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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ziemlich verstört, aber er stand seinem Vater nie sehr nahe, und Fulmar Stone hält ihn für einen vielversprechenden Mechaniker.« Er zuckte wieder die Achseln und lächelte seiner Frau aufmunternd zu.
    Bay hatte sich gerade zum Gehen gewandt, als die Erde unter ihren Füßen erbebte. Instinktiv sprang sie auf den Brutkasten zu und stellte fest, daß Pol und Phas dicht neben ihr waren. Auch ohne das Vergrößerungsgerät konnten sie sehen, daß sich das Fruchtwasser in den Eisäcken nicht bewegte. Die Stoßdämpfer hatten ihren Zweck erfüllt.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt!« rief Pol empört, stapfte zum Komgerät und wählte die Nummer des Wetterbeobachtungsturms, dann knallte er den Hörer auf die Gabel. »Belegt! Bay, beruhige sie!« Er deutete auf die erste Gruppe von erschrockenen Technikern, die sich der Tür der Kammer näherte. Er wählte wieder und kam gerade durch, als Kwan Marceau sich in den Raum drängte. »Wird es noch mehr Stöße geben, Jake?« fragte Pol. »Warum hat man uns nicht benachrichtigt?«
    »Es war nur ein kleines Beben«, beschwichtigte ihn Jake Chernoff. »Patrice de Broglie hat es gemeldet, aber ich mußte zuerst das Lazarett warnen, falls eine Operation im Gange ist, und dann war bei Ihnen belegt.« Pol akzeptierte die Erklärung. »Patrice sagt, im Osten gibt es ein paar tektonische Verschiebungen, und in den nächsten paar Wochen könnte es noch ein paarmal rumpeln. Der Brutkasten steht doch auf Stoßdämpfern, oder nicht? Kein Grund zur Besorgnis.«
    »Kein Grund zur Besorgnis?« fragte Pol und knallte den Hörer wieder auf die Gabel.
    ***
    Es klopfte leise an die Tür des Admiralsbüros, und auf Pauls nicht übermäßig freundliches »Herein« trat Jim Tillek ein. Emily lächelte erleichtert. Der Herr von Monaco Bay war stets willkommen. Paul lehnte sich in seinem Drehstuhl zurück; er hatte nichts dagegen, bei der bedrückenden Bestandsaufnahme lufttauglicher Schlitten und einsatzbereiter Flammenwerfer unterbrochen zu werden.
    »Hallo«, sagte Jim. »Ich bin nur hier, um meinen Gleiter warten zu lassen.«
    »Seit wann brauchst du dabei Hilfe?« fragte Paul.
    »Seit Joel Lilienkamp alle meine Ersatzteile von Monaco zurückverlangt hat.« Es klang eher vergnügt.
    »Und seit die Schweine fliegen können«, gab Paul zurück.
    »Ach, steht das als nächstes auf dem Programm?« Jim grinste, ließ sich in den nächsten Stuhl fallen und faltete die Hände vor dem Bauch. »Übrigens, Maximilian und Teresa haben die Erkundung durchgeführt, die Patrice verlangt hat. Der illyrische Vulkan hat ziemlich umfangreiche Lavaströme abgegeben. Es ist nur ein kleiner Vulkan, aber wundert euch nicht, wenn der Ostwind schwarzen Staub mitbringt. Es sind keine toten Fäden, nur guter, alter Vulkanstaub. Ich wollte es euch nur sagen, ehe neue Gerüchte entstehen.«
    »Vielen Dank«, sagte Paul trocken.
    »Logische Erklärungen sind immer willkommen«, fügte Emily hinzu.
    »Ich habe auch bei unserem Lieblingspatienten vorbeigeschaut.« Jim drückte sich tiefer in den Stuhl und sah Paul unverwandt an. »Er kann es nicht erwarten, wieder aufzustehen, und droht, in den zweiten Stock des Wetterbeobachtungsturms zu ziehen und von dort aus den Funkverkehr zu leiten. Sabra droht ihm mit Scheidung, wenn er etwas unternimmt, ehe die Ärzte ihr Okay geben. Ich habe ihm gesagt, er braucht sich nicht aufzuregen, der junge Jake Chernoff macht seine Sache bisher sehr gut. Der Junge äußert nicht einmal einen Verdacht über das Wetter, solange er nicht den Satellitenbericht zweimal gelesen und aus dem Fenster geschaut hat.«
    Paul und Emily lächelten über die witzige Charakterisierung.
    »Ongola muß aber wieder an die Arbeit«, erklärte Emily.
    »Er ist überzeugt, daß er seinen Arm nie wieder gebrauchen kann. Es wäre nicht schlecht, wenn er so viel zu tun hätte, daß ihm für solche Grübeleien gar keine Zeit bleibt.« Jim sah Paul mit schiefgelegtem Kopf an.
    »Nach Meinung der Ärzte«, erklärte Emily mit dankbarem Lächeln, »wird Ongola seinen Arm wieder gebrauchen können - auch wenn er es nicht glauben will -, aber es ist noch fraglich, wie groß die Beweglichkeit sein wird.«
    »Er schafft es schon«, meinte Jim unbesorgt. »He, ist eigentlich an dem Gerücht etwas dran, daß Stev Kimmer mit Tubberman unter einer Decke steckte?«
    Paul schnitt eine Grimasse, und Emily warf ihm einen schnellen Blick zu. »Ich habe dir doch gesagt, daß es die Runde macht.«
    Jim beugte sich neugierig vor. »Und

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