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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Finger. »Solltest du sie erwischen, solange du in meiner Patrouille bist, dann übergibst du sie mir. Sie hat bei ihren Überfällen nicht oft getötet und in jüngster Zeit gar nicht mehr, aber du bist nicht der einzige, der ihr an die Kehle will. Ihr hattet Glück, daß eure Wagen auf der langen Steigung so weit auseinandergezogen waren. Und sie hat noch einen zweiten Fehler gemacht. Eure Wagen sind nicht so leicht umgekippt, wie sie erwartete. Das zeigt« - wieder hob er die Klinge -, »daß sie allmählich unvorsichtig wird. Oder verzweifelt ist.«
    Sehr überzeugt klang das nicht.
    »Baron Asgenar hat sich die Frachtbriefe für eure Waren angesehen, und er hat nichts gefunden, was sie so dringend gebraucht hätte, um ein solches Risiko einzugehen.«
    »Woher will Asgenar wissen, was sie stehlen würde?«
    »Baron Asgenar«, verbesserte Swacky, gab ihm einen Klaps auf die Finger und sah ihn streng an. »Sogar in Gedanken, mein Junge. Und Baron Asgenar weiß es, weil er ständig kontrolliert, was sie bisher gestohlen hat, was in ihrem Hauptlager liegen muß und was sie brauchen könnte. Abgesehen von einem kleinen Mädchen, das Drachen hören kann.«
    Jayge war empört. »Thella hat nur gesagt, daß sie einen Dieb verfolgt. Und ich habe ihr schon damals nicht geglaubt, aber sie war schrecklich wütend.«
    »Das hat sie dir erzählt?« fragte Swacky überrascht.
    »Ein Mädchen, das Drachen hören kann, soll also der Grund für den Angriff auf uns gewesen sein?«
    Swacky nickte bedächtig. »Das hat mir dieser junge Bronzereiter mitgeteilt. Ein solches Mädchen wäre für jemanden wie Thella sehr nützlich, darauf kannst du deinen letzten Schuhnagel verwetten.«
    »Nützlich schon«, räumte Jayge ein.
    Aber warum hatten die Weyr sie noch nicht als Kandidatin für eines ihrer Königinneneier ausgewählt?
    »Weißt du, Armald hat sie erkannt. Aber er hat sie nur mit >Lady< angesprochen. Ihren Namen hat er uns erst später gesagt-«
    »Nun, Armald ist tot, du hast deinen Teil abbekommen, und du sagst ja selbst, daß auch deine Tante und der vierte Mann, der an jenem Tag dabei war, nur verdammt knapp dem Tod entronnen sind.«
    Er nahm Jayge die Skizzen wieder ab.
    »Du hast sie gesehen Junge - du kannst uns helfen. Ist dein Renner auch im Gebirge trittsicher?«
    »Es gibt keinen besseren, wenn es darauf ankommt, bringt er sogar schlafende Where um.«
    Swacky erhob sich und wandte sich zum gehen.
    »Das würde zu viel Lärm machen, Junge, und wir wollen uns möglichst schnell und möglichst leise bewegen. Man weiß nie, was man sonst aufscheucht.«
    »Noch etwas, Swacky. Der Mann, der diese Skizzen gezeichnet hat. Wie sollen wir ihn erkennen? Am Ende töten wir ihn noch aus Versehen.«
    »Ich habe Anweisung, überhaupt niemanden zu töten. Wir sollen die Bande gefangennehmen. Und die Augen offenhalten.«
    »Wonach suchen wir?«
    »Am besten wäre es, wenn wir ihren Hauptstützpunkt fänden, aber jede Höhle, jedes Versteck bringt uns weiter.«
    »Im Schnee wird sie kaum unterwegs sein.«
    »Schon richtig, aber bewohnte Höhlen erkennt man auch im Schnee, nicht wahr? Wenn wir eine sehen, tragen wir sie in die Karte ein, durchsuchen sie, und wenn wir versteckte oder vergrabene Vorräte finden, sorgen wir dafür, daß sie im nächsten Frühjahr nicht mehr zu gebrauchen sind.«
    Damit entfernte sich Swacky.
    ***
    Torics Wutanfälle waren immer ein Problem für die ganze Hausgemeinschaft, aber ein wutschnaubender Toric in der größten Sommerhitze, ohne den beruhigenden Einfluß von Sharra, die sich in der Heilerhalle von Fort aufhielt, oder von Ramala, die als Hebamme bei einer schwierigen Geburt an der Westküste Beistand leistete, war wie ein wandelnder Feuerstein auf der Suche nach etwas Brennbarem.
    Piemur und Saneter sahen sich fest an und einigten sich mittels einiger flinker Harfnersignale darauf, dem Problem mit Selbstsicherheit - und Humor - zu Leibe zu rücken.
    »Gewiß, es sind alles Landratten. Haben sich bisher noch nicht einmal in einem Ruderboot aufs Wasser gewagt«, rief Piemur und streifte die matten Geschöpfe auf Meister Garms Deck mit einem zynischen Blick.
    »Schlapp sind sie. Schlappe Weichlinge aus dem Norden. Wir nehmen sie schon unter unsere Fittiche.« Er winkte einem kleinen Mädchen, das sich in der Nähe herumdrückte. »Sara, wir brauchen Heilsalbe für ihren Sonnenbrand und diese Pillen, die Sharra bei Magenverstimmungen verordnet. Deine Mutter weiß schon, welche ich meine.«
    »Meister

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