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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Hügel brauchte, wie viel Wasser und wie viele Mahlzeiten sie benötigten und was genau in jedem Gebäude gefunden worden war. Er wußte, welche Gildehalle und welche Burg Männer und Vorräte geschickt und wie viele Stunden die jeweiligen Leute gearbeitet hatten. Er war tüchtig, und er war lästig.
    Schweigend entrollte Meister Robinton Perschars Zeichnung und zeigte sie den beiden.
    »Dieser Berg?«
    Meister Esselin wirkte nicht sehr zuversichtlich.
    »Er steht nicht einmal auf der Liste.«
    Aber er sah Breide fragend an.
    »Ein paar Probelöcher, dazu der Hin- und Rückweg!« sagte Breide mit der hohlen Stimme eines Schwerhörigen. »Insgesamt etwa eine Stunde.«
    Achselzuckend wartete er auf Esselins Entscheidung.
    »Ich habe so eine Ahnung.« Meister Robinton strahlte so viel bestrickenden Optimismus aus, daß Breide ihm einen mißtrauischen Blick zuwarf.
    »Zwei Männer mit Sondierstäben, für eine Stunde«, gestand Meister Esselin zu, verneigte sich respektvoll vor dem Harfner und verließ sein Büro, um die notwendigen Anweisungen zu erteilen.
    »Ich bin der Meinung, die Flugschiffe sollten Vorrang haben, Meister Robinton«, bemerkte Breide, als er den beiden Harfnern folgte. Die Männer mit den Stäben trotteten brav hinter ihnen her.
    »Nun, dafür ist eindeutig Meister Fandarel zuständig.«
    Meister Robinton wollte nichts zu tun haben mit dem chronischen Streit, auf den Breide anspielte.
    »Er ist wirklich ein Genie. Die neuen Sondierstäbe, die er eigens für die Ausgrabungsarbeiten entwickelt hat, ermöglichen es zum Beispiel, mit ein paar Hammerschlägen die Tiefe der Erdschicht über einem Hügel festzustellen. Wie ich höre, ist er auch dabei, das Graben selbst durch ein drehbares Schaufelgerät zu vereinfachen.«
    Piemur hörte bewundernd zu, wie geschickt der Harfner diesen Breide um den Finger wickelte. Der Mann war wirklich eine Plage. Man konnte auf dem Plateau keinen Schritt tun, ohne daß er auftauchte und Fragen stellte.
    »Ich verstehe wirklich nicht, warum Sie sich damit abgeben wollen«, sagte Breide, als sie kurz vor der fraglichen Stelle den Hang hinabstiegen. Er schwitzte stark und trug ein Band um die Stirn, damit ihm das Wasser nicht in die Augen lief. Piemur hätte sich an seiner Stelle längst einen der Grashüte besorgt, die ein paar geschäftstüchtige Handwerker als Sonnenschutz herstellten. »Eine Stunde, hat Meister Esselin gesagt.«
    Breide tat so, als habe er einen eigenen Zeitmesser im Kopf.
    »Sie haben gewiß eine Menge zu tun, Breide, und wir wollen Sie nicht aufhalten. Sieh mal dort, Piemur!«
    Der Harfner deutete nach Süden, wo mehrere Schmiedegesellen einen Abschnitt des massiven Landegitters ausgruben. Etwas blinkte grell im Sonnenlicht.
    »Sieht wirklich so aus, als hätten sie etwas entdeckt«, bemerkte Piemur, der die Absicht des Harfners sofort begriffen hatte. Breide ließ sich vom Anblick der rufenden, mit Brechstangen kämpfenden Männer ablenken und trabte davon, um nachzusehen.
    Nachdem sie ihren unerwünschten Begleiter endlich losgeworden waren, näherten sich die beiden Harfner ihrem Ziel und musterten es eingehend.
    »Ich glaube, Perschar hat recht, was die Stockwerke angeht.« Robinton nahm seinen Hut ab und wischte sich die Stirn. Sie gingen um den ganzen Berg herum, traten dann ein Stück zurück und betrachteten ihn erneut. Die Männer mit den Stangen warteten geduldig.
    »Drei Stockwerke, würde ich sagen«, erklärte Piemur fachmännisch. »In der Mitte ein Turm auf einem breiteren Fundament. Die Südmauer ist eingestürzt, deshalb sieht das Ganze von dieser Seite aus wie ein natürlich entstandener Hang.«
    »Wie praktisch«, grinste Meister Robinton verschmitzt. »Dann nehmen wir uns doch die andere Seite vor, die ist nicht eingestürzt, und dort sind wir für Breide nicht zu sehen.« Er winkte den beiden Sondierern.
    »Unsere Vorfahren waren ganz versessen auf Fenster. Am besten beginnen wir hier, da könnte eine Ecke gewesen sein.«
    Piemur setzte die Spitze des Sondierstabes in Schulterhöhe an, und der Mann schlug mit dem Hammer darauf. Zwei Handspannen tief drang die Sonde ein, dann traf sie auf Widerstand. Alle hörten den dumpfen Ton.
    »Könnte ein Stein sein.« Der Mann mit dem Hammer hatte Erfahrung und zuckte die Achseln. »Probieren wir's etwas höher.«
    Bald hatten sie senkrecht zum Hang eine ganze Reihe von Löchern gebohrt, und jedesmal waren sie etwa in gleicher Tiefe auf Widerstand gestoßen.
    »Das ist eine Mauer, wenn Sie

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