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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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weit auf.
    »Nur ein Pärchen aus dem Norden, Schiffbrüchige, mit ihrem kleinen Sohn«, begann Piemur. Ein Funkeln in den Augen des Harfners bestätigte ihm, daß er es richtig angepackt hatte. Mit finsterer Miene stellte er sich Lessas fragendem Blick.
    Eigentlich wußte er nicht so recht, warum er bei dieser Geschichte den Sündenbock abgeben sollte. Er sah Jaxom an, der ihm gegenübersaß, doch der zuckte hilflos die Achseln. Lytols Miene war undurchdringlich. »Sehr tüchtige Leute. Sie haben schon mehr als zwei Planetenumläufe überlebt.«
    »Diese widerrechtlichen Transporte…«, begann Lessa grollend, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme, um ihre Abneigung gegen solches Abenteurertum noch deutlicher zu machen.
    »Keineswegs«, widersprach Piemur. »Sie befanden sich auf einer genehmigten Fahrt vom Gestüt Keroon, um Toric - ich meine, Baron Toric - ein paar Zuchttiere zu bringen. Fünf Menschen überlebten den Sturm, aber einer erlag seinen Verletzungen, ohne daß sie seinen Namen erfahren hätten, und zwei weitere starben im darauf folgenden Frühling an der Feuerkrankheit.«
    »Und?« Lessa klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden, aber Piemur bemerkte, daß F'lars Augen interessiert aufleuchteten, und daß N'ton ihm ermunternd zulächelte. Fandarel hörte nur mit halbem Ohr zu und warf immer wieder einen Blick auf die rätselhafte Tabelle auf dem Tisch, während Wansor mit tief gesenktem Kopf dasaß, selbstvergessen vor sich hinmurmelte und eifrig eine Karte studierte.
    »Sie haben an den Flußufern ein paar verfallene Gebäude gefunden und instandgesetzt, und inzwischen geht es ihnen recht gut«, fuhr Piemur fort. »Sie haben sich ein kleines Boot gebastelt, ein paar Renner gezähmt, einen Garten angelegt…«
    Jaxom beugte sich erwartungsvoll über den Tisch.
    »Paradiesfluß?«
    Lessa schloß die Augen, löste die verschränkten Arme und gab sich achselzuckend geschlagen. »Und Sie mögen die beiden, Robinton, und möchten, daß sie als Besitzer bestätigt werden?«
    »Nun, jemand muß das Land bewirtschaften, Lessa«, sagte Robinton schüchtern.
    »Wenn Sie meine Meinung hören wollen…« Er sah Lytol und Jaxom hilfesuchend an.
    »Das will ich nicht.« Lessa verbot Jaxom und Lytol mit einem wütenden Blick, den Meisterharfner zu unterstützen.
    »Ich finde, man macht viel zu viel Wind um diese >Genehmigungen< für Einwanderer«, fuhr Robinton fort, ohne ihren Sarkasmus zu beachten. »Gewiß, Meister Idarolan verlangt von allen Schiffsmeistern, daß sie ihm jede Landung auf dem Südkontinent melden. Aber sehen Sie doch, wie weit das Land hier ist. Diese große Karte« - er klopfte mit der Faust auf die größte Kontinentalkarte -, »zeigt uns, wie viel Siedlungsraum es gibt.«
    »Und keine Weyr«, warf F'lar ironisch ein.
    Robinton winkte ab. »Das Land hier schützt sich selbst.«
    »D'ram grämt sich wegen des Hochplateaus und wegen Ihres Landsitzes ohnehin noch zu Tode.« Das war Lytol, der bisher geschwiegen hatte.
    »Die jungen Lilcamps haben gewissenhaft alte Gebäude ausgebessert «, fuhr Robinton fort, »die ihnen nun Schutz für sich und ihre Tiere bieten.«
    »Was sind das für Gebäude?«
    »Hier.« Robinton holte aus einem Schrank ein Bündel Skizzen, von Perschar gezeichnet, wie Piemur sofort erkannte. Der Harfner legte ein Blatt nach dem anderen über die Karte und erläuterte beiläufig die jeweilige Szene. »Der Strand, von der Veranda des Hauses aus gesehen. Das Haus selbst - es hat zwölf Zimmer - vom östlichen Strand aus gesehen, im Vordergrund Jayges Boot. Wieder eine Hafenansicht mit den Fischernetzen - Jayge hat in einem der Lagerhäuser Material gefunden und sich daraus Netze gefertigt. Das ist das Lagerhaus. Den Stall kann man gerade noch erkennen.
    Ach ja, dies ist der Blick von der Veranda nach Süden.
    Und hier das Westufer und einige der Ruinen. Der reizende kleine Kerl, der da im Sand spielt, ist Readis.«
    Piemur erriet bald, warum Robinton die Bilder gerade in dieser Reihenfolge präsentierte. »Das ist Jayge - Sohn der Händlerfamilie Lilcamp-Amhold. Ein sehr zuverlässiges Unternehmen. Er möchte ein paar von seinen Verwandten zu sich holen. Und das ist seine Frau!«
    »Aramina!« Lessa riß die Zeichnung an sich, ehe sie auf dem Tisch landen konnte.
    F'lar sah ihr erstaunt über die Schulter. »Robinton, da haben Sie uns einiges zu erklären!« rief er.
    Piemur sah, daß Lessas sonnengebräuntes Gesicht ganz bleich geworden war, und

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