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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Planet in acht oder neun Jahren an uns vorübergezogen ist, werden die Fadeneinfälle doch aufhören«, sagte Paul etwas voreilig.
    »Das hängt davon ab, wessen Theorie du vorziehst«, grinste Jim boshaft. »Oder wie weit Ezras Aliens entwickelt sind. Im Augenblick sind sie, wenn du ihm seine Theorie abkaufst, dabei, sich uns vom Leibe zu halten, während die Sporen uns mürbe machen.«
    Davon wollte Paul Benden nichts wissen. »Ich kann das einfach nicht glauben, Ezra. Beim letzten Versuch waren die Fäden wirkungslos. Aber es könnte sein, daß der Pluto-Planet sich verteidigen will. Dieser Teil ihrer Theorie läßt sich mit dem vereinbaren, was wir wissen, und damit könnte ich leben.« Emily sah Jim fest an: »Wie lange wird dieses klebrige Zeug fallen, wenn es aus eurem Kometenschweif stammt?«
    »Zwanzig bis dreißig Jahre. Wenn ich wüßte, wie lang der Schweif ist, könnte ich eine genauere Schätzung abgeben.«
    »Ich frage mich, ob Avril das gemeint hat«, sagte Paul langsam, »als sie ›es ist nicht…‹ sagte. Meinte sie, daß wir nicht den Planeten zu fürchten hätten, sondern den Schweif, den er aus der Oort'schen Wolke mitgebracht hat?«
    »Wenn sie die Mariposa nicht gestohlen hätte, hätten wir die Chance, es herauszufinden.« Emilys Stimme klang scharf.
    »Die Chance haben wir immer noch«, sagte Ezra.
    »Es ist genügend Treibstoff vorhanden, um eine Fähre hinaufzuschicken. Sie wäre nicht so sparsam wie die Mariposa, aber ausreichend.«
    »Ist das sicher?« Pauls Züge hatten sich verhärtet, er griff nach einem Rechenblock und stellte mehrere Gleichungen auf. Dann lehnte er sich nachdenklich zurück und reichte Emily und Jim den Block. »Es könnte gerade hinkommen.« Er sah Emily an. »Wir müssen wissen, was wir schlimmstenfalls zu erwarten haben, erst dann können wir Pläne für die Zukunft machen.«
    Ezra machte ein bedenkliches Gesicht und hob warnend die Hand. »Wohlgemerkt, man könnte nicht dicht an den Planeten heranfliegen! Wir haben sieben Sonden verloren. Ob es nun Minen oder Raketen waren - auf jeden Fall sind sie explodiert.«
    »Wer immer das Wagnis eingeht, wird genau wissen, wo die Risiken liegen und wie groß sie sind«, sagte Paul.
    »Allein der Flug ist schon riskant genug«, bemerkte Ezra düster.
    »Es klingt vielleicht naiv, aber es wird doch ein Pilot zu finden sein, der die Herausforderung annimmt, um unsere Welt zu retten«, entgegnete Paul.
    Zuerst wandte man sich an Drake Bonneau. Er hielt das Projekt für durchführbar, äußerte aber Bedenken wegen der Fähre, die seit acht Jahren nicht mehr in Betrieb war und sich sicher nicht mehr in bestem Zustand befand. Dann wies er darauf hin, daß er verheiratet sei und eine gewisse Verantwortung trage. Es gebe doch noch andere, ebenso qualifizierte Piloten. Paul und Emily drangen nicht weiter in ihn.
    »Eine Ehefrau und unmündige Kinder, diese Entschuldigung hat praktisch jeder«, erklärte Paul seinen Privatberatern Ezra, Jim und Zi Ongola, dem die Ärzte widerstrebend vier Stunden Arbeit am Tag gestattet hatten. »Der einzige, der noch ungebunden ist, ist Nabhi Nabol.«
    »Er ist ein fähiger Pilot«, meinte Ongola nachdenklich, »allerdings nicht unbedingt der Typ Mensch, von dem die Zukunft eines Planeten abhängen sollte. Andererseits genau der Typ, der das Risiko eingeht, wenn die Belohnung attraktiv genug ist.«
    »Und was müßte man ihm anbieten?« fragte Emily skeptisch.
    Nabhi war schon ein dutzendmal wegen sozialen Fehlverhaltens zurechtgewiesen worden, und Cherry Duff hatte ihn wegen Ruhestörung in betrunkenem Zustand, mehrfachen Fernbleibens von der Arbeit und einer ›unsittlichen Belästigung‹ bestraft. In letzter Zeit hatte er sich etwas gebessert und sich als guter Geschwaderführer erwiesen; die jungen Männer unter seinem Kommando bewunderten ihn sehr.
    »Er ist Kontraktor«, sagte Ongola. »Wenn man ihm, sagen wir, die Besitzrechte eines Konzessionärs anbieten würde, könnte er meiner Meinung nach durchaus zugreifen. Er hat sich oft genug beschwert, daß die Ländereien so ungleich verteilt sind. Vielleicht stimmt ihn das gnädig. Außerdem hält er sich für einen Superpiloten.«
    »Wir haben ein paar sehr gute junge Piloten«, begann Jim.
    »Die keinerlei Weltraumerfahrung mit einer Fähre haben.« Ongola wehrte den Vorschlag entschieden ab. »Es wäre allerdings keine schlechte Idee, einen von ihnen als Kopiloten mitzuschicken, damit sie ein Gefühl dafür bekommen. Aber ich verlasse mich

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