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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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alter Narr«, fügte Groghe hinzu und musterte Jaxom mit kritischem Blick.
    Der begnügte sich mit einem Grinsen. Dann stieß Asgenar ihn an, und er wandte sich nach rechts.
    »Larad meint, Deckter von Nabol, der von uns allen Ranrels Harfenreparaturen am besten zu würdigen weiß, wir beide, Sie und Toronas stehen auf einer Seite«, sagte der Burgherr von Lemos. »Wohin tendiert Lytol?«
    Jaxom zuckte die Achseln. »Er folgt seinem Gewissen.«
    »Dann ist er sicher für Ranrel«, bemerkte Asgenar ruhig. »Wir glauben, daß auch Bargen vom Hochland mit uns stimmen wird.«
    »Tatsächlich? Ich hätte gedacht, er hält es eher mit den anderen… äh… älteren Baronen.«
    »Wissen Sie nicht mehr, wie tief er von Akki beeindruckt war? Er hat seinen eigenen Kopf, und Blesserels Verschwendungssucht behagt ihm ebenso wenig wie Terentels Apathie.«
    »Damit hätte Ranrel im ersten Wahlgang acht Stimmen. Nicht schlecht. Vielleicht dauert es doch nicht allzu lange.«
    »Wie ging's denn gestern bei Ihnen?«
    »Kein Problem«, antwortete Jaxom zögernd. »Mußte nur die Frachtraumtore schließen.«
    »Tore, was?« Asgenar rückte näher und fragte so leise, daß nur Jaxom es hören konnte: »Wie war das eigentlich, Jaxom, als Sie Sallah Telgar zurückbrachten?«
    Jaxom war ganz starr vor Überraschung. Er hätte Asgenar nicht für so makaber gehalten. »Man hat mich immer wieder einmal mit ungewöhnlichen Aufträgen betraut, Asgenar«, antwortete er, »aber das war doch der bisher ausgefallenste.«
    »Akki sagte, sie müsse nach ihrem Tod steif gefroren sein. Konnten Sie ihr Gesicht erkennen? Wie sah sie denn aus?«
    »Wir konnten gar nichts sehen«, log Jaxom. Soviel morbide Neugier hätte er nicht einmal Larad zugestanden, und der war Sallahs Nachfahre.
    »Die Sichtscheibe des Helms war beschlagen.«
    Asgenar schien enttäuscht. »Ich habe mich nur gefragt, ob sie wenigstens eine gewisse Ähnlichkeit mit uns hatte.«
    Jaxom schnaubte verächtlich. »Aber selbstverständlich. Die Siedler waren doch Menschen, genau wie wir. Was hätten Sie denn erwartet?«
    »Ich weiß nicht… aber ich…« Asgenar stockte.
    Jaxom war unsagbar froh, daß Lytol genau in diesem Moment die Sitzung eröffnete. Man hatte ihm als dem ehemaligen Burgverwalter von Ruatha die Leitung dieser Zusammenkunft übertragen. Außerdem gestand man ihm zum Zeichen der Achtung vor seiner Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit bei der Erziehung des Erben von Ruatha weiterhin das Stimmrecht zu.
    »Wir haben uns hier versammelt, weil die drei legitimen Söhne des verstorbenen Oterel Anspruch auf die Herrschaft über diese Burg erheben. Wie es ihr gutes Recht ist, stellen sich Blesserel, der älteste, Terentel und Ranrel zur Wahl.«
    »Machen Sie voran, Lytol.« Groghe wedelte ungeduldig mit der Hand. »Lassen Sie uns abstimmen, damit wir wissen, wo wir stehen.«
    Lytol sah Groghe einen Moment lang an. »Es gibt für solche Verfahren feste Regeln, und an die werden wir uns halten.«
    »Hatte eher den Eindruck, sie stürzen sich Hals über Kopf in die neuen Sitten«, ließ Sangel sich sarkastisch vernehmen.
    Lytol betrachtete den Baron von Boll so lange mit schmalen Augen und ausdruckslosem Gesicht, bis jener unruhig wurde und Nessel einen hilfesuchenden Blick zuwarf. Nessel lächelte ein wenig, wandte sich seinem rechten Nachbarn Laudey zu und murmelte etwas.
    Ungerührt fuhr Lytol fort: »Vielleicht ist es von Interesse, daß die Art und Weise, wie in diesem Konklave die anstehenden Fragen abgehandelt werden, seit der Einsetzung dieses Gremiums vor zweitausendfünfhundert Umläufen gleichgeblieben ist. Die Satzung ist allen Anwesenden bekannt, und darin sind alle Eventualitäten berücksichtigt. Wir werden wie immer verfahren.«
    Sichtlich überrascht, beugte sich Warbret von Ista zu Laudey hinab und flüsterte ihm etwas zu. Laudeys finstere Miene hellte sich nicht auf.
    »Wenn es keine weiteren Wortmeldungen gibt«, sagte Lytol, nachdem er alle Gesichter mit prüfendem Blick gestreift hatte, »können wir zur ersten Abstimmung schreiten. Ich brauche in dieser Runde wohl niemanden daran zu erinnern, daß eine Mehrheit von zwölf Stimmen benötigt wird, um einen der Kandidaten als Nachfolger zu bestätigen. Notieren Sie mit einer Ziffer, wem Sie Ihre Stimme geben wollen: die Eins steht für Blesserel, die Zwei für Terentel und die Drei für Ranrel.«
    Er nahm seinen Platz wieder ein, griff zur Füllfeder und kritzelte hinter vorgehaltener Hand ein Zeichen auf seinen

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