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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Äquators?«
    Jim ließ sich nicht überzeugen. »Du willst daran glauben, daß dieser Planet der Ausgangspunkt der Angriffe sein könnte?«
    »Es ist mir immer noch lieber als eine Bestätigung der Hoyle-Wickramansingh-Theorie, Jim, das kann ich dir sagen.«
    »Wenn Avril die Gig nicht genommen hätte, könnten wir feststellen, woraus dieser Nebelfleck besteht. Dann wüßten wir es genau! Hoyle-Wickramansingh oder kleine blaue Eismännchen.« Es klang etwas anzüglich.
    »Wir hätten noch die Fähren«, meinte Ezra vorsichtig und klopfte mit seinem Bleistift auf den Tisch.
    »Kein Treibstoff, und unter den Piloten, die wir noch haben, würde ich keinen mit einem so diffizilen Unternehmen betrauen wollen. Man müßte sich der Orbitalgeschwindigkeit anpassen. Ich habe die Beulen im Rumpf der Mariposa gesehen, als die Abwehrschirme zusammenbrachen. Außerdem haben wir keine schweren Raumanzüge mitgebracht, die gegen einen Meteorsturm Schutz bieten könnten. Und wenn deine Theorie stimmt, würde man den Piloten abschießen.«
    »Nur, wenn er sich zu dicht an den Planeten heranwagt«, tastete sich Ezra behutsam weiter vor. »Aber um eine Probe aus dem Schweif zu entnehmen, wäre das gar nicht nötig. Wenn der Schweif nur aus Eis, Schmutz und Steinen, also dem üblichen Kometenschrott besteht, dann wüßten wir, daß die Bedrohung wirklich vom Planeten selbst ausgeht und nicht vom Schweif. Richtig?«
    Jim sah ihn nachdenklich an. »Gefährlich wäre es in jedem Fall. Und außerdem haben wir keinen Treibstoff!« Er breitete entmutigt die Arme aus.
    »Wir haben Treibstoff!«
    »Was?« Jim setzte sich ruckartig auf und starrte ihn überrascht an.
    Ezra lächelte traurig. »Das wissen nur ein paar Auserwählte.«
    »Na ja!« Jim zuckte mit den Augenbrauen, grinste aber, um zu zeigen, daß er nicht gekränkt war, weil man ihn nicht ins Vertrauen gezogen hatte. »Wieviel?«
    »Bei einem sparsamen Piloten genug für unser Vorhaben. Vielleicht noch mehr, wenn wir Kenjos Hauptdepot finden können.«
    »Noch mehr?« Jim blieb vor Staunen der Mund offen stehen. »Kenjos Depot? Er hat Treibstoff beiseite geschafft?«
    »Er war schon immer ein Könner. Hat ihn bei den Fährenflügen eingespart, sagte Ongola.«
    Jim war fassungslos. »Deshalb schnüffelt Kimmer also im Westlichen Grenzgebirge herum. Er versucht, Kenjos Lager zu finden. Für seine eigenen Zwecke oder für uns?«
    »Wohlgemerkt, es ist nicht so viel, daß jemand sich Hoffnungen machen könnte«, fuhr Ezra mit warnend erhobener Hand fort. »Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, daß Tubberman die Kapsel abgefeuert hat, denn wenn es wirklich der Planet ist, brauchen wir Hilfe, und ich bin nicht zu stolz, um darum zu bitten.« Ezra verzog das Gesicht. »Kimmer hat allerdings zu niemandem ein Wort gesagt, als er sich mit dem großen Schlitten und so vielen Nahrungskonzentraten und Energiezellen davonmachte, daß er jahrelang nicht wiederzukommen braucht. Joel Lilienkamp hat fast der Schlag getroffen, als er merkte, daß jemand aus seinem Magazin gestohlen hat. Wir wissen nicht einmal, woher Stev von Kenjos Hort erfahren hat. Er wußte nur, wieviel Treibstoff die Mariposa vor acht Jahren in ihrem Tank hatte. Also muß er sich damals, als Kenjo diese Erkundungsflüge unternommen hat, ausgerechnet haben, daß irgendwo Treibstoff zurückgehalten wurde.« Als Jim den Mund aufmachte, fügte er noch hinzu: »Mach dir keine Sorgen, daß Kimmer sich aus dem Staub machen könnte, selbst wenn er den Treibstoff findet. Ongola und Kenjo haben die Fähren schon vor einiger Zeit unbrauchbar gemacht. Und Kimmer weiß nicht, wo wir hier die Treibstoffsäcke aufbewahren. Ich übrigens auch nicht.«
    »Ich fühle mich geehrt - durch dein Vertrauen und weil du mir freundlicherweise neue Sorgen auf meine ohnehin schon gebeugten Schultern lädst.«
    »Du bist vor drei Tagen hier reingekommen und hast freiwillig deine Dienste angeboten«, erinnerte ihn Ezra.
    »Drei Tage ist das erst her? Mir kommt es vor wie drei Jahre. Ob wohl mein Gleiter schon fertig ist?« Er stand auf und streckte sich wieder, bis seine Wirbel mit hörbarem Knacken einrasteten. »Sollen wir also jetzt dieses Durcheinander« - er zeigte auf die vielen Fotos und Kopien, die in ordentlichen Stapeln auf dem Arbeitstisch lagen -, »den Leuten bringen, die entscheiden müssen, was wir damit machen?«
    Paul und Emily hörten wortlos zu, bis beide Männer ihre widerstreitenden Auffassungen dargelegt hatten.
    »Aber wenn der

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