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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mobilisierung, und er zögerte.
    Lessa war an F’lars Seite getreten und warf einen Blick auf sein blutdurchtränktes Gewand. Er schob sie sanft weg.
    »Sieh ein wenig nach Mardra! Robinton, ich brauche Ihre Hilfe! Verkünden Sie in ganz Pern«, er hob die Stimme, »daß diejenigen Reiter, die mir die Gefolgstreue verweigern, auf den Südkontinent verbannt werden. Das gleiche gilt für Burgen, Höfe und Gilden, die meine Herrschaft nicht anerkennen. Im Süden fallen kaum Fäden, so daß ihre Gleichgültigkeit dem Allgemeinwohl gegenüber niemanden in Gefahr bringen wird.«
    Er wandte sich an den Reiter von Igen, der immer noch am Tor wartete.
    »Wo wurden die Fäden gesehen?«
    »Im Süden.« Die Stimme des Mannes enthielt eine unausgesprochene Bitte.
    »Jenseits der Bucht von Keroon. Über dem Wasser.«
    »Wann?«
    »Ich bringe Sie zurück zu dem genauen Zeitpunkt.«
    Die Menge begann zu jubeln. Viele der Gäste hatten vergessen, daß es den Drachenreitern möglich war, nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit zu überbrücken, wenn sie die nötigen Koordinaten besaßen.
    Auf dem Außenhof entwickelte sich eine fieberhafte Aktivität. Jungreiter schleppten Säcke mit Feuerstein an. Die Mägde verteilten Wherleder-Umhänge. Flammenwerfer wurden herbeigebracht. D’ram und seine Gefährtin Fanna kreisten auf ihren Drachen bereits über der Burg. Sie warteten auf Mnementh.
    »Du kannst mich nicht begleiten, Mädchen«, sagte F’lar zu Lessa, als er merkte, daß sie ihm folgte. Sie allein kam mit Mardra zurecht. Er konnte nicht überall gleichzeitig sein.
    »Mnementh startet erst, wenn ich Heilsalbe auf deine Wunde gestrichen habe«, erklärte sie fest und öffnete seinen Gürtel. F’lar starrte sie an. Sie meinte es ernst.
    »Aber – er kann doch nicht…«
    O doch.
    Dann schwieg F’lar und biß die Zähne zusammen, als er die eiskalte Salbe auf der Wunde spürte.
    »So, nun kannst du gehen«, erklärte Lessa, nachdem sie ihm einen provisorischen Verband angelegt hatte.
    »Der Schnitt ist lang, aber zum Glück nicht sehr tief.«
    Damit wandte sie sich rasch ab und mischte sich unter die Gäste.
    Sie macht sich Sorgen, aber sie ist zu stolz, um es einzugestehen. Starten wir!
    Als F’lar mit Mnementh aufstieg, hörte er die Ballade, die Robintons Harfner angestimmt hatten: Rührt die Trommeln für den Krieg, Schlagt die Harfe für den Sieg, Feuer, friß dich tief ins Land, Bis der Rote Stern gebannt.
    Stunden später kehrten sie nach Telgar zurück. Lessa erwartete F’lar mit besorgter Miene und brachte ihn sofort in die Gäste-Suite, die man ihnen zugewiesen hatte. In der Wanne dampfte bereits heißes Wasser.
    Der Weyrführer zog die Augenbrauen hoch.
    »Was ist los? Du behandelst mich wie einen Schwerkranken. Hast du etwa wieder Mnementh ausgehorcht?«
    Lessa nickte.
    Während er badete, berichtete sie ihm, was inzwischen alles vorgefallen war. Man hatte T’ron in warme Filzdecken gehüllt und auf den Südkontinent gebracht, noch bevor er das Bewußtsein wiedererlangte. Mardra hatte sich zwar gesträubt und erklärt, F’lar besitze nicht das Recht, sie ins Exil zu schicken, aber ihre Proteste waren auf taube Ohren gestoßen.
    Insgeheim hatte sie wohl gehofft, daß sie ihre Drachenreiter zum Kampf gegen die übrigen Weyr aufstacheln könnte, aber als sie, begleitet von Lessa und Kylara, in Fort auftauchte, mußte sie erkennen, daß sie kaum noch Anhänger besaß. So war sie schließlich freiwillig zum Südkontinent gegangen.
    »Robinton konnte gerade noch einen Kampf zwischen Kylara und Mardra verhindern; Kylara zeigte allzu deutlich, daß sie sich bereits als Herrin von Fort betrachtete.«
    F’lar stöhnte.
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Lessa.
    »Sie änderte ihre Meinung in dem Augenblick, als sie erfuhr, daß T’kul und seine Leute den Hochland-Weyr verlassen wollten. Es ist günstiger, wenn T’bor mit seinen Südkontinent-Reitern den Hochland-Weyr übernimmt, vor allem, da die Mehrzahl der Fort-Reiter hier blieb.«
    »Ich weiß nicht. Das bringt Kylara in gefährliche Nähe von Nabol.«
    »Gewiß, aber dadurch wird für P’zar, Roths Reiter, der Weg zum Weyrführer von Fort frei. Er ist zwar nicht allzu stark, aber er wird den Burgen in seinem Schutzbereich nicht so viel Kummer bereiten wie T’ron.«
    Lessa lächelte.
    »Ich schlug P’zar N’ton als Geschwader-Zweiten vor, und er hatte keine Einwände.«
    F’lar schüttelte den Kopf über so viel Eigenmächtigkeit, aber in diesem Moment löste

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