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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schlitten nicht in der Lage sind.«
    »Danke, Otto«, sagte Sean. »Wir müssen alle positiv denken.«
    »Und vorsichtig sein«, ergänzte Otto und hob warnend einen Finger.
    Die Reiter waren aus ihrer Lethargie gerissen und begannen sich leise zu unterhalten.
    »Weißt du noch, Sorka«, sagte Bay und beugte sich zu ihr, »wie ich Mariah an dem Tag zu dir geschickt habe, als man uns nach Calusa rief?«
    »Sie hat mir Ihre Botschaft gebracht.«
    »Das hat sie, aber ich habe ihr nur gesagt, sie soll den Rotschopf bei den Höhlen suchen.« Bay schwieg bedeutungsvoll. »Natürlich kennt dich Mariah, seit sie ausgeschlüpft ist, und es gibt in Landing und auf dem ganzen Planeten nicht so viele Rotschöpfe.« Bay wußte, daß sie faselte, und das passierte ihr nur selten, aber schließlich brach sie auch nur selten in Tränen aus, und als sie die schreckliche Nachricht gehört hatte, hatte sie fast eine Stunde lang geweint, ohne daß Pol sie hätte trösten können. Pol hatte es ganz richtig formuliert, es war, als habe man ein Familienmitglied verloren. Da sie kein Terminal zur Verfügung hatten, um nach möglichen Lösungen zu suchen, hatten sie zwei Stunden lang aufgeregt nach der Kiste gesucht, die alle ihre schriftlichen Aufzeichnungen über das Drachenprogramm enthielt; sie wollten irgendeinen positiven Vorschlag parat haben, um die jungen Leute ein wenig aufzumuntern. »Aber Mariah hat dich an diesem Tag mühelos gefunden, und du warst innerhalb von wenigen Minuten bei unserem Haus. Sie kann also nicht sehr lange gebraucht haben.«
    »Nein, das ist richtig«, sagte Sorka nachdenklich und sah in die Runde der vom Feuer beschienenen Gesichter. »Bedenkt doch nur, wie oft wir den Zwergdrachen gesagt haben, sie sollen uns Fische für die Nestlinge bringen.«
    »Fische sind Fische«, bemerkte Peter Semling und stocherte geistesabwesend mit einem Ast im Sand herum.
    »Ja, aber die Zwergdrachen wußten, welche Sorte die Drachen am liebsten mögen«, meldete sich Kathy Duff. »Und sobald wir die Anweisung gegeben haben, sind sie sofort wieder da. Sie verschwinden einfach, und ein paar Atemzüge später kommen sie mit einem Packschwanz an.«
    »Ein paar Atemzüge«, wiederholte Sean und starrte in die Dunkelheit hinaus. »Alle unsere Drachen haben länger als ein paar Atemzüge gebraucht, um zu begreifen, daß… Marco und Duluth nicht zurückkommen würden. Können wir daraus schließen, daß es auch bei Drachen nur ein paar Atemzüge dauert, wenn sie teleportieren?«
    »Vorsichtig…« Otto hob wieder warnend den Finger.
    »Richtig«, fuhr Sean lebhaft fort. »Das machen wir gleich morgen früh, wenn es hell wird.« Er griff nach Peters Stock und zeichete eine zerklüftete Küstenlinie in den Sand. »Die Gouverneurin möchte, daß wir einige Sachen aus Landing holen und hierher bringen. Dave, Kathy, Tarrie, ihr alle habt goldene Feuerechsen. Ihr fliegt die erste Tour. Wenn ihr den Turm erreicht habt, schickt ihr eure Feuerechsen zu mir und Sorka hierher zurück. Bay, haben Sie und Pol morgen etwas vor?«
    Bay rümpfte die Nase. »Wir zwei sind so lange überflüssig, bis wir in der Fort-Festung unsere Systeme wieder in Betrieb nehmen können. Und außerdem müssen wir auf Beförderung warten. Wir helfen euch gern, wo immer wir können!«
    »Wir werden die Feuerechsen stoppen. Aber wir brauchen Funkgeräte, um genaue Ergebnisse zu bekommen.«
    »Laßt mich die besorgen«, erbot sich Pol.
    Sean grinste amüsiert. »Auf diesen Vorschlag hatte ich gehofft. Ihnen kann Lilienkamp nichts abschlagen, oder?«
    Pol schüttelte energisch den Kopf, er fühlte sich jetzt viel besser als am Nachmittag, als er zutiefst niedergeschlagen vergeblich nach den verschwundenen Unterlagen gesucht hatte.
    »Nun, dann werden Bay und ich jetzt gehen«, sagte er, erhob sich und half ihr beim Aufstehen. »Um Funkgeräte zu organisieren. Wie viele? Zehn? Wir treffen uns dann morgen früh hier, mit den Geräten.« Er verneigte sich vor den anderen und stellte dabei fest, daß nur Bay diese Marotte verstand. »Ja, im Morgengrauen werden wir mit unseren wissenschaftlichen Beobachtungen beginnen.«
    »Und wir brauchen alle unseren Schlaf, ihr Reiter«, sagte Sean und begann, Sand auf das erlöschende Feuer zu schaufeln.
    ***
    Pol hielt sich ein Funkgerät ans Ohr und zeigte mit dem Finger nach unten, während Bay, Sean und Sorka ihre Stoppuhren einschalteten. Mit dem Finger auf dem Knopf blickten sie alle nach Osten zum Himmel auf, Bay blinzelte gegen das

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