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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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unschuldigen Menschen, die nicht unter seinem – nun, unvernünftigen Verhalten leiden sollen.«
    Groghe räusperte sich. »Äh, darf man erfahren, was nun mit dieser – dieser Kylara geschieht?«
    »Nichts«, entgegnete Lessa entschieden, in der Hoffnung, daß der Baron das Thema fallenlassen würde.
    »Nichts?« wiederholte Groghe erbost. »Sie bringt zwei Drachenköniginnen um, und ihr tut nichts?«
    »Haben die Barone die Absicht, Meron zu bestrafen?« fragte sie ernst.
    Es entstand ein langes Schweigen.
    »Ich muß jetzt zurück zum Benden-Weyr. Es ist bald Morgen, und wir halten Fandarel und Wansor nur bei ihrer Arbeit auf. Je eher sie ihre Beobachtungen abschließen, desto schneller können wir zum Roten Stern fliegen.«
    Lessa war erschöpft, als sie Ramoth zu sich rief. Und sie machte sich Sorgen um F’lar. Gewiß, Mnementh war bei ihm … »Lessa«, hörte sie die leise Stimme des Harfners neben sich, »sind Sie für diese Expedition?«
    Sie sah zu ihm auf.
    »Ich habe Angst davor. Angst, weil es mir beinahe sicher erscheint, daß bereits jemand dort war. Irgendwann …«
    Am nächsten Morgen hatte F’lar immer noch Fieber. Er war schlecht gelaunt und zeigte sich unzufrieden mit ihrem Bericht.
    »Was hast du denn erwartet?« fragte sie ein wenig gereizt, nachdem sie ihm zum viertenmal geduldig beschrieben hatte, wie der Rote Stern durch das Fernrohr aussah.
    »Liegt das nicht auf der Hand? Irgendeinen markanten Punkt, ein charakteristisches Merkmal, nach dem sich die Drachen richten können, wenn sie ins Dazwischen gehen.«
    Er schob sich mit einer ärgerlichen Handbewegung die dunklen Locken aus der Stirn.
    »Wir müssen das Versprechen halten, das wir den Baronen gegeben haben.«
    »Warum? Um zu beweisen, daß Meron im Unrecht ist?«
    »Nein. Um herauszufinden, ob sich die Fäden für immer beseitigen lassen oder nicht.«
    »Bestimmt hat das vor uns schon jemand versucht«, widersprach sie müde. »Und wir haben die Fäden immer noch.«
    »Das besagt gar nichts«, erklärte er so heftig, daß er zu husten begann. Mit schmerzverzerrter Miene preßte er die Hand gegen die Wunde. Sofort war Lessa bei ihm und hielt ihm einen Becher Wein an die Lippen.
    »Ich muß mit F’nor sprechen«, sagte er schwach, nachdem er sich von seinem Anfall erholt hatte.
    Lessa zuckte mit den Schultern. »Wenn es mir gelingt, ihn von Brekke wegzuholen …«
    F’lar preßte die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen.
    »Du denkst, daß nur du gegen die Tradition verstoßen kannst?« fragte sie.
    »Das ist es doch nicht…«
    »Du machst dir Gedanken über dein neuestes Projekt? Nun, ich bat N’ton, einen Klumpen Fäden zu besorgen …«
    »N’ton?« F’lar sah sie überrascht an.
    »Ja. Ein tüchtiger Junge, der immer da hilft, wo man ihn gerade braucht, ohne viel Aufhebens davon zu machen.«
    »Und …?«
    Lessa schüttelte sich unwillkürlich, als sie an das Experiment dachte.
    »Wie du vermutet hattest, kamen die Würmer nach oben, sobald sich die Fäden in das Erdreich fraßen. Nach kurzer Zeit waren auch die letzten Sporen verschwunden.«
    F’lars Augen leuchteten triumphierend. »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«
    Lessa hob die Hände und sah ihn an.
    »Weil ich auch noch an andere Dinge zu denken habe, ob du es glaubst oder nicht!«
    »Wie reagierte N’ton? Begreift er, was ich vorhabe?«
    Lessa betrachtete ihren Weyrgefährten nachdenklich.
    »Ja. Deshalb wählte ich ihn auch als Ersatz für F’nor.«
    Ihre Antwort schien F’lar zu erleichtern, denn er ließ sich mit einem tiefen Seufzer in die Kissen sinken und schloß die Augen.
    »Wir brauchen Männer wie ihn. Männer, die nicht aufgeben. Männer, die selbständig denken. Nur sie können uns weiterhelfen. Wie spät ist es jetzt in Fort-Weyr?«
    Lessa rechnete rasch nach. »Noch etwa vier Stunden bis zur Morgendämmerung.«
    »Oh. Ich möchte, daß N’ton so schnell wie möglich herkommt!«
    »Moment, F’lar, er untersteht immerhin P’zar von Fort-Weyr!«
    F’lar umklammerte ihre Hand.
    »Begreifst du denn nicht?« sagte er heiser. »Er muß Bescheid wissen. Er muß alles erfahren. Meine Pläne. Wenn mir wirklich etwas zustößt…«
    Lessa starrte ihn verständnislos an. Was sollte das Selbstmitleid? Oder ging es ihm schlechter, als sie ahnte?
    »F’lar, nun nimm dich zusammen!« sagte sie unsicher. Seine Finger fühlten sich so heiß an.
    Lioth kommt und ein Grüner von Telgar, verkündete Mnementh.
    F’lar warf Lessa einen verwirrten

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