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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachenreiter in der Gefahr tatkräftig unterstützen!« Baron Sangels Stimme klang verbittert.
    Larad hatte immer noch nicht Platz genommen.
    »Sind die Geschwader von Telgar schon wieder einsatzbereit?«
    M’rek warf F’lar einen zögernden Blick zu. Dann nickte er.
    »Der Hochland-Weyr hilft Telgar gern aus«, sagte T’bor.
    »Ista ebenfalls!« fügte D’ram hinzu.
    Die Einigkeit schien die Barone zu verblüffen. Larad von Telgar setzte sich wortlos.
    »Stimmt es, daß wir unsere Wälder niederbrennen müssen?« Baron Asgenar sah die Weyrführer beinahe flehend an.
    »Drachenreiter vernichten Fäden, aber keine Wälder«, entgegnete F’lar ruhig. »Wir haben genug Leute, um Perns kostbares Holz zu schützen …«
    »Wir reden am Kern vorbei, und ihr alle wißt es!« rief Groghe von Fort und sprang erregt auf. »Es ist genug Zeit verschwendet worden. Weshalb bekämpfen wir die Fäden nicht auf dem Roten Stern selbst? Ihr behauptet doch, daß die Drachen euch überall hinbringen, wenn ihr es ihnen befehlt!«
    »Ein Drache muß sein Ziel kennen, bevor er es ansteuert!« widersprach G’narish.
    »Speisen Sie mich nicht damit ab, junger Mann! Man kann den Roten Stern in diesem Fernrohr sehen – so deutlich wie meine Hand!«
    Er hob die Pranke und ballte sie zur Faust.
    »Vernichtet die Fäden an ihrem Ursprung! Jawohl, an ihrem Ursprung!«
    D’ram war ebenfalls aufgesprungen und wehrte sich zornig gegen dieses Ansinnen. Ein Drache auf dem Landevorsprung brüllte so laut, daß man einen Moment lang kein Wort verstand.
    »Wenn das der Wunsch der Barone und Gildeangehörigen ist«, sagte F’lar, »dann rüsten wir sofort eine Expedition aus.«
    D’ram und G’narish saßen wie vom Donner gerührt da. Baron Groghe versteifte sich mißtrauisch. F’lar fuhr rasch fort, solange die Stille anhielt: »Sie haben den Roten Stern gesehen, Baron Groghe? Könnten Sie mir die Landmassen beschreiben?
    Welches Ausmaß besitzen die Gebiete, die freizuräumen sind? Lassen sie sich in etwa mit dem Nordkontinent vergleichen? Hmm.
    Um solche Flächen zu überqueren, benötigt ein Drache an die sechsunddreißig Stunden, nicht wahr, D’ram?
    Oder mehr? Wir müßten viele Geschwader einsetzen, da wir keine Boden-Suchtrupps zur Verfügung haben. Welche Feuersteinvorräte besitzen wir, Bergwerksmeister? Auf jedem Weyr lagern an die fünf Drachengewichte. Das reicht natürlich nicht aus.
    Dann wäre es wichtig, sämtliche Flammenwerfer von Pern zu konfiszieren …«
    »Genug!« schrie Groghe. Sein Gesicht war zorngerötet, und die Augen schienen ihm aus den Höhlen zu treten.
    »Wenn so ein Unternehmen Erfolg bringen soll, Baron Groghe, müssen wir sämtliche Kräfte einsetzen. Das bedeutet aber, daß in der Zwischenzeit Pern ungeschützt bleibt.
    Eine schwerwiegende Entscheidung, die ich nicht zu treffen wage!«
    Er machte eine Pause.
    »Vielleicht sollten wir einen Kompromiß schließen. Ich möchte mir den Roten Stern genau ansehen, bevor ich Pern aufs Spiel setze. Sobald wir vernünftige Koordinaten besitzen, Baron Groghe, senden wir eine Forschungsgruppe aus. Ich habe mich schon oft gefragt, weshalb unsere Vorfahren den Sprung nicht wagten. Oder, wenn sie ihn wagten, was aus ihnen wurde.«
    Bei den letzten Worten senkte er die Stimme. Eine Zeitlang herrschte im Raum vollkommene Stille.
    Die Feuerechse auf Merons Arm flatterte nervös.
    »Vor sieben Planetendrehungen rief ich euch schon einmal zum Kampf gegen die Fädenplage zusammen«, fuhr F’lar fort.
    »Mit vereinten Kräften und unter verzweifelten Anstrengungen gelang es uns damals, die Gefahr zu überleben. Unsere Lage hat sich seither weit gebessert, aber Mißverständnisse brachten es mit sich, daß die Einheit wieder zerfiel und wir von unserem eigentlichen Ziel abgelenkt wurden.
    Wir besitzen nicht mehr das Wissen und die handwerklichen Fähigkeiten unserer Vorfahren; deshalb hat es wenig Sinn, wenn wir unsere Hoffnung auf Geräte setzen, die sie entwickelt haben. Sehr viel wichtiger ist es, daß wir erneut die Schranken überwinden, die Weyr und Burgen, Gildehalle und Hof willkürlich trennen. Wir können so viel voneinander lernen …«
    Die Männer waren von ihren Plätzen aufgesprungen und jubelten ihm begeistert zu. D’ram zupfte an seinem Ärmel und versuchte sich verständlich zu machen. G’narish redete auf den Geschwader-Zweiten von Telgar ein, der immer noch düster und unentschlossen wirkte. Groghe von Fort schien ein wenig unsicher und ängstlich, aber

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