Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Blick in jeden der Räume entdeckten sie nichts weiter als das übliche Durcheinander.
    Am Ende des Korridors stießen sie auf einen Flur voller Trümmer. Hier mußte eine Treppe gewesen sein, ehe dieser Teil des Gebäudes durch den Einsturz der Südmauer und durch eindringendes Wasser zerstört worden war.
    Das charakteristische Rascheln flüchtender Tunnelschlangen war zu hören.
    »Glaubst du, daß sich die Schlangen hier auch so stark vermehren wie die Ahnungen, Piemur?«
    Der Harfner hielt die Kerze in die Höhe und legte den Kopf in den Nacken, um durch den Treppenschacht nach oben schauen zu können. »Unglaublich! Dabei scheinen so viele von ihren Bauten einfach unverwüstlich zu sein.«
    »Vielleicht war dies nur ein provisorisches Gebäude, das irgendwie mit den Flugschiffen zu tun hatte.«
    »Was wohl dort oben ist?« überlegte der Harfner und winkte Piemur, auch mit seiner Kerze zu leuchten. Weiße Wurzelfasern und feucht glänzendes Mauerwerk wurden sichtbar, aber mehr auch nicht.
    »Meister Robinton!«
    Die schneidende Stimme ließ den Harfner zusammenzucken.
    »Tragen wir doch die Enttäuschung mit Fassung, Piemur!«
    Auf dem Rückweg bemerkte Piemur an der Tür des Raumes, durch den sie den Korridor betreten hatten, ein viereckiges Schild, das sich leicht ablösen ließ. Im Schein der Kerze waren die üblichen, dicken Lettern so deutlich zu erkennen, als seien sie frisch gemalt.
    Breide stolperte herein.
    »Alles in Ordnung? Haben Sie etwas gefunden?«
    »Hauptsächlich Schlangen«, antwortete Piemur niedergeschlagen.
    »Und das hier!«
    Er hielt das Schild hoch. >BIN BEIM ESSEN<, stand darauf.
    ***
    Die Weyrführer von Benden und Fort, die Barone Jaxom und Lytol und die Gildemeister Fandarel, Wansor und Sebell trafen sich auf dem Landsitz an der Meeresbucht, um sich die neuen Karten anzusehen. Man hatte sie mit einem feuchten Tuch von Sand und Staub befreit, und Meister Fandarel betrachtete ehrfürchtig die durchsichtige Folie, mit der die Oberflächen geschützt waren. Ein Teil der Ziffern auf den Hüllen war offenbar verblaßt, andere hatten dagegen auch Piemurs behutsame Säuberung unverwischt überstanden.
    Es gab mehrere Karten vom Südkontinent mit verschiedenen Erläuterungen. Auf der größten waren die alten Namen eingetragen und einzelne Gebiete deutlich abgegrenzt. Die zweite zeigte in allen Einzelheiten das Gelände mit Konturen von Bergen und Ebenen und mit Tiefenangaben für Flüsse und Meere. Die dritte und kleinste Kontinentalkarte trug Etiketten mit winzigen Lettern und mit Ziffern unter jedem Namen.
    Ein viertes Blatt stellte >Landing< selbst dar, jeder Platz war mit einem Namen versehen, und verschiedene Abschnitte waren als LAZ, HOSP, MAGAZ, TIERKL, AGRI, MECH, und SCHLITT.REP gekennzeichnet. Nummer fünf erfaßte, wie Piemur und N'ton vermuteten, das Gebiet im Süden des Gitters und enthielt Hinweise auf unterirdische Höhlen. Auf der letzten Karte waren mehrere Territorien zu erkennen, eines trug deutlich lesbar die Aufschrift MONACO BAY, in einem zweiten erkannte man die spitze Halbinsel gleich östlich der Meeresbucht und in einem dritten den Paradiesfluß.
    Ein breiter Streifen entlang des Meeres war auf beiden Seiten mit orangefarbenen, gelben, roten, blauen und grünen Zahlen bedeckt.
    »Ach ja, der Paradiesfluß«, sagte Meister Robinton gerührt und räusperte sich. Piemur schloß die Augen und hielt den Atem an. Er durfte nur deshalb an dem Treffen teilnehmen, weil er zusammen mit dem Harfner die Karten gefunden hatte.
    »Wunderschönes Fleckchen. Piemur, wir müssen diesen Fluß wirklich bis an die Quelle verfolgen.«

»Ach ja?« Lessa schaute von den Karten auf und warf ihrem alten Freund einen langen Blick zu. »Sie sollen es langsam angehen lassen, Robinton.« Eine Sorgenfalte erschien auf ihrer Stirn.
    »So weit ist es nun wirklich nicht bis dahin, sehen Sie doch selbst«, antwortete Robinton ein wenig gereizt und maß mit Daumen und Zeigefinger die Entfernung zwischen dem Landsitz an der Meeresbucht und dem Paradiesfluß ab. »Außerdem soll ich doch die Ausgrabungen überwachen und mich um die Funde kümmern.«
    »Die Ausgrabungen auf dem Hochplateau«, Lessa mit einem mißtrauischen Blick ein.
    »Schließlich war es Piemur, der diese faszinierenden Ruinen auf seinem Weg hierher gefunden hat.« Der Harfner machte ein beleidigtes Gesicht. »Sie sind bewohnt.«
    »Bewohnt?« wiederholten alle wie aus einem Munde.
    »Bewohnt?« fragte Lessa spitz und riß die Augen

Weitere Kostenlose Bücher