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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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müssen.
    »Einverstanden.«
    Toric akzeptierte die Antwort mit einem Fingerschnippen.
    »Aber ich bin nicht in erster Linie diesen… dieser verhätschelten Schwesternhorde verpflichtet.«
    »Einverstanden.«
    Piemur grinste über diese Beschreibung der Alten, während die Anspielung auf die Inzucht unter den Drachenreitern Saneter einen halb erstickten Protestschrei entlockte.
    »Und daß Ihre Siedler fest hinter Ihnen stehen, wissen Sie ja bereits«, fügte er hinzu, in der Meinung, Toric habe es auf diese Versicherung abgesehen.
    »Aber natürlich!« Wieder schnippte der Burgherr ungeduldig mit den Fingern. »Aber ich möchte mich ganz offiziell von allem distanzieren, was dieser Haufen im Moment ausheckt.«
    »Was könnten sie denn im Schilde führen?«
    Es gab doch gar nicht mehr so viele Reiter im Süden, daß sie wirklich etwas zuwege bringen könnten: Männer wie Drachen waren alt, müde, eher bedauernswert als bedrohlich. Bis auf T'kul in letzter Zeit war vor diesem Schürzenjäger keine Frau mehr sicher.
    »Wenn ich das wüßte, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Wie die Dinge stehen, erkläre ich hiermit offiziell, in Anwesenheit zweier Harfnergesellen, keinerlei Ahnung von und keinen Anteil an irgendwelchen Aktivitäten der Drachenreiter des Südkontinents zu haben.«
    »Gehört und bezeugt«, sagte Saneter, und Piemur wiederholte die alte Formel. »Aber ich finde, Sie sollten die Weyrführer unbedingt darüber informieren.
    Schließlich kommen sie am besten mit anderen Drachenreitern zurecht.«
    »Sie können und wollen nicht gegen die Alten vorgehen«, knirschte Toric wütend. »Das haben sie mir klipp und klar gesagt.«
    »Wenigstens hält Benden Wort«, murmelte Piemur, wohl wissend, wieviel Spielraum sich Toric nach seinem Gespräch mit den Weyrführern von Benden vor zwei Planetenumläufen selbst zugestanden hatte. Als Toric ihm einen kalten, berechnenden Blick zuwarf, bat Piemur mit erhobenen Händen um Verzeihung für seine Unverschämtheit. »Ich könnte Farli - falls ich sie erwische - zu T'gellan schicken und ihm mitteilen lassen, daß die Alten sich aus dem Staub gemacht haben.
    Eine Warnung sind Sie Benden schuldig.«
    Toric überlegte mit finsterer Miene und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte.
    »Ich habe die merkwürdigen Übungen gemeldet, die sie vor ein paar Tagen durchführten, die ständigen Sprünge ins Dazwischen und wieder heraus. Ich werde immer noch nicht schlau daraus, aber vielleicht kann Benden etwas damit anfangen.«
    Piemur begriff, daß Toric sich wünschte, die Alten würden einen so unverzeihlichen Frevel begehen, daß die Weyr im Norden gar nicht mehr anders konnten, als sich mit ihnen zu befassen.
    ***
    Keiner von beiden hätte freilich erraten können, was die Alten tatsächlich planten. Das wurde erst drei Tage später offenbar. Plötzlich erschien Mnementh über dem Südkontinent am Himmel, Ramoth folgte ihm eine Sekunde später, sie flogen dicht über die Burglichtung hinweg und schossen auf den Weyr zu. Das Auftauchen der beiden großen Benden-Drachen war an sich schon erstaunlich genug, aber als Piemur bemerkte, daß sie ohne ihre Reiter gekommen waren, begann sein Herz wild zu klopfen. Hatte sich in Benden eine unglaubliche Katastrophe ereignet? Was in aller Welt konnte Mnementh und Ramoth bewogen haben, allein hierher zu fliegen? Er rannte auf Torics Wohnung zu.
    Der Burgherr und der alte Saneter standen vor dem Eingang und starrten fassungslos zum Himmel hinauf.
    »Was in aller Welt haben reiterlose Drachen hier zu suchen?« fragte Toric, ohne den Blick von den Tieren zu wenden, die mit gesenkten Köpfen und grell orangefarben funkelnden Augen über dem Weyr kreisten. »Den Alten gehören sie jedenfalls nicht, dafür sind sie zu groß.«
    »Es sind Ramoth und Mnementh«, erklärte Piemur, und seine Angst wuchs, als er die Farbe ihrer Augen bemerkte.
    »Was wollen sie hier?« Torics Stimme klang angespannt.
    »Vielleicht will ich das gar nicht unbedingt wissen« gestand Piemur und legte die Hand über die Augen um besser sehen zu können, ob die erregt schillernden Drachenaugen sich nicht ein wenig beruhigten.
    »Sie suchen den Weyr ab. Aber wonach?« murmelte Saneter beklommen.
    Plötzlich riß Ramoth den Kopf hoch und stieß den durchdringendsten Klageschrei aus, den Piemur je gehört hatte. Nicht die Trauerklage, sondern ein unheimliches Heulen, das unerträgliche Qualen verriet. Trotz der Hitze überlief ihn ein Schauer, und auf seinen Armen

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