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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Der Telgar-Weyr kann im Moment Gerüchte solcher Art schlecht vertragen.«
    D’ram lachte ein wenig verächtlich, und F’lar warf ihm einen raschen Blick zu, aber der Weyrführer von Ista hatte sich M’rek zugewandt. F’lar nickte Lessa unauffällig zu.
    »Es war tatsächlich die Rede von einer Expedition zum Roten Stern«, erwiderte F’lar beiläufig. »Aber es gibt im Moment wichtigere Dinge. Die Barone und Gildemeister werden bald herkommen, um mit uns über die veränderte Lage zu sprechen. D’ram, sagen Sie mir offen: Haben Sie etwas dagegen, daß wir Drachenreiter in den Burgen und Gildehallen stationieren, solange wir kein Schema für den Fädeneinfall kennen?«
    »Nein, F’lar«, entgegnete der Weyrführer von Ista langsam, ohne die anderen anzusehen.
    »Seit gestern abend …«
    Er hob ruckartig den Kopf.
    »Ich glaube, ich habe gestern erkannt, wie groß Pern ist und wie engstirnig ein Mensch werden kann, wenn er ständig über die Dinge nachdenkt, die er haben will, und darüber vergisst, was er hat.
    Und was er tun muß.
    Die Zeiten haben sich geändert, und das wollten wir nicht wahrnehmen, vielleicht, weil wir ein wenig Angst vor all dem Neuen hatten. Vierhundert Planetendrehungen sind nicht so einfach zu überbrücken.«
    D’ram nickte vor sich hin.
    »Vermutlich klammerten wir uns an das Hergebrachte, weil alles, was wir sahen, von den ausgedehnten Wäldern zu den zahllosen neuen Gilden und Höfen, vertraut und doch – so anders war.
    T’ron besaß früher den Ruf eines tüchtigen Weyrführers, F’lar. Ich kann nicht sagen, daß ich ihn gut kannte. Während der kurzen Pausen, in denen wir keine Fäden zu bekämpfen hatten, blieben wir am liebsten auf unseren Weyrn.
    Aber Drachenreiter sind und bleiben Drachenreiter. Daß einer versucht, seinen Gefährten umzubringen …«
    D’ram schüttelte langsam den Kopf, dann sah er F’lar in die Augen.
    »Sie hätten ihn töten können. Sie taten es nicht. Und nach dem Duell ritten Sie mit Ihrem Geschwader nach Igen, obgleich Sie verwundet waren.«
    Mnementh informierte seinen Reiter, daß ganz Pern auf dem Wege nach Benden sei und der Landevorsprung allmählich nicht mehr ausreiche.
    Insgeheim fluchte F’lar. Ihm blieb zu wenig Zeit, um das neue Einverständnis mit D’ram auszubauen.
    Wenn er den Mann nun wieder vor vollendete Tatsachen stellen mußte… »Ich glaube nicht, daß die Weyr heutzutage autonom bleiben können«, entgegnete er knapp. Die glatten, wohlklingenden Worte, die er sich zurechtgelegt hatte, waren vergessen.
    »Vor sieben Planetendrehungen ging Pern beinahe zugrunde, weil Drachenreiter den Kontakt zur übrigen Welt verloren hatten. Und wir haben gestern erlebt, was geschieht, wenn Drachenreiter den Kontakt zu ihresgleichen verlieren.
    Wir brauchen offene Paarungsflüge, den Austausch von Königinnen und Bronzedrachen zwischen den einzelnen Weyrn, um das Blut aufzufrischen und den Nachwuchs zu kräftigen. Wir brauchen Geschwader, die von Weyr zu Weyr wechseln, um das ganze Land kennenzulernen. Nichts ist gefährlicher für eine Patrouille als allzu vertrauter Grund. Wir brauchen öffentliche Gegenüberstellungen…«
    Sie alle hörten jetzt die Stimmen und Schritte draußen im Felskorridor.
    »Ista hat sich gestern auf die Seite von Benden gestellt«, unterbrach ihn D’ram mit einem schwachen Lächeln.
    »Aber achten Sie genau darauf, welche Traditionen Sie über den Haufen werfen. Gewisse Dinge sind unantastbar …«
    Sie erhoben sich, als die Barone und Gildemeister hereinstömten. Es herrschte eine fieberhafte, hektische Atmosphäre; jeder versuchte die Fragen zu klären, die am Vorabend unbeantwortet geblieben waren. Erst als die Männer den Beratungsraum betraten, glätteten sich die Wogen der Erregung.
    Als erster meldete sich Baron Larad von Telgar zu Wort: »Weyrführer, wo und wann müssen wir mit dem nächsten Fädeneinfall rechnen?«
    »Aller Voraussicht nach auf Ruatha und den Westgebieten von Telgar«, entgegnete F’lar. »In ein paar Stunden vielleicht. Keine Sorge, ich bin hier bald fertig …«
    »Und wie lange bleiben die Drachenreiter, die auf unseren Burgen stationiert sind?« erkundigte sich Corman von Keroon. Er sah dabei D’ram an, der links von F’lar saß.
    »Bis wir sie durch ein besseres Nachrichtensystem ersetzen können.«
    »Ich brauche mehr Leute«, meldete sich der Schmied zu Wort. »Benötigt ihr wirklich alle diese Flammenwerfer, die ihr in Auftrag gegeben habt?«
    »Nicht, wenn uns die

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