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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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als willkommene Abwechslung. Er mußte den jungen Mann erst daran erinnern, den Bedarf Readis' und eventueller weiterer Kinder zu berücksichtigen und auch Temma und Nazer nicht zu vergessen, falls sie tatsächlich kamen. »Du hast mir erzählt, wie weit du mit Scallak zu Fuß nach Westen, Osten und Süden vorgedrungen bist. Nun, dann legen wir doch dort die Grenze fest. Ich kann ziemlich genau berechnen, welche Strecke man bei diesem Gelände in einem Tag bewältigt. Auf diese Weise bekommst du ausreichend Land und beanspruchst trotzdem kein allzu großes Stück des Kontinents für dich.«
    Am späten Nachmittag, als es etwas kühler wurde, war P'ratan gern bereit, mit dem Harfner und dem Grundbesitzer das Gebiet abzufliegen. Leuchtend rote Stäbe aus dem haltbaren Material der Vorfahren wurden aus dem Lagerhaus geholt und in den Boden geschlagen. Man versah Bäume mit deutlichen Kennzeichen und prüfte die Entfernungen nach.
    Piemur zeichnete die Besitzung in zwei Karten ein, er, Meister Robinton und P'ratan unterschrieben als Zeugen, und danach erhielt Jayge eines der Dokumente.
    Der Meisterharfner versprach dem jungen Paar, sich beim nächsten Treffen mit den Weyrführern und dem Konklave persönlich für sie einzusetzen.
    »Bitte, besuchen Sie uns, so oft Sie können, Meister Robinton und P'ratan«, sagte Aramina, als sie mit Jayge die drei zu Poranth begleitete. »Beim nächsten Mal werde ich auch nicht mehr erschrecken, wenn ich den Drachen nicht kommen höre!«
    Meister Robinton ergriff ihre Hände und lächelte sie freundlich an. »Bedauern Sie, daß Sie keine Drachen mehr hören können?«
    »Nein.« Aramina schüttelte heftig den Kopf und lächelte mit leiser Wehmut. »Es ist besser so. Die Feuerechsen genügen mir völlig, vielen Dank. Haben Sie eine Ahnung, warum ich es auf einmal nicht mehr kann?« fragte sie schüchtern.
    »Nein«, antwortete der Harfner ehrlich, »die Fähigkeit tritt sehr selten auf. Nur Brekke und Lessa können die Reiter anderer Drachen hören - und sie müssen sich bewußt anstrengen. Vielleicht liegt es an der Entwicklung vom Mädchen zur Frau. Ich werde Lessa fragen - sie wird Ihnen keine Vorwürfe machen, meine Liebe«, fügte er hinzu, als Aramina ängstlich seine Hände umklammerte.
    »Dafür werde ich schon sorgen.«
    Als der Drache sich in die Lüfte erhob und plötzlich verschwand, begann der kleine Readis in Jayges Armen zu weinen und blickte seine Mutter mit großen Augen an.
    »Sie kommen wieder, Schätzchen. Und jetzt ist es Zeit zum Schlafengehen.«
    »Bist du wirklich froh, daß du keine Drachen mehr hören kannst, Ara?« fragte Jayge viel später, nachdem sie im Bett stundenlang über ihre Pläne für den Paradiesflußbesitz gesprochen hatten. Durch das Fenster strömte das Mondlicht ins Zimmer, und er stützte sich auf einen Ellbogen, um ihr Gesicht sehen zu können.
    »Als kleines Mädchen liebte ich es, sie zu belauschen, ohne daß sie es wußten.« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »In meiner Phantasie führte ich lange Gespräche mit ihnen. Ich fand es aufregend zu wissen, wohin sie flogen oder woher sie kamen, und ich war verzweifelt, wenn ich erfuhr, daß einer von ihnen verletzt worden war. Aber ich bildete mir ein - und das war enorm wichtig für mich -, daß sie wußten, wer Aramina war.«
    Das Lächeln verschwand.
    »Mutter war immer sehr streng mit uns. Schon als mein Vater im Gestüt von Keroon arbeitete, ließ sie mich kaum mit den Pächterkindern spielen, und wir durften auch die Burg nicht betreten. Als wir dann in den Höhlen von Igen leben mußten, wurde Mutter noch strenger. Wir durften mit niemandem mehr spielen. Dadurch wurden die Drachen noch wichtiger für mich. Sie verkörperten Freiheit und Sicherheit, und es waren so herrliche Geschöpfe! Und als mich die Männer später mit auf die Jagd nahmen, erhielt ich dank meiner Fähigkeit einen größeren Anteil von allem, was in den Höhlen verteilt wurde.«
    Sie verstummte, und Jayge wußte, daß sie an das Leid dachte, das diese Fähigkeit über sie gebracht hatte.
    Er strich ihr sanft übers Haar, um sie zu erinnern, daß er bei ihr war.
    »Für ein Kind war es ein wundervolles Geschenk«, murmelte sie. »Aber dann wurde ich erwachsen, und das Geschenk wurde zu einer Gefahr. Schließlich hast du mich gefunden.«
    Sie kuschelte sich an ihn, wie sie es oft tat, um ihn zur Liebe aufzufordern. Zitternd vor Glück nahm er sie in die Arme.
    ***
    Perschar war nur zu gern bereit, an den Paradiesfluß

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