Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Robinton schob sich inzwischen unauffällig an die Gruppe um F’lar heran.
    Der Wachkommandant von Telgar schlug auf einen riesigen Messing-Gong.
    »HÖRT, BARONE VON PERN, HÖRT, BARONE VON PERN! VERSAMMELT EUCH ZUM KONKLAVE, WIE ES BRAUCH IST SEIT LANGER ZEIT!«
    Das Trompeten der Drachen unterstrich seinen Aufruf.
    Die Menge bildete eine Gasse, um die Barone durchzulassen. Baron Asgenar drückte Famira das Filzbündel in die Hand, das ihm F’lar überreicht hatte. Er flüsterte seiner Braut etwas ins Ohr und schloß sich den Baronen an, die in den Beratungssaal strömten. Robinton versuchte sich durch Gesten mit F’lar zu verständigen, aber der Drachenreiter ging auf Kylara zu. Sie hatte ein heftiges Wortgefecht mit Meron, das der Baron schließlich beendete, indem er sie einfach stehenließ.
    Nicht nur die Barone versammelten sich. Robinton fiel auf, daß die Gildemeister in der Nähe des Küchengebäudes standen und erregt diskutierten.
    F’lar braucht den Harfner.
    Robinton sah sich verwundert um. Wer hatte gesprochen? Er hörte schrille Saitenklänge und hob den Kopf. Brudegan schlenderte mit Chad, dem Harfner von Telgar, über den Wachpfad. Hatte der Harfner von Telgar eine Möglichkeit gefunden, das Konklave mitanzuhören?
    Als Robinton zum Wachpfad hinüberschlendern wollte, trat ihm ein Drachenreiter entgegen.
    »F’lar braucht Sie, Meisterharfner!«
    Robinton zögerte und sah zu den beiden Harfnern hinüber, die ihm zu verstehen gaben, daß er sich beeilen solle.
    Lessa hört mit.
    »Sagten Sie etwas?« fragte Robinton den Reiter.
    »Ja, Sir. F’lar möchte, daß Sie zu ihm kommen. Es ist sehr dringend.«
    Der Harfner sah zu den Drachen hinüber. Er hatte den Eindruck, daß Mnementh ihm zunickte. Ein durchdringender Pfiff erreichte ihn vom Wachtturm.
    Er spitzte die Lippen und gab das »Weitermachen!«-Signal. Leiser fügte er eine Melodie an, die bedeutete: »Berichtet später!«
    Der Drachenreiter führte ihn zu dem Wachtturm, der rechts vom Eingang aufragte. Der untere Teil dieses Turms bestand aus einem einzigen riesigen Raum. Die Stufen zum Wachpfad befanden sich an der Außenmauer.
    Man hatte in aller Eile Felle und Decken hierhergebracht, um unerwarteten Gästen wenigstens eine Notunterkunft bieten zu können. Durch die beiden hohen, schmalen Fensterschlitze drang kaum Licht. G’narish von Igen entzündete eben die Kerzen des Deckenleuchters, als Robinton eintrat. Kylara stand mitten im Raum und starrte T’bor wutentbrannt an.
    »Ja, ich ging nach Nabol. Meine Echsenkönigin war dort. Und gut, daß ich es tat, denn Prideth sah unterwegs die Anzeichen für einen Fädeneinfall über dem Hochland!«
    Alle hörten ihr jetzt zu. Ihre Augen leuchteten, und sie hob stolz den Kopf.
    Eine schöne Frau, dachte der Harfner, wenn sie nur nicht so hart und ehrgeizig wäre!
    »Ich flog sofort zu T’kul.«
    Ihre Miene war wutverzerrt.
    »Der Mann ist kein Drachenreiter! Er glaubte mir einfach nicht. Mir! Als ob eine Weyrherrin die Zeichen nicht kennen würde! Ich bezweifle, ob er überhaupt Patrouillen ausgeschickt hatte. Er beharrte darauf, daß sechs Tage zuvor in Tillek Fäden gefallen waren. Also erzählte ich ihm von den anderen Verschiebungen. Aber er glaubte mir immer noch nicht.«
    »Brachen die Geschwader rechtzeitig auf?« unterbrach F’lar sie kühl.
    »Natürlich!«
    Und wieder richtete Kylara sich auf.
    »Ich befahl Prideth, den Alarm zu geben.«
    Sie lächelte hart.
    »T’kul mußte handeln. Eine Königin lügt nicht. Und es gibt keinen männlichen Drachen, der ihr nicht gehorchen würde.«
    F’lar biß die Zähne zusammen. T’kul vom Hochland galt als finsterer, verbissener alter Mann. So gerechtfertigt Kylaras Eingreifen war, ihren Methoden fehlte es an diplomatischem Geschick. Nun ja, mit T’kul sah es ohnehin schlecht aus. F’lar musterte verstohlen D’ram und G’narish, um zu sehen, welche Wirkung T’kuls Benehmen auf sie hatte. Sie schienen immer noch zu schwanken.
    »Sie sind eine gute Weyrherrin, Kylara. Und Sie haben richtig gehandelt, vollkommen richtig«, lobte F’lar. Kylara warf ihm ein strahlendes Lächeln zu. Dann jedoch runzelte sie die Stirn.
    »Und was soll mit T’kul geschehen? Wir können nicht zulassen, daß er durch seine starre Haltung ganz Pern in Gefahr bringt!«
    F’lar wartete. Er hoffte, daß D’ram darauf antworten würde oder ein anderer der Alten … Niemand kam ihm zu Hilfe. So sagte er schließlich mit einem Seufzer:
    »Es sieht so aus, als

Weitere Kostenlose Bücher