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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mir ein paar Exemplare davon besorgst. Kein angenehmer Auftrag, ich weiß, aber ich kann hier nicht weg, und das Projekt soll vorläufig geheim bleiben.«
    »Würmer! Ein Projekt?«
    Mnementh stieß einen Begrüßungsschrei aus.
    »Ich erkläre es dir später«, entgegnete F’lar und deutete zum Weyr-Eingang.
    F’nor erhob sich achselzuckend. »Deine Gedanken sind unerforschlich, großer Bruder, aber ich beeile mich, deinen Befehlen Folge zu leisten!« Mit einem Grinsen verabschiedete er sich.
    An der Schwelle stieß er fast mit T’bor zusammen. Der neue Weyrführer des Hochlands sah aus, als hätte er in dieser Nacht kein Auge zugetan. Dennoch versuchte er seinen Kummer zu verbergen.
    »Kylara …«, begann F’lar, denn er erinnerte sich, daß sie und Meron den ganzen Abend unzertrennlich gewesen waren.
    »Nicht Kylara. T’kul.«
    Er schüttelte müde den Kopf.
    »Der große Weyrführer, hah!
    Sobald meine Geschwader vom Süden eingetroffen waren, schickte ich sie auf einen Erkundungsflug, damit sie das neue Gelände rasch kennenlernen. Beim Ei, es gefällt mir nicht, daß die Bewohner von Pern vor Drachenreitern die Flucht ergreifen. Oder sich verstecken.«
    T’bor setzte sich und nahm geistesabwesend den Becher mit Klah, den Lessa ihm reichte.
    »Es gibt nirgends Wachfeuer oder Warnposten. Aber eine Menge Spuren von Fäden, die in den Boden eingedrungen sind. Ich verstehe nicht, wie die Sporen so viel Schaden anrichten konnten. Selbst Jungreiter müssen besser aufpassen. Also landete ich auf Tillek und bat um eine Unterredung mit Baron Oterel.«
    T’bor pfiff leise durch die Zähne.
    »Das war ein Empfang!
    Beinahe hätte ich einen Pfeil in die Rippen bekommen, bevor ich den Anführer der Wache davon überzeugen konnte, daß ich nicht T’kul war.«
    T’bor holte tief Atem.
    »Es dauerte eine Zeit, bis Baron Oterel sich soweit beruhigt hatte, daß ich ihm die veränderten Verhältnisse erklären konnte.«
    Er warf F’lar und Lessa einen nervösen Blick zu.
    »Irgendwie mußte ich sein Vertrauen gewinnen, und so – so ließ ich ihm einen Bronzedrachen dort und stationierte zwei Grüne in den beiden kleinen Burgen an der Bucht. Zu den Feuergruben auf den Tillek-Höhen schickte ich ein paar Jungreiter.
    Dann bat ich Oterel, mich zu Baron Bargen zu begleiten. Der eine Empfang hatte mich gewarnt. Nun hatten wir noch sechs Eier vom Gelege übrig, das Toric uns gebracht hatte. Ich gab Oterel und Bargen je zwei und die beiden restlichen dem Gildemeister der Fischer. Es schien die einzige Lösung. Sie wußten, daß Baron Meron eine Feuerechse besaß.«
    T’bor richtete sich auf, als er den Namen des Burgherrn von Nabol erwähnte.
    »Sie haben völlig richtig gehandelt«, versicherte ihm F’lar.
    »Ich beabsichtige noch heute, auch auf den übrigen Burgen Drachen zu stationieren.«
    »Und D’ram und G’narish haben nichts dagegen?« T’bor warf Lessa einen ungläubigen Blick zu.
    »Nun …«, begann Lessa, aber die Ankunft der übrigen Weyrführer enthob sie einer Antwort.
    D’ram, G’narish und der Geschwaderzweite von Telgar traten ein, dicht gefolgt von P’zar, dem augenblicklichen Weyrführer von Fort. Der Telgar-Vertreter stellte sich als M’rek, Zigeths Reiter, vor. Er war ein schlaksiger, blonder Mann mit ernsten Gesichtszügen, etwa in F’lars Alter. Als sie um den großen Tisch Platz nahmen, versuchte F’lar, D’rams Stimmung zu erkennen. Von ihm konnte immer noch die Entscheidung abhängen. Er war der Älteste der zurückbleibenden Weyrführer, und wenn er die Sache überschlafen und seine Meinung geändert hatte, bestand die Gefahr, daß er F’lars Vorschläge ablehnte. F’lar setzte sich zu den Männern. Er strahlte eine Ruhe aus, die er nicht empfand.
    »Ich habe Sie hierhergebeten, weil wir gestern abend kaum Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch hatten. M’rek, wie geht es R’mart?«
    »Er erholt sich rasch, besonders seit die Reiter von Ista und Igen ihm den Großteil seiner Sorgen abnehmen.« M’rek warf D’ram und G’narish einen dankbaren Blick zu.
    »Wie viele Leute von Telgar wollen in den Süden?«
    »An die zehn, aber es handelt sich durchwegs um alte Reiter. Schaden mehr, als sie nützen, da sie den Jungreitern nur Unsinn beibringen. Übrigens, da wir gerade von Unsinn reden – Bedella kam mit ein paar merkwürdigen Neuigkeiten heim. Von Feuerechsen und sprechenden Drähten und daß wir zum Roten Stern fliegen könnten. Ich befahl ihr, über diese Dinge zu schweigen.

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