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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Exemplare ohne Unterbrechung. Sie zeigen die gleichen Reaktionen wie die kleinen Tunnelschlangen, deren Entwicklung wir sehr gut durchschauen. Lassen Sie uns hoffen, daß alles reibungslos vonstatten geht. Bisher hatten wir unendlich viel Glück. Jetzt müssen Sie Geduld aufbringen.«
    »Geduld«, wiederholte Paul ironisch. »Geduld ist Mangelware.«
    Kitti hob in einer hilflosen Geste die Hände. »Die Embryos wachsen Tag für Tag. Windblüte und Bay verfeinern das Programm immer weiter. In zwei Tagen beginnen wir mit einer zweiten Gruppe. Wir werden die Manipulationen auch weiterhin verbessern, sind stets auf Vervollkommnung bedacht. Wir stehen nicht still. Wir schreiten fort.
    Unsere Aufgabe ist groß und höchst verantwortungsvoll. Man verändert nicht leichtfertig das Wesen und den Zweck eines Geschöpfes. Wie schon gesagt wurde, gebietet es die Klugheit, vorsichtig zu differenzieren, damit alles seinen Platz findet. Besonnenheit und Behutsamkeit sind unerläßliche Voraussetzungen für den Erfolg.«
    Kitti entließ die beiden Führer mit einem hoheitsvollen Lächeln und wandte den schnell wechselnden Bildern auf den Monitoren wieder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu. Paul und Emily verneigten sich ebenso höflich vor ihrem schmalen Rücken und verließen den Raum.
    »Nun ja«, begann Paul und schüttelte seine Enttäuschung mit einem Achselzucken ab. »So ist es eben.«
    »Welche Stadt wurde nicht an einem Tag erbaut, Paul?« fragte Emily schelmisch.
    »Rom.« Paul grinste, weil sie über seine prompte Antwort so verwundert war. »Alte Erde, erstes Jahrhundert, glaube ich. Gute Kämpfer zu Lande und gute Straßenbauer.«
    »Militaristen.«
    »Ja«, sagte Paul. »Hmm… Sie hatten auch eine besondere Methode, für Zufriedenheit im Volk zu sorgen. Zirkus nannten sie es. Ich überlege…«
    Am zweiundvierzigsten Tag nach dem Ersten Fädenfall - die Sporen würden unbewohnte Teile von Arabien und Cathay überqueren, ohne Schaden anzurichten, in das Nordmeer oberhalb von Delta fallen und die Westspitze von Dorado verfehlen - verfügten Admiral Benden und Gouverneurin Boll, daß alle einen Ruhetag einlegen sollten. Gouverneurin Boll bat die Leiter der einzelnen Abteilungen, die Arbeit so einzuteilen, daß jeder am nachmittäglichen Festmahl und am abendlichen Tanz teilnehmen konnte. Selbst die am weitesten entfernten Grundbesitzer wurden aufgefordert, zu kommen und so lange zu bleiben, wie es ihnen möglich war. Admiral Benden bat um zwei Geschwader von Freiwilligen, die um 9.30 Uhr den östlichen Korridor durchfliegen sollten, und um weitere zwei, die sich am frühen Abend bereithalten sollten, um den westlichen zu kontrollieren.
    Die Plattform auf dem Freudenfeuerplatz war mit bunten Wimpeln geschmückt, und eine neue Planetenflagge flatterte an der Stange im Wind. Tische, Bänke und Stühle wurden um den Platz herum aufgestellt, die Mitte blieb frei für den Tanz. Fässer mit Quikal sollten angestochen werden, und Hegelman würde Bier brauen - niemand wollte daran denken, daß es vielleicht für lange Zeit das letzte sein würde. Joel Lilienkamp knauserte nicht und gab großzügig Vorräte heraus. »Bedankt euch bei den Kindern, die sie gesammelt haben! Kinderarbeit kann sehr einträglich sein«, grinste er. Die Fischer von Monaco Bay brachten kistenweise glänzende Fische und saftigen Seetang. Das alles sollte in den großen, nun schon so lange nicht mehr benützten Gruben schmoren; zwanzig Farmen steuerten ebensoviele Stiere bei, die man am Spieß braten wollte; Pierre de Courci hatte die ganze Nacht hindurch Kuchen gebacken und köstliches Naschwerk hergestellt. »Sollen doch lieber die Menschen fett werden als die Sporen!«
    Er war immer am glücklichsten, wenn er eine Großaktion leiten konnte.
    »Es tut gut, Musik, Gesang und Gelächter zu hören«, murmelte Paul, als er mit Ongola von einer Gruppe zur anderen schlenderte.
    »Ich glaube, es wäre nicht schlecht, das zu einer ständigen Einrichtung zu machen«, antwortete Ongola. »Die Leute hätten etwas, worauf sie sich freuen könnten. Man trifft alte Freunde wieder, Beziehungen werden gefestigt, jeder hat eine Chance, mal rauszukommen und zu vergleichen, wie es die anderen machen.« Er nickte einer Gruppe zu, die aus seiner Frau Sabra, Sallah Telgar-Andiyar und Barr Hamil-Jessup bestand, alle plauderten und lachten, und jede hatte ein schläfriges Kind auf dem Schoß. »Wir müssen uns öfter treffen.«
    Paul nickte, dann schaute er auf seinen Chrono,

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