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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verständnisvoll gewähren.
    Jayge war die Leiter hinaufgeklettert und weit oberhalb des Eingangs herausgekommen, den Asgenars und Larads Leute gestürmt hatten. »Von hier aus wurde die Lawine ausgelöst!« rief er hinunter.
    Das Echo war so laut, daß beide Männer sich die Ohren zuhielten.
    »Ein Bronzereiter sagt, er hat Patrouillenreiter ausgeschickt. Sie sind zu Fuß und können noch nicht weit gekommen sein.«
    Larad lehnte sich entmutigt gegen die Wand und schüttelte seufzend den Kopf. Alles war vergebens gewesen.
    »Sie kann sehr gut mit Schneestöcken umgehen.«
    »Wir werden überall verbreiten lassen, daß man auf drei Flüchtlinge achten soll. Und wir werden Kopien von Perschars Skizzen verteilen«, sagte Asgenar, als sich Larad noch einmal auf Hände und Knie niederließ, um durch den niedrigen Tunnel zu kriechen. »Die meisten Höhlen, die sie benutzen könnte, haben wir zugemauert. Sie muß in dieser Kälte sehr weit laufen, ehe sie irgendwo Schutz findet.«
    Larad war direkt vor ihm und schüttelte den Kopf.
    »Mit etwas Unterstützung von Sifer, Laudey und Corman können drei so auffällige Reisende zu dieser Jahreszeit gar nicht unbemerkt bleiben.«
    Sobald sie den Tunnel hinter sich gelassen hatten, schritt Larad entschlossen durch die Räume, wo bereits die wertvolleren Kleidungsstücke und verschiedene andere Dinge eingesammelt wurden.
    Asgenar folgte ihm, achtete auf nützliche Hinweise und dachte angestrengt über ein vernünftiges Vorgehen nach, das schließlich doch noch zum Erfolg führen würde. Nach menschlichem Ermessen hätte nichts schief gehen dürfen. Und doch waren sie gescheitert.
    Als Asgenar sah, daß Larad dem Speiseraum zustrebte, blieb er stehen und suchte nach einem der Drachenreiter von Benden. F'lar, F'nor und drei Helfer kamen, eifrig auf behelfsmäßige Tafeln kritzelnd, aus den Vorratsgrotten der Höhle.
    »Ich habe das Getreide von Kadross gefunden. Da hinten gibt es Stallungen, ballenweise Futter und große Mengen an Lebensmitteln. Die haben hier sicher nicht schlechter gegessen als wir im Benden-Weyr.« F'lar klatschte sich mit seinen schweren Pelzhandschuhen auf den Schenkel. »Was fangen wir nun mit dem Gesindel an?«
    »Zu welcher Burg gehört das Anwesen, Larad? Zu deiner oder zu meiner?« fragte Asgenar.
    »Ist das wichtig?«
    »Ich meine schon. Du hast deine Bergwerke, und ich habe meine Wälder, aber Wälder brauchen im Winter nicht viel Pflege, während in deinen Bergwerken das ganze Jahr hindurch gearbeitet werden kann.«
    Larad drehte sich um, er schien überrascht, aber wenigstens war er nicht mehr so niedergeschlagen, und das war für Asgenar schon ein Fortschritt.
    »Weißt du was?« fuhr Asgenar fort. »Wir lassen die Leute hier und geben ihnen so viel, daß sie den Winter überstehen - bei diesen Schneeverwehungen kämen sie ohnehin nicht weit, und ich werde sicher keinen Benden-Drachen darum bitten, ihnen das größte Erlebnis ihres jämmerlichen Daseins zu bescheren. Warten wir ab, wer im nächsten Frühjahr noch am Leben ist.«
    F'lar und F'nor fanden diese Lösung sehr erheiternd, und die Helfer bemühten sich, ein Grinsen zu unterdrücken. Schließlich spielte auch um Larads Mundwinkel ein schwaches Lächeln, er wurde allmählich wieder der alte. »Ich hielte es aber doch für angebracht, jemandem das Kommando zu übertragen«, bemerkte er.
    »Thella hat die Räumlichkeiten sehr verbessert - das Anwesen ist etwas abgelegen, aber durchaus solide.«
    »Schön, dann aber ans Werk.«
    Asgenar klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Helfer und Waldhüter auf sich zu lenken.
    »Was steht auf diesen Blättern? Ich möchte die Drachenreiter nicht länger als nötig aufhalten. Wir müssen das Zeug schnellstens wegschaffen.«
    »Baron Asgenar, einige von den Vorräten tragen noch die Markierungen des ursprünglichen Käufers.«
    »Ausgezeichnet, das spart uns eine Menge Arbeit.
    Swacky, sorgen Sie dafür, daß Ihre Truppe alles nach vorne legt, was sich identifizieren läßt. Ich sondere aus, was die Leute hier wie viele sind es denn? Vierzig?
    Nun, ich lasse also Verpflegung für vierzig Leute und drei Monate hier. Dann kommen wir zurück und sehen nach, wer für seinen Lebensunterhalt arbeiten möchte.«
    »Und bis dahin?« fragte F'lar höflich. Seine Augen funkelten, weil Asgenar so souverän das Heft in die Hand genommen hatte.
    »Oh, bitte, F'lar, sehen Sie zu, daß Sie dieses ruchlose Dreigespann bis dahin gefunden haben!«

Von Telgar zum

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