Stufen zum Eingang heraufkamen, um die Gastgeber zu begrüßen. Ein prachtvolles Paar. Beide trugen das sanfte Grün junger Blätter, das ihre Jugend und Energie nur unterstrich. Robinton verabschiedete sich hastig von den beiden Weyrführern und strebte auf die Neuankömmlinge zu.
    Wieder tauchten zwei Drachen auf, goldene neben bronzeschimmernden Flügeln. Sie zogen so niedrig über den Außenhof hinweg, daß sie Staub aufwirbelten und die Gäste mit ärgerlichen Ausrufen zur Seite wichen.
    Robinton sah, wie Baron Larad, der sich gerade mit Lessa unterhielt, plötzlich stockte. Auch Baron Asgenar und seine Braut verrieten Unsicherheit. Der Harfner konnte nicht erkennen, wodurch die plötzliche Unruhe entstand. Er begann sich rücksichtslos durch die Menge zu schieben.
    Und dann bemerkte er am Fuß der Treppe Kylara, in einem leuchtendroten Gewand, das blonde Haar offen, obwohl diese Frisur jungen, unverheirateten Mädchen vorbehalten war. Sie hatte ihre Rechte leicht auf Merons Arm gelegt und lächelte boshaft.
    All diese Einzelheiten fielen Robinton erst später wieder ein. Im Augenblick sah er nur die beiden Feuerechsen – die Königin auf Kylaras und das Bronzetier auf Merons freiem Arm – und ein Gefühl des Neides überkam ihn. Der Harfner schluckte.
    Das Raunen der Gäste schwoll an, als sie die Besucher erkannten und näher betrachteten.
    »Beim ersten Ei, sie besitzen tatsächlich Feuerechsen!« rief Baron Corman von Keroon. Er trat aus der Menge, um besser sehen zu können. Die goldene Echse begann zu kreischen, als er Kylara zu nahe kam, und auch Merons Bronzetier zischte warnend. Meron grinste selbstzufrieden.
    »Wußten Sie, daß Meron eine hatte?« flüsterte D’ram dem Harfner zu.
    Robinton hob die Hand, um weitere Fragen zu unterbinden.
    »Und hier kommen Kylara vom Südkontinent und Baron Meron von Nabol«, sagte F’lar mit lauter Stimme, »um dem glücklichen Paar zu zeigen, welches Geschenk wir ihm zugedacht haben!«
    Vollkommene Stille herrschte, als er und Lessa Baron Asgenar und Lady Famira zwei Filzbündel überreichten.
    »Die Eier sind hart und müssen bis zum Ausschlüpfen der Jungtiere in heißem Sand gelagert werden. Toric, ein junger Fischer aus dem Südkontinent, entdeckte sie vor ein paar Stunden und läßt sie euch mit den besten Wünschen überreichen, denen sich auch sein Weyrführer T’bor anschließt.«
    Robinton warf einen Blick auf Kylara. Auf ihren Wangen brannten rote Flecken. Meron sah aus, als wollte er sich auf F’lar stürzen. Lessa wandte sich der Weyrherrin vom Südkontinent mit einem freundlichen Lächeln zu.
    »F’lar erzählte mir, daß er Ihren Liebling schon bewundert habe…«
    »Pah, Liebling!« fauchte Kylara. »Die Echse ist mehr als ein Spielzeug. Gestern fraß sie auf dem Hochland Fäden …«
    Sie konnte nicht weitersprechen, denn die Gäste begannen bei ihrer letzten Feststellung erregt zu diskutieren. Die beiden Echsen schlugen aufgeregt mit den Flügeln. Kylara und Meron hatten alle Hände voll zu tun, ihre Tiere zu beruhigen. Für Robinton stand es fest, daß Merons Pläne ins Wasser gefallen waren.
    Er konnte sich jetzt nicht mehr als der einzige Baron bezeichnen, der eine Feuerechse besaß. Zwei unbedeutende Barone von Nerat schoben sich auf D’ram und G’narish zu.
    »Wenn Sie Ihre Drachen lieben, dann tun Sie so, als hätten Sie von den Echsen gewußt!« flüsterte Robinton ihnen eindringlich zu. D’ram wollte protestieren, aber da drangen auch schon die beiden Männer auf den Weyrführer ein und bestürmten ihn mit Fragen, wie sie sich diese Tierchen beschaffen könnten.
    G’narish erholte sich zuerst von dem Schock und begann die Barone zu beschwichtigen.

Weitere Kostenlose Bücher