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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auf wie ein Wahnsinniger. Er will unbedingt mit Ihnen sprechen.«
    »Sicher, in Ordnung, geben Sie ihn mir«, sagte sie, und merkte selbst, wie belegt ihre Stimme klang.
    »Sallah!« Tarvi hatte sich wieder einigermaßen unter Kontrolle. »Geht raus hier, alle! Sie gehört jetzt mir. Sallah, du Edelstein meiner Nacht, mein Goldmädchen, meine smaragdäugige Rani, warum habe ich dir nie gesagt, wieviel du mir bedeutest? Ich war zu stolz. Ich war zu eitel. Aber du hast mich gelehrt zu lieben, du hast dich für mich geopfert, als ich zu verblendet war von der Liebe zu meiner Arbeit - um das unschätzbare Geschenk deiner Güte und Zuneigung zu erkennen. Wie konnte ich so töricht sein? Wie konnte ich übersehen, daß du mehr warst als ein Körper, um meinen Samen zu empfangen, mehr als ein Ohr, um meinen ehrgeizigen Plänen zu lauschen, mehr als Hände, um - Sallah? Sallah! Antworte mir, Sallah!«
    »Du - hast - mich geliebt?«
    »Ich liebe dich, Sallah. Ich liebe dich! Sallah? Sallah? Sallllaaaah!«
    ***
    »Was meinen Sie, Dieter?« fragte Paul, als der Programmierer die Zahlen überprüfte, die er von Ezra bekommen hatte.
    »Nun, dieser ersten Zahlenreihe nach haben wir mehr als zweitausend Liter Treibstoff. Die zweite Reihe ist eine Schätzung der Mengen, die die Mariposa auf Kenjos vier Flügen und bei ihrem heutigen Flug verbraucht hat. Irgendwo muß hier unten noch ein ziemlich großer Posten vorhanden sein. Die dritte Reihe zeigt offenbar, wieviel noch in den Tanks der Yoko war und sich jetzt in denen der Mariposa befindet. Aber ich möchte ebenso wie Sallah darauf hinweisen, daß die Menge in der Überlaufwanne der Yoko ausreicht, um noch ein paar Jahrhunderte lang kleinere Orbitalkorrekturen durchführen zu können.«
    Paul nickte frostig. »Weiter.«
    »Dieser Abschnitt gibt uns den Kurs, den Bitra zu programmieren versuchte. Die erste Kurskorrektur sollte inzwischen eingeleitet worden sein.« Dieter betrachtete stirnrunzelnd die Gleichungen auf seinem Monitor. »Sie müßte jetzt geradewegs auf unseren exzentrischen Planeten zustürzen. Vielleicht werden wir früher erfahren, wie seine Oberfläche beschaffen ist, als wir dachten.«
    »Avril wird aber sicher nicht so lange ruhig zusehen, bis sie uns brauchbare Informationen geben kann, im Gegensatz zu zu Sallah.« Die Stimme des Admirals klang so rabiat, daß Dieter erschrocken aufschaute. »Tut mir leid. Kommen Sie mit. Das ist Ihr gutes Recht. Und wenn etwas schiefgeht…« Paul brach ab und ging vor Dieter her zum Interfaceraum.
    Emily hatte Tarvi begleitet, um ihn zu trösten, soweit das überhaupt möglich war, Ezra war also allein im Raum. Er sah alt aus, und auch Paul fühlte sich nach den emotionellen Erschütterungen dieses Tages wie ein Greis.
    »Irgendwelche Nachrichten?«
    »Nichts, was man unter anständigen Leuten wiedergeben könnte«, schnaubte Ezra. »Sie hat eben entdeckt, daß die erste Kurskorrektur nicht ausgeführt wurde.« Er drehte die Scheibe, bis die fauchenden, haßerfüllten Beschimpfungen deutlich zu hören waren.
    Paul grinste Dieter schadenfroh an. »Genau wie Sie sagten.« Er schaltete die Lautsprecher ein.
    »Avril, kannst du mich hören?«
    »Benden! Was zum Teufel hat diese Hure angerichtet? Wie hat sie es gemacht? Die Überbrückung funktioniert nicht. Ich kann nicht einmal steuern. Ich wußte doch, daß ich ihr den Fuß hätte absägen sollen.«
    Ezra wurde blaß, und Dieter sah so aus, als würde ihm gleich übel, und Paul lächelte nur böse. Avril hatte Sallah also unterschätzt. Er war stolz auf die tapfere Frau.
    »Du wirst den roten Planeten erforschen, mein Liebling. Warum bist du nicht einmal im Leben anständig und erstattest uns laufend Bericht?«
    »Häng dich auf, Benden. Du kannst mich mal! Aus mir kriegst du nichts raus. Oh, Scheiße! Scheiße! Das ist nicht Oh, Scheiiiße!«
    Der letzte Ausruf ging unter in einem Knistern und Jaulen, das Ezra nach dem Lautstärkeregler greifen ließ.
    »Scheiße!« wiederholte Paul ganz leise. ›»Es ist nicht.. .‹ was denn? Verdammt, Avril, fahr doch zur Hölle! Was ist es denn nicht?«
    Emily und Pierre flogen zusammen mit Chio-Chio Yorimoto, die auf der Buenos Aires die Kabinengenossin von Kenjos Frau gewesen war und später am Irenplatz ein Haus mit ihr geteilt hatte, mit dem schnellen Schlitten zu Kenjos Honshu-Besitzung. Fast ganz Landing wußte zwar von Kenjos Tod und von Ongolas schwerer Verletzung, aber es war nicht öffentlich verkündet worden. Nur die Gerüchte

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